Motorrad-Tourentipp Steiermark - Südwestliches Österreich

Kurven, Kultur und Kulinarik im Überfluss
MOTORRAD-Tourentipp Steiermark mit GPX und Roadbook

Tourentipp
Veröffentlicht am 01.03.2024

Tour 1: Murau, Sölkpass und Hohentauern

Strecke: ca. 224 km / Fahrtdauer: ca. 4 Std.

Start in Weißkirchen, dem Murtal auf der Bundesstraße durch Judenburg Richtung Scheifling und Neumarkt folgen, das prunkvolle Kloster in St. Lambrecht ist ausgeschildert. Die Hauptstraße führt weiter nach Murau.

Murau nach Norden verlassen, der Sölkpass ist angeschrieben. Nach der Passhöhe öffnet sich die Landschaft, und vier Kehren führen mit tollem Ausblick ins Tal und schließlich nach Stein an der Enns.

In Stein nach den Bahngleisen rechts Richtung Öblarn abbiegen und den nicht ganz so spektakulären Straßen bis Rottenmann folgen. Spätestens ab hier auf die 113 wechseln und ihr bis Trieben folgen. Hier zeigen Schilder den Weg über die 114 nach Judenburg und Hohentauern.

Die Triebener Straße (114) ist top asphaltiert, trotz der nur zwei (dafür mustergültigen) Kehren macht es viel Freude, hier Höhenmeter zu sammeln. Auf der frisch geteerten Straße geht es entspannt Richtung Judenburg und von hier aus zurück nach Weißkirchen.

Streckenabkürzung-Tipp (siehe Karte links, gestrichelte Alternativroute): Ohne Sölkpass und Triebener Tauernpass wird die Tour um 90 Kilometer kürzer. Es fehlt dann zwar etwas "richtiges" Alpin-Tourflair, aber es lässt einem dadurch mehr Zeit für etwaige Brauhaus-Einkehr, Stadtbummel oder Besichtigungen (z. B. Puch-Museum, www.puchmuseum.at). Bei Schöder kann man also auch statt links zum Sölkpass auch einfach weiter geradeaus nach St. Peter am Kammerberg. Vor dem Ort links Richtung Oberwölz abbiegen. Bei Schiltern links Richtung Möderbrugg und Lachtal folgen, wo es wieder kurviger wird. Nach Oberzeiring geht es rechts wieder auf die ursprüngliche Route.

Hier kannst Du Deine eigene Tour planen:

Tour 2: Die Vier-Berge-Tour

Strecke: 267 km, / Fahrtdauer: 4,5 Stunden (ohne Pausen)

Weißkirchen auf der 77, der Gaberlstraße, nach Osten verlassen. Die gut ausgebaute Bundesstraße wird schnell kurviger und bietet bald tolle Ausblicke ins Umland. Nach dem Gaberl geht es kurvenreich weiter nach Köflach. Dort rechts auf die 70 abbiegen und ihr über den Packsattel folgen.

Ab Lavamünd ist die  Soboth ist ausgeschildert. Die ersten Kurven auf der gut ausgebauten Passstraße lassen nicht lange auf sich warten, in St. Magdalena wartet ein tolles Panorama mit Blick Richtung Westen. Der 69 bis ins Tal nach Eibiswald folgen.

Auf der Rückfahrt von der zweiten Routenschleife in St. Gertraud rechts abbiegen, auf der (bereits bekannten) Straße bis Twimberg fahren und der 78 einfach bis Weißkirchen folgen. Unsere Empfehlung für kurvenhungrige Nimmersatte jedoch: Rückfahrt wieder über das attraktive Gaberl

In Eibiswald der 76 nach Deutschlandsberg folgen. Kurz vor dem Ort im Kreisverkehr mit der Solaranlage die dritte Ausfahrt Richtung Weinebene nehmen. Die topfebene Fahrbahn wird wieder kurviger und von Nadelwäldern eingerahmt, führt aber bald auf die karge "Weinebene".

Nach Pack geht es südwestlich auf der 70 weiter über Twimberg nach Wolfsberg. Die Straße führt oft durch Wälder, hat aber auch kurvige Überraschungen zu bieten. Obacht: Der Asphalt ist stellenweise aufgefräst. Weiter über Eitweg nach Lavamünd.

Weitere Informationen

Anreise: Am schnellsten fährt man am über München (dann noch ca. 400 Kilometer bis Spielberg) und Salzburg (A 9, A 8, Bundesstraßen) oder via Passau und Wels (A 3, A 9) in die Steiermark. Für Motorradfahrer aus Norddeutschland ist der Autoreisezug von Hamburg bis Villach eine überlegenswerte Alternative.

Übernachten und Essen: Hotels, Pensionen und Campingplätze gibt es in allen Preis- und Komfortklassen. Unser Tipp: Der relaxte und perfekt organisierte 50-Plus-Campingplatz (tatsächlich mit Alterslimit: Zugang erst ab 50 Jahren; www.camping50plus.at) in Fisching. Dort gibt es auch Hütten und Apartments (ab 50 Euro/Nacht) für Motorradreisende ohne Zelt. Und ein klasse Restaurant mit lokalen Spezialitäten. Der rührige und ultraherzliche Gastgeber Bernd Pfandl berät außerdem jünger als 50-jährige Anreisende mit passenden Campingplatz-Alternativen und gibt gerne weitere Strecken- und Ausflugstipps. Zünftig und gut essen und trinken (diverse Bierspezialitäten) kann man auch im Brauhaus in Murau, www.brauhaus-murau.com

Literatur & Karten: Reiseführer zur Region gibt es z. B. im Michael Müller Verlag von Andreas Haller, 3. Auflage von 2020, 444 Seiten und inkl. Karten, 20,90 Euro. Eine kompakte Alternative bietet Marco Polo im Taschenbuch von Anita Ericson. 5. Auflage von 2021, 136 Seiten, 14 Euro. Freytag & Berndt widmet der Steiermark Karten im Maßstab 1:150 000 und 1:200 000 für 11,90 Euro. Bei Marco Polo: Steiermark mit Salzburg, Kärnten und dem südlichen Burgenland im Blatt 02 mit Maßstab 1:200 000, 9,99 Euro.