- Suzuki GSX-S 1000 X
- Crossover oder SUV à la Versys oder Tracer
- Suzuki GSX-S 1000 X mit 232 Kilogramm
- Neue Verkleidung mit hohem Windschild
- Reihenvierzylinder-Motor mit 152 PS
- Suzuki GSX-S 1000 X für 2024?
- Fazit
MOTORRAD-Leser Klaus Bagdahn zückte sofort sein Smartphone, als er im Sommer 2023 am Großglockner Rast machte und 2 auffällig unauffällige schwarze Motorräder auf dem Parkplatz sah. Offensichtlich handelte es sich dabei um Erlkönige, teilweise getarnt. Diese Motorräder, die anscheinend auf Testfahrt in den Alpen unterwegs waren, können eindeutig Suzuki zugeordnet werden. Basis: GSX-S 1000.
Suzuki GSX-S 1000 X
Bereits im Sommer 2021 berichtete MOTORRAD über die neue Modellvariante GSX-S 1000 T, die damals von Suzuki amtlich angemeldet wurde. Zwar folgte im Herbst 2021 das Sport-Touring-Modell GSX-S 1000 GT, doch die T-Variante blieb weiterhin mysteriös. Bei den beiden im Juli 2023 fotografierten Erlkönigen könnte es sich um das neue Modell GSX-S 1000 T handeln. Oder um die GSX-1000 X, die Suzuki im September in der Schweiz homologiert hat. Und das X passt im Kontext Crossover viel besser als das T.
Crossover oder SUV à la Versys oder Tracer
Konzeptionell zielt die Suzuki GSX-S 1000 X anscheinend auf die Kawasaki Versys 1000 oder die Yamaha Tracer 9. In Anbetracht der breit bereiften 17-Zoll-Straßenräder – 120/70-17 vorn, 190/50-17 hinten – erscheinen Bezeichnungen wie Reiseenduro oder Adventure unzutreffend. Eher passen Begriffe wie Crossover oder SUV. Indizien auf den Erlkönigfotos sind die Handprotektoren sowie die leicht höher gelegte Gesamterscheinung. Den Eindruck bestätigen die Homologationsdaten der Suzuki GSX-S 1000 X: Sie wird, mit einer Höhe von 1.290 Millimeter, die GT um 75 Millimeter überragen. Optional ist die GSX-S 1000 X 1.350 Millimeter hoch, was auf eine höhenverstellbare oder nachrüstbare Scheibe hinweist. Ebenfalls wächst die X in der Breite: 925 Millimeter Lenkerbreite sind 100 Millimeter mehr als die GT.
Suzuki GSX-S 1000 X mit 232 Kilogramm
Wie die Maße der Suzuki GSX-1000 X gegenüber der GT wachsen, so steigt auch das Gewicht. Mit 232 Kilo fahrfertig stehen 6 Kilo mehr auf der Waage, dafür dürfen mit der GSX-S 1000 X 430 Kilogramm geladen werden, also 10 Kilo mehr. Das alles verweist auf einen neuen Heckrahmen und unterstreicht die zulässige Achslast hinten, die mit 275 Kilogramm exakt die erhöhte Zuladung abbildet.
Neue Verkleidung mit hohem Windschild
Unterhalb des hohen Windschilds, in der teilweise getarnten Frontverkleidung der Erlkönig-Suzukis, sind jeweils 2 übereinander angeordnete LED-Scheinwerfer zu sehen – so, wie das neuerdings Mode ist im Hause Suzuki. Radar-Sensoren sind hier keine zu erkennen. Scheinbar weitgehend unverändert von der GT übernommen wird für die Suzuki GSX-1000 X das Aluminium-Chassis mitsamt Rädern und Bremsen. Bei gleichbleibendem Radstand: 1.460 Millimeter.
Reihenvierzylinder-Motor mit 152 PS
Ebenfalls aus der Suzuki GSX-S-1000-Familie bekannt: Der langjährig bewährte, wassergekühlte 1000er-Reihenvierzylinder, der im Grunde von der K5-Gixxer aus dem Jahr 2005 abstammt. Aktuelle, Euro-5-konforme Eckdaten: 152 PS (112 kW) bei 11.000/min sowie 106 Nm bei 9.250/min. Interessant: Die Suzuki GSX-1000 X hat eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h gegenüber 240 km/h in den der S oder GT. Entweder ein politisches Zeichen von Suzuki oder einfach der Fahrstabilität mit hohem Aufbau und Zuladung geschuldet.
Suzuki GSX-S 1000 X für 2024?
Ob es sich bei den im Juli 2023 fotografierten Erlkönig-Suzukis definitiv um die neue Modellvariante Suzuki GSX-S 1000 X handelt, und ob sie zur Saison 2024 in den Handel kommen wird, ist noch nicht bestätigt. Da sie anscheinend sehr nah an der GSX-S 1000 GT bleibt, wäre der Preis ebenfalls in der Nähe der GT zu erwarten, und die kostet derzeit 14.600 Euro (Juli 2023).
Fazit
Die Modellvariante GSX-S 1000 T meldete Suzuki bereits im Sommer 2021 an. Im Herbst 2021 folgte jedoch das Sport-Touring-Modell GSX-S 1000 GT. Bei den im Juli 2023 am Großglockner fotografierten Erlkönig-Suzukis könnte es sich um die neue X-Variante Suzuki GSX-1000 X für 2024 handeln. Demnach ist das zwar keine richtige Reiseenduro, aber ein leicht höher gelegtes Konzept. Ähnlich wie Kawasaki Versys 1000 oder Yamaha Tracer 9. Und mit den circa 150 PS des langjährig bewährten 1.000er-Reihenvierzylinder-Motors von Suzuki.