Nach "Raven" und "Renegade" im Jahr 2019 wurde nun im April 2021 der Patentschutz für den Namen "Scout Rogue" für ein Motorrad sowie die dazu gehörigen Teile eingetragen – und zwar beim europäischen Patentamt sowie in den USA und Australien. Eine solche Registrierung bedingt zwar nicht zwingend ein neues Modell, im Falle von Indian wäre es aber naheliegend.
1.133 cm³-V-Twin der Scout
Der Name "Scout Rogue" deutet darauf hin, dass das neue Modell beziehungsweise die Modellvariante auf der Scout-Plattform aufbaut und sich den flüssigkeitsgekühlten V-Twin mit 1.133 cm³ Hubraum aus dem Teileregal schnappt. Dass sie mit der kleineren 1.000 cm³-Version des Motors der Scout Sixty kommt, ist aber auch nicht komplett auszuschließen.
Möglicherweise entpuppt sich die Indian Scout Rogue als schwarze Modellvariante der Scout. Wir hoffen allerdings, dass Indian uns mit ein bisschen mehr Varianz überrascht. Beispielsweise mit einer mehr auf Performance ausgelegten Scout, die mit Anleihen der Victory Octane kommen könnte. Die Octane galt, zumindest für US-Verhältnisse, als sportives Motorrad, der leider eingestellen Marke Victory der Indian-Mutter Polaris.
Streetfighter-Ableitungen der FTR 1200
Denkbar ist aber auch eine Sout Rogue im Café Racer-Stil oder eine Scout mit Streetfighter-Ambitionen. Mit Letzterem könnte Indian diejenigen anfüttern, die hungrig und enttäuscht von Harley zurückgelassen wurden, als der Hersteller verkündete, die Bronx erst einmal nicht in Serien zu produzieren. Der Streetfighter könnte auf Basis der modular aufgebauten Indian FTR 1200 kommen, eventuell sogar mit einem 750er-V2, in Anlehnung an den Flattracker.
Indian Raven
Indian schmiedet bereits seit 2019 Expansionspläne in neue Klassen und Kategorien. Der von BMW gekommenen Ole Stenegärd soll diese als Chefdesigner visualisieren. Denkbar wäre neben der Scout Rogue auch ein Power-Cruiser namens "Raven".
Indian Renegade
Ebenfalls patentrechtlich geschützt wurde für Indian der Name "Renegade". Auch hier könnte ein neues Modell in Planung sein. Insider spekulieren hier über eine Scrambler-Version oder ein Einstiegs-Modell der FTR mit hubraumreduziertem V2-Motor, der auch schon für die "Raven" ins Spiel gebracht wurde.
Fazit
Düster geht es zu in der Indian-Modellpalette. Rogue – der Schurke, Renegade – der Abtrünnige, Raven – der Rabe. Ok, ein Rabe ist eigentlich nicht düster, nur schwarz. Trotzdem ist klar, in welche Richtung es bei Indian in Bezug auf die Markenwahrnehmung gehen soll. Wenn der US-Hersteller dabei nicht nur schwarze Sondermodelle rausbringt, sondern auch für Varianz sorgt – beispielsweise mit einem Streetfighter – könnte er weiter Boden machen in Sachen Marktanteile.