Deutsche Fährstraßen Nordteil
von Kiel nach Brunsbüttel / Strecke: 200 km / Tourdauer: ca. 5 Stunden (reine Fahrzeit)
1) Start in Kiel: Start zur Tour entlang der Deutschen Fährstraße am Ostseekai und dem Terminal für Kreuzfahrtschiffe. Außerdem sehenswert die dreiteilige, bei Bedarf aufklappende Hörnbrücke sowie das Schifffahrtsmuseum in der ehemaligen Fischauktionshalle am Sartorikai. Vorbei an Jachthafen und Marinestützpunkt zum Restaurant und Aussichtspunkt Kanalfeuer bei Knoop.
2) Kanalfeuer bei Knoop: Logenplatz mit Blick auf die Levensauer Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) und die vorbeiziehenden, zum Greifen nahen Schiffe dort. Weiter über Neuwittenbek und Sehestedt nach Rendsburg.
3) Rendsburg: Rendezvous mit einer von nur noch zwei Schwebefähren in Deutschland. Auf der Nordseite vom NOK via Bokelhoop zur Kanalfähre Oldenbüttel (kostenlos wie alle anderen auch), dann auf der Südseite via Hanerau-Hademarschen zur Fähre Fischerhütte.
4) Fischerhütte: An der Anlegestelle steht als technisches Denkmal die Kettenfähre SF 80. Erst hier über den NOK, dann, via Offenbüttel und Albersdorf, per Hochbrücke Grünental wieder retour auf die andere Seite. Nach einem Schlenker vorbei am Heavy-Metal-Mekka Wacken zu den nächsten beiden Kanalfähren Hochdonn und Burg. Vorbei an Neuendorf, mit 3,54 Meter unter Normalnull tiefste Landstelle Deutschlands, zur Fähre Kudensee und schließlich unter der B 5 durch nach Brunsbüttel.
5) Brunsbüttel: Letztmals per Fähre über den NOK, anschließend auf der B 431 über das Störsperrwerk und vorbei am Kernkraftwerk Brokdorf, das planmäßig Ende 2021 vom Netz geht, nach Glückstadt. Von dort per Elbfähre – Abfahrt alle 30 Minuten, 7 Euro pro Motorrad inklusive Fahrer – hinüber nach Wischhafen und zum Südteil der Deutschen Fährstraße
Deutsche Fährstraßen Südteil
von Wischhafen nach Bremervörde / Strecke: 110 km / Tourdauer: ca. 4 Stunden (reine Fahrzeit):
1) Start in Wischhafen: Mit der Elbfähre von Glückstadt aus angekommen, nun auf der Deutschen Fährstraße nicht mehr am Nord-Ostsee-Kanal entlang, sondern mal mehr, mal weniger dicht an der kleinen Oste – mit langem O. Zunächst über Freiburg (Elbe), Krummendeich und Hörne nach Neuhaus.
2) Neuhaus: Im Hafen keine Kreuzfahrtschiffe wie in Kiel, stattdessen Segelboote und Jachten. Für Spaß auf dem Ostesee, einem Seitenarm der Oste, eine Wasserski- und Wakeboard-Anlage. Für den Schutz vor Hochwasser das Ostesperrwerk, gleich nebenan zur Horizonterweiterung das Freilichtmuseum Natureum Niederelbe. Weiter via Geversdorf und Hemmoor bis Osten.
3) Osten: Nach Rendsburg steht hier die zweite Schwebefähre Deutschlands; weltweit existieren lediglich noch insgesamt acht dieser skurrilen Konstruktionen. "Reisen wie zu Kaisers Zeiten" kann man inzwischen nur noch per Rad oder als Fußgänger, Kraftfahrzeuge schwebt das grüne Unikum nicht mehr über die Oste. Also auf der B 495 ans andere Ufer und von Osten auf einem schmalen Superschnuckelsträßchen entlang des Ostedeichs nach Großenwörden. Weiter via Engelschoff, Himmelpforten und Kranenburg bis Brobergen.
4) Brobergen: Per denkmalgeschützter Prahmfähre – 3 Euro pro Motorrad inklusive Fahrer – vielleicht eine Schnupperfahrt über die Oste. Und gleich wieder zurück auf die offizielle Route und via Gräpel – dort eine weitere, handbetriebene Prahmfähre – und Elm nach Bremervörde.
5) Bremervörde: Hier endet, oder beginnt, die Deutsche Fährstraße an der Vorwerksbrücke.
