Maverick Vinales gelingt nach schlechtem Start der erste Yamaha-Sieg seit über einem Jahr. Alvaro Bautista zeigt sich mit Platz vier als würdiger Lorenzo-Ersatz. Honda nach Ausfall von Marquez und Pedrosa punktlos.
Maverick Vinales gelingt nach schlechtem Start der erste Yamaha-Sieg seit über einem Jahr. Alvaro Bautista zeigt sich mit Platz vier als würdiger Lorenzo-Ersatz. Honda nach Ausfall von Marquez und Pedrosa punktlos.
Nach durchwachsenen Trainingssitzungen konnte sich Marc Marquez im Qualifying am Samstag seine fünfte Pole Position in Philip Island sichern. Im Rennen lief es dann aber alles andere als geplant für den Spanier.
Während Jack Miller kurzzeitig die Führung übernahm, verlor Marquez beim Start einige Positionen, konnte sich aber bis zum Ende der ersten Runde wieder vor Andrea Iannone und Alex Rins auf Platz zwei nach vorne kämpfen. Danilo Petrucci ging den umgekehrten Weg. Der Pramac-Pilot erwischte einen bomben Start, ging anschließend aber in die Wiese und fiel weit zurück. Den schlechtesten Start hatte aber Maverick Vinales, der bis ans Ende der Top Ten zurückgereicht wurde.
In der dritten Runde war es dann Marquez, der von Miller die Führung übernahm. Auch Andrea Dovizioso zeigte sich das erste Mal an der Spitze und ging ebenfalls am Australier vorbei. Miller wehrte sich auf seiner Pramac Ducati zwar heftig und konnte sich im Windschatten von Andrea Dovizioso, der zu diesem Zeitpunkt die schnellsten Rennrunden fuhr, sogar noch mal gegen Marquez durchsetzen, fiel dann aber Stück für Stück zurück.
Noch schlechter lief es kurz darauf für Johan Zarco und vor allem für Marc Marquez. Zarco stürzte in Runde sechs Ende Start/Ziel bei einem Angriff auf Marquez und touchierte dabei auch das Motorrad des Spaniers. Die Berührung war so heftig, dass die Repsol Honda starken Schaden nahm und Marquez das Rennen vorzeitig beenden musste.
Deutlich besser lief es zu diesem Zeitpunkt für Maverick Vinales (Yamaha) und Alvaro Bautista. Der Yamaha-Werkspilot hatte sich nach verpatztem Start wieder nach vorne gearbeitet, ging in Runde sieben erst an Jack Miller sowie Valentino Rossi vorbei und entschied im folgenden Umlauf auch den Kampf mit Andrea Iannone und Andrea Dovizioso um Platz eins für sich. Vinales baute im Anschluss seine Führung aus und gab dieses bis zum Rennende auch nicht mehr ab.
Dahinter entspann sich nun ein spannender Kampf zwischen Andrea Dovizioso, Andrea Iannone, Valentino Rossi und einem extrem starken Alvaro Bautista um die Plätze, in dem auch Vinales Teamkollege Valentino kurzzeitig die Führung übernahm. Weniger gut lief es zu dieser Zeit für das Honda Werksteam und Dani Pedrosa, der in Runde zwölf sturzbedingt ausschied. Ab Rennmitte konnte der neunmalige Weltmeister das Tempo aber nicht mehr mitgehen. Am Ende reichte es für Rossi hinter Alex Rins (Suzuki) nur für Platz sechs.
Sah es zu Beginn des letzten Viertel des Rennens so aus, als könnten Andrea Dovizioso und Lorenzo-Ersatzmann Alvaro Bautista Platz zwei unter sich ausmachen, war es dann doch Suzuki-Pilot Andrea Iannone, der sich gegen die beiden Ducatisti durchsetzen und dem Suzuki-Team erneut ein Podiumsplatzierung bescheren konnte. Das Werksduell um den letzten Podestplatz entschied zwar Andrea Dovizioso für sich, nach seinem Kampf ums Podium und dem besten Saisonergebnis kann sich aber auch Alvaro Bautista mehr als zufrieden zeigen.
Sehr zufrieden werden sicher auch Franco Morbidelli (Marc VDS Honda), Aleix Espagaro (Arpilia) und Bradley Smith (KTM) sein, die im vorderen Mittelfeld sehr solide Leistungen zeigten und hinter Jack Miller mit den Plätzen acht, neun und zehn belohnt wurden.
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Bei den Trainings und Qualifyings in Philip Island kämpften die Fahrer nicht nur um die besten Rundenzeiten, sondern auch gegen den heftigen Wind und die kühlen Temperaturen. Schon am Freitag forderte der australische Frühling Opfer. Cal Crutchlow stürzte im zweiten freien Training schwer, brach sich Fuß und Schienbein und fällt nicht nur fürs Rennen in Australien aus, auch die Teilnahme in Malaysia ist mehr als fraglich.
Deutlich besser lief es für Andrea Iannone, der sowohl am Freitag als auch am Samstag in den Trainings die Zeitliste anführte. Weniger gut sah es für die Honda-Fahrer aus. Für Marc Marquez reichte es in FP4 nur für die sechstschnellste Zeit, Dani Pedrosa kam im Anschluss nicht über das erste Qualfiying hinaus. Ganz anders Alvaro Bautista. Der Reale Avintia Stammfahrer ersetzt in Philip Island den verletzten Jorge Lorenzo auf der Werks-Ducati und zog mit einer 1:29.851 Minuten souverän ins Q2. Pol Espagaro schaffte ebenfalls den Einzug ins Qualifying der besten Zwölf.
Zum zweiten Qualifying gab dann das Wetter den Ton an. Pünktlich zu Beginn der letzten Session fing es an zu tröpfeln. Während die meisten Piloten den ersten Anlauf sehr zögerlich starteten, gingen Jack Miller (Pramac Ducati), Marc Marquez sowie die Suzuki-Fahrer Andrea Iannone und Alex Rins direkt all-in und Miller und Marquez legten die ersten Top-Zeiten vor. Aber auch Johan Zarco und Andrea Iannone standen kurzzeitig ganz oben auf dem Tableau. Am Ende des ersten Durchgangs war es dann aber doch der alte und neue Weltmeister Marc Marquez, der die Zeitlisten anführte. Für Alvaro Bautista war das Qualifying zu diesem Zeitpunkt bereits beendet. Der Spanier stürzte übers Vorderrad und zerstörte seine Werks-Ducati dabei völlig.
Im letzten Anlauf gab es dann an der Spitze keine Veränderungen mehr. Maverick Vinales gelang zwar noch eine persönliche Bestzeit und damit der Sprung vor Johan Zarco auf Platz zwei, an der Bestzeit von Marquez konnte er aber nicht mehr rütteln. Die zweite Startreihe eröffnet mit Andrea Iannone der bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich schnellste Mann des Wochenendes und startet damit am Sonntag vor seinem Teamkollege Alex Rins und Jack Miller. Valentino Rossi geht am Sonntag von Platz sieben ins Rennen, der zweite in der Weltmeisterschaft, Andrea Dovizioso, startet nur von Platz neun.
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