Suzuki Hayabusa im EWC-Look
Ein Geschenk mit viel Speed

Suzuki sagt "Danke und Goodbye" zu ihrem Langstrecken-Weltmeister und Entwicklungsfahrer Sylvain Guintoli mit einer speziellen Hayabusa.

Suzuki Hayabusa EWC

Aktuell kriselt es bei Suzuki, allen voran bei ihren Motorsportaktivitäten. Doch eins haben die Japaner nicht verlernt: Sich zu bedanken. Einer ihrer wichtigsten Personen in der Motorrad- und Rennsportentwicklung, dem Franzosen Sylvian Guintoli, schenken sie nun zum Abschied eine Suzuki Hayabusa im Design "seines" Arbeitsgeräts, der Yoshimura-SERT Suzuki GSX-R aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft.

Eine Hommage an den Erfolg

Noch immer sitzt der Schock bei Renn-Fans auf der ganzen Welt tief, dass das japanische Unternehmen Suzuki seinen Rückzug aus allen Straßensportaktivitäten bekannt gegeben hat. Erst der abrupte Ausstieg aus der Königsklasse, der MotoGP. Mit der Bekanntgabe im Jahr 2014, dass Suzuki sich wieder werksseitig in der Prototypenklasse beteiligt, kam so richtig Wirbel in der MotoGP auf. 2015 begann dann die Erfolgsgeschichte, die 2020 mit dem Weltmeistertitel von Joan Mir ihren Höhepunkt hatte. Suzuki schaffte es in relativ kurzer Zeit, eines der feinsten MotoGP-Motorräder auf die Räder zu stellen, das auf fast allen Rennstrecken konkurrenzfähig war und immer noch ist. Dass die Japaner sich zum kommenden Jahr aus der MotoGP zurückziehen, ist für viele Fans des Sports immer noch nicht zu verdauen. Dann die Meldung vor zwei Wochen: Suzuki zieht in der Langstrecken-Weltmeisterschaft EWC den Stecker. Der Serie, in der Suzuki seit Jahrzehnten tonangebend ist und teilweise mühelos von Titel zu Titel fährt. Für Fans klingt das alles nach Blasphemie, aber es ist die bittere Wahrheit. Bei beiden Projekten von Anfang an dabei und für die Entwicklung der Werksrenner zuständig: Sylvain Guintoli.

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Der "unbekannte" Weltmeister

Der 40-jährige Franzose Sylvain Guintoli gehört schon seit vielen Jahren zum Stammrepertoire von Suzuki im Straßenrennsport. Er war als Test- und Entwicklungsfahrer bei Suzukis MotoGP-Projekt maßgeblich beteiligt und für den Erfolg, wenn auch im Hintergrund, mitverantwortlich. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft pilotiert er das Werksmotorrad, die Yoshimura-SERT GSX-R, und konnte sich letztes Jahr zum Weltmeister in dieser Kategorie krönen. Federführend war Guintoli Testfahrer bei der Entwicklung der letzten Serien-GSXR von 2017. Ihm zu Ehren und um standesgemäß "Tschüss" zu sagen, beschenken ihn die Japaner nun mit einer besonderen Suzuki Hayabusa. Das legendäre Speedbike bekam eine Sonderlackierung im Stil der Yoshimura-SERT-GSX-R, dem Motorrad, mit dem Sylvain Weltmeister wurde. Die Suzuki Hayabusa ist somit ein Unikat und sie gibt es nur einmal auf der Welt. Guintoli hat sich bei der Übergabe sehr gefreut, war aber auch sichtlich enttäuscht, dass die Rennsportaktivitäten von Suzuki (erst mal) beendet sind.

Fazit

Ein pfeilschnelles Geschenk für einen pfeilschnellen Fahrer: Suzuki sagt "Danke" und beschenkt ihren Weltmeister Sylvain Guintoli mit einer Suzuki Hayabusa im EWC-Design.

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MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023