Die Dorna als Ausrichter der Supersport-WM diskutiert bereits neue Motorenkonzepte für die WM ab 2022. Ducati wird ebenfalls in der BSB ein V2-Modell testen. Jetzt geht auch Triumph mit einem Dreizylinder an den Start.
Basis für das Racebike ist die aktuelle Street Triple, also ein Naked-Bike und kein Supersportler. Teamsponsor wird der chinesische Batteriehersteller Dynavolt. Ob hier schon Bande für ein kommendes Triumph-Elektromodell geknüpft werden?

Warum Triumph mit einem umgebauten Naked Bike an den Start geht und wie die neuen Triumph SSP-Bikes aussehen werden, verrät Steve Sargent, Chief Product Officer bei Triumph im Interview.
Steve Higgs, BSB Series Director und mitverantwortlich für die Zulassung des 765er-Motors in der BSB, gibt zudem einen Einblick in die Zukunft dieser "neuen" Klasse.
Steve Sargent: Die Basis ist natürlich der Street Triple Motor, aber wir werden auch viele Teile des Moto2-Motors übertragen. Ich bin überzeugt, dass wir für die Klasse ein Paket schnüren können, mit dem wir konkurrenzfähig sein werden.

Steve Sargent: Wir werden an die Basis der Street Triple eine bekannte Verkleidung montieren: Die der limitierten Daytona 765 Moto2.
Steve Sargent: Nein, definitiv nicht. Wir haben damals gesagt, dass nach der limitierten Edition Schluss ist mit der Daytona in dieser Form ist und dabei bleibt es auch. Über mögliche andere Pläne kann ich natürlich auch nichts sagen.
Steve Sargent: Wir haben natürlich eine enge Verbindung zur TT und dort schon sehr emotionale Erfolge gefeiert. Ob hier ein Engagement zustande kommt, hängt vor allem davon ab, ob die Regularien der Supersport-Klasse auch dort angepasst werden. Ich würde das also nicht ausschließen.
Stuart Higgs: Die Elektronik macht da heute viel möglich. Früher konnten wir nur die Drehzahl begrenzen oder das Gewicht einzelner Bikes anpassen, jetzt gibt es viel mehr Ansatzpunkte. Ich glaube, dass es extrem wichtig ist, verschiedene Motorenkonzepte in der Klasse zuzulassen, um sie vielseitiger und attraktiver zu machen. Deshalb werden wir das Balancing über die Einheitselektronik in der BSB bestmöglich steuern. Nach Triumph möchten wir weitere Hersteller für die Meisterschaft gewinnen.
Stuart Higgs: Wir stehen natürlich im Austausch mit der FIM. Die BSB 2021 ist ein Testlauf für die WSSP 2022 und natürlich sollen die anderen Promoter der nationalen Meisterschaften nachziehen.
Stuart Higgs: Es ist zu früh, um hier etwas Konkretes zu sagen, aber zum Beispiel Ducati hat schon ein SSP-nahes V2-Bike gezeigt. Wichtig ist, dass wir die Klasse dadurch beleben, sie nicht nur auf das Konzept 600er Vierzylinder zu beschränken. Ich glaube, das ist, was alle wollen. Die Leute am Fernseher wollen Vielfalt sehen.

Stuart Higgs: Nein, das ist eine Frage für die Hersteller. Es scheint aber so, als schrumpfe die Nachfrage nach diesem Konzept, deshalb müssen neue Sektionen erschlossen werden. Diesen Weg müssen wir im Racing weitergehen und so die Zukunft des Sports definieren.