Fahrbericht Pirelli Diablo Rosso IV

Fahrbericht Pirelli Diablo Rosso IV
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Roter Teufel Nummer Vier

© Markus Jahn 11 Bilder

Für Fans des sportlichen Strichs bringt Pirelli den neuen Diablo Rosso IV auf den Markt. Mit neuer Karkasse, großen Dimensionen und neuen Mischungen. PS konnt ihn bereits auf Sizilien testen.

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Diese Piste gleicht keinem glatten Kinderpopo, sondern einer mittelmäßigen Landstraße mit heftigen Wellen in den Anbremszonen: das gut 2,5 km lange Autodromo Valle dei Templi auf Sizilien. Dieses hat Pirelli für die Vorstellung des neuen Straßensportreifens Diablo Rosso IV ausgewählt. Der vierte rote Reifen-Teufel ist nicht bloß der Nachfolger des Rosso III, sondern ein von Grund auf neu konstruiert.

Der neue Rosso im Detail

Orientiert hat sich Pirelli dabei am Aufbau des Supercorsa SP, der einst speziell für Ducatis Superleggera V4 gebacken wurde. So weist der vordere Rosso IV zwei unterschiedliche Mischungen auf. Die härtere reicht bis etwa 35 Grad Schräglage. Die weichere zieht sich bis zum Rand, der zudem keine Profilrillen mehr aufweist. Insgesamt hat Pirelli das Positivprofil beim vorderen Rosso IV um 20 Prozent gesteigert. Unterschiedliche Gummimischungen besitzen auch die hinteren Pneus. Die Dimensionen bis 190/50 verfügen ebenfalls über eine weiche Zonen am Rand und eine belastbarere Mischung in der Mitte, bei den Größen ab 190/55 gibt’s ­sogar drei verschiedene Mischungen. Allen Reifen gemein ist der Aufbau mit einem Null-Grad-Stahlgürtel – ergänzt um künstliche Rayon-Fasern für mehr Stabilität, während bei den Pneus ab Größe 190/55 zusätzlich eine dreilagige Schicht Lyocel-Faser aus Zellulose für eine möglichst geringe Reifenverformung sorgt. So viel zur Theorie.

© Pirelli
Pirelli Diablo Rosso IV Der neue Supersportreifen soll alles können

Fahrverhalten

Auf der Piste gefällt der Pirelli vor allem mit seinem crispen Einlenkverhalten. Selbst beim Ankern tief in die Kurven hinein liefert er beste Rückmeldung, lässt sich von den Bodenwellen nicht aus der Ruhe bringen. Dieses Verhalten würzt er mit einer tollen Handlichkeit, weshalb mit Ducati Streetfighter V4 und BMW S 1000 RR jeder Scheitelpunkt sitzt. Beim Rausfeuern aus den Ecken bietet der Rosso IV dazu richtig viel Grip, die 200-PS-Granaten bleiben sauber in der Spur. Zudem zeigt der hintere Pneu nach einigen Turns trotz frischer zwölf Grad Außentemperatur ein top Verschleißbild.

Preisvergleich

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Die Dimensionen des neuen Pirelli Diablo Rosso IV

Vorderreifen

110/70 ZR 17 M/C 58W TL (erst im dritten Quartal 2021)

120/60 ZR 17 M/C (W) TL (erst im dritten Quartal 2021)

120/70 ZR 17 M/C (58W) TL

Hinterreifen

150/60 ZR 17 M/C 66W TL (erst im dritten Quartal 2021)

160/60 ZR 17 M/C (69W) TL

180/55 ZR 17 M/C (73W) TL

190/50 ZR 17 M/C (73W) TL (erst im vierten Quartal 2021)

190/55 ZR 17 M/C (75W) TL

200/55 ZR 17 M/C (78W) TL

200/60 ZR 17 M/C (80W) TL (erst im vierten Quartal 2021)

Fazit

Auch wenn sich die Performance des neuen Rosso IV final erst bei einem Reifenvergleich beurteilen lässt, hat der erste Eindruck schon mächtig überzeugt. Dieser Pneu könnte sich zu einer heißen Empfehlung für sportlich orientierte Landstraßen-Schräglagenfans entwickeln, die ab und an auch Just-for-Fun-Runden auf der Rennpiste ins persönliche Zweiradvergnügen einstreuen wollen.

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