Notbremssysteme für Motorräder sind kein ganz neuer Ansatz mehr. Ducati und KTM entwickeln zusammen mit Zulieferer Bosch entsprechende, radarbasierte Assistenten. Honda entwickelt dem Vernehmen nach ein eigenes System. Jetzt sind Bilder zur Patentanmeldung aufgetaucht, die zeigen, auch Harley-Davidson arbeitet offensichtlich an solch einem Assistenzsystem.
Fahrer wird auf Bremsung vorbereitet

Auch das Harley-Davidson-System setzt auf eine Radarüberwachung der Umgebung vor dem Motorrad. Wird ein Hinderniss erkannt, so leitet der Assistent bei Bedarf autonom eine Bremsung ein und trennt die Kupplung. Da ein Motorrad als Einspurfahrzeug aber fahrdynamisch viel sensibler reagiert als ein Auto, hat Harley weitere Features eingeplant.
Um den Fahrer mit einer möglichen Notbremsung nicht zu überraschen und ihn damit aus dem Gleichgewicht zu bringen, hat Harley weitere Sensoren im Fahrersitz sowie in den Lenkergriffen vorgesehen. Die sollen sicherstellen, dass der Fahrer sitzt und beide Hände am Lenker hat. Zudem zeigt die Patentanmeldung eine optische Fahrerüberwachung. Sensoren im Cockpit oder im Helm sollen den Aufmerksamkeitsgrad des Piloten überwachen und melden.

Ist der Fahrer in irgend einer Form nicht auf die Notbremsung vorbereitet, so soll das System verschiedene Warnstufen optisch und akustisch auslösen, bevor es aktiv wird. Leitet der Fahrer bereits selbst eine Notbremsung ein, so bleibt das System inaktiv.
Erwartet wird ein entsprechendes Notbremssystem frühestens in den 2020er Modellen.