An verschiedenen Moto Guzzi- und Aprilia-Modellen kann eine falsche Handbremspumpe zu ungewollten Bremsvorgängen führen.
An verschiedenen Moto Guzzi- und Aprilia-Modellen kann eine falsche Handbremspumpe zu ungewollten Bremsvorgängen führen.
Die verbauten Handbremspumpen weisen offensichtlich zu wenig Leerweg auf und können so unter Umständen bei extrem hohen Temperaturen und dabei entsprechenden Materialausdehnungen zu einer selbstständigen Bremsung führen. Im schlimmsten Fall blockiert das Vorderrad und es kann zu einem Sturz kommen. Zudem wird dabei das Bremslicht nicht aktiviert, was auch die Gefahr für den nachfolgenden Verkehr erhöht. Seit April 2019 wird in der Produktion eine modifizierte Handbremspumpe verbaut.
Der Piaggio-Konzern bestätigt den Rückruf mit folgenden Worten: „Die vordere Bremspumpe könnte einen Defekt aufweisen, der dazu führen kann, dass die Vorderradbremse während der Fahrt von selbst Druck aufbaut.“
In Deutschland sind knapp 3.100 Motorräder betroffen, weltweit sind es rund 14.000 Fahrzeuge. Die Halter aller betroffenen Maschinen werden angeschrieben und mit ihren Bikes in die Werkstätten gebeten. Dort wird die Handbremspumpe überprüft und gegebenenfalls getauscht. Dafür ist ein Arbeitsaufwand von 20 Minuten vorgesehen. Sollte die Prüfung ergeben, dass ein Austausch der Bremspumpe notwendig ist, muss der Kunde mit weiteren rund 30 Minuten rechnen.