Während Marc Marquez seine WM-Führung ausbaut, gelingt Ducati nach Spielberg in Misano der zweite Sieg in Folge. Jorge Lorenzo begräbt seine Hoffnungen auf den WM-Titel im italienischen Kies.
Während Marc Marquez seine WM-Führung ausbaut, gelingt Ducati nach Spielberg in Misano der zweite Sieg in Folge. Jorge Lorenzo begräbt seine Hoffnungen auf den WM-Titel im italienischen Kies.
Mussten die Fahrer und Fans in Silverstone aufgrund des Dauerregens und der katastrophalen Streckenbedingungen auf das Rennen verzichten, hätten die Umständen am Rennsonntag in Misano nicht besser sein können. Nach seinem Sturz im Quali und dem etwas durchwachsenen fünften Startplatz war es am sonnigen Sonntagmorgen Repsol Honda-Pilot Marc Marquez, der dem Warm-Up seinen Stempel aufdrückte.
Auch beim Rennstart machte der Spanier eine sehr gute Figur und bog hinter Polesetter Jorge Lorenzo und Jack Miller auf Platz drei liegend in Kurve eins. Kurz darauf war es aber der von Platz vier kommende Andrea Dovizioso, der sich erst Marc Marquez schnappte, noch vor Ablauf der ersten Runde an Jack Miller vorbeiging und direkt die Verfolgung von Jorge Lorenzo aufnahm.
In Runde drei gelang es dann auch Marc Marquez, Miller zu überholen und direkt eine Lücke zum Australier aufzufahren. Zu viel für den Pramac Ducati Piloten, der beim Versuch, am Spanier dran zu bleiben, nach nur wenigen Kurven stürzte. Dies bedeutete freie Fahrt für Marquez der nun ungehindert die Verfolgung der Ducati-Piloten aufnehmen konnte.
Vor ihm war es aber Dovizioso, der die Gelegenheit nutzte, frei fahren zu können. Der Italiener kämpfte sich bis in Runde drei in Schlagdistanz zur Lorenzo, drückte sich dann auch am Spanier vorbei und legte direkt mit einer schnellste Rennrunde nach.
Während es auch Marc Marquez mit niedrigen 1:33er Zeiten gelang, zu Jorge Lorenzo aufzuschließen, ging sein Markenkollegen Dani Pedrosa zu diesem Zeitpunkt am auf Platz sieben liegenden Valentino Rossi vorbei. Und noch ein weiterer Honda-Pilot kam in dieser frühen Phase des Rennens in Fahrt. LCR-Pilot Cal Crutchlow übernahm von Alex Rins Platz vier und versuchte seinerseits, an das Spitztrio heranzufahren.
Ab Rennmitte war dann aber bereits absehbar, dass Dovizioso, Lorenzo und Marquez das Rennen wohl unter sich ausmachen würden und Dovizioso der aussichtsreichste Kandidat auf den Sieg ist. Während Marquez und Lorenzo sich zu Beginn der zweiten Rennhälfte immer wieder beharkten und sich über lange Zeit einen hitzigen Schlagabtausch lieferten, verwaltete Dovizioso seinen Vorsprung nach Hause und sicherte Ducati den Heimsieg.
Sah es trotz des Zweikampfs zwischen Marquez und Lorenzo bis kurz vor Schluss nach einem Ducati-Doppelsieg aus, stürzte Lorenzo beim letzten Fluchtversuch vor Marquez übers Vorderrad und schmiss seine Ducati in den italienischen Kies. Der Spanier konnte die Fahrt zwar wieder aufnehmen, am Ende reichte es hinter Bradley Smith aber nur für den punktlosen 17. Platz. Nutznießer war Cal Crutchow, dem so doch noch der Sprung aufs Podium gelang. Alex Rins wurde starker Vierter.
Dahinter war es Maverick Vinales, der sich vor Dani Pedrosa als Fünfter den Titel als bester Yamaha-Pilot sicherte. Seinem Teamkollegen Valentino Rossi gelang vor heimischen Publikum nur Platz sieben. Andrea Iannone (Suzuki), Alvaro Bautista (Angel Nieto Ducati) und Johann Zarco (Tech 3 Yamaha) beenden das Rennen auf den Plätzen acht, neun und zehn.
Stefan Bradl, der in Misano als Honda-Testfahrer am Rennen teilnahm, stürzte erneut und blieb auch beim Grand Prix von San Marino punktlos.
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Nachdem die MotoGP-Piloten am Samstagvormittag im dritten freien Training noch mit feuchten Stellen zu kämpfen hatten, herrschten zum Qualifying wieder perfekte Bedingungen. Der erste, der davon profitierte, war Honda Werksfahrer Dani Pedrosa. Der Spanier konnte sich in den ersten freien Trainings nicht direkt für das Abschluss-Quali qualifizieren, legte in QP1 aber eine schnellste Runde nach der anderen vor und zog souverän ins zweite Quali ein. Auch Franco Morbidelli (Marc VdS) schaffte den Sprung in die Runde der besten Zwölf.
Das Abschluss-Quali eröffnete dann mit Marc Marquez auch ein Repsol Fahrer mit der ersten schnellsten Runde (1:32,016 Minuten), Jorge Lorenzo konterte aber direkt mit der Rekordzeit von 1:31,763 Minuten. Marc Marquez versucht zu Beginn der zweiten Hälfte nachzulegen, stürzte aber in Kurve 15 übers Vorderrad. Profiteur war direkt im Anschluss Jack Miller, der sich fünf Minuten vor Schluss auf Platz zwei nach vorne drückte. Kurz darauf legte Jorge Lorenzo nochmals nach und verbesserte seine eigene Bestzeit auf 1:31.629 Minuten.
Wenige Sekunden vor Schluss schob sich dann mit Maverick Vinales noch ein Yamaha-Pilot auf Platz drei und verdrängte den zweiten Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso aus der ersten Startreihe und auf Platz vier. Marc Marquez schaffte es nach seinem Sturz zwar noch rechtzeitig zur Box zurück und es gelang ihm auch noch eine gezeitete Runde, am Ende reichte es aber nur für Platz 5 vor Cal Crutchlow (LCR). Auch der Brite war kurz vor Ende des Trainings noch auf einer schnellen Runde unterwegs, stürzte aber und konnte seine Zeit nicht mehr verbessern.
Valentino Rossi gelang für den Heim-Grand Prix vor Danilo Petrucci (Pramac Ducati) nur Startplatz sieben. Johann Zarco (Tech 3 Yamaha) und Suzuki-Pilot Alex Rins komplettieren die Top Ten. Franco Morbidelli, der seinen allgemeinen Aufwärtstrend mit dem Sprung ins zweite Qualifying bestätigte, ging kurz Ende des Qualis ebenfalls noch zu Boden und startet am Sonntag hinter Dani Pedrosa von Platz 12 ins Rennen.
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