Held hat recht: Wer die Tourenjacke Tivola ST bestellt, sollte eine Nummer größer bestellen. In XXL saß sie grenzwertig knapp, wo bei anderen Marken in dieser Größe, im Falle des Testers, noch Luft ist. Das optionale Clip-In-Thermofutter für 34,95 Euro hätte den hohen Tragekomfort der 550-Euro-Jacke womöglich beeinträchtigt, vor allem an den Oberarmen. Doch: Ende Mai herrschte in den Dolomiten Kaiserwetter mit über 25 Grad und praller Sonne. Wo manche Textilkleidung mit Membran da schon an ihre Klimagrenzen stößt, herrschte in der Tivola echtes Wohlfühlklima.
Held Tivola ST für Tourenjacke knapp geschnitten
Held weist die Tivola als Tourenjacke aus, doch mit ihrem kurzen Schnitt, knappen Sitz und der, je nach Possform eingestellten, starken Taillierung tendiert sie deutlich in die sportliche Richtung. Entsprechend gut liegt sie im Fahrtwind, zerrt und flattert selbst bei 200 km/h auf der freien Autobahn nicht und schafft es trotz fehlender Belüftungsschlitze vorn, immer die überschüssige Wärme abzuführen. Unterstützt von den großen Lüftungsöffnungen an den Unterarmen. In Kombination mit der Goretex-Membran kommt kein Schwitzen in der Sonne auf und auch kein Frösteln oder nasse Haut im Platzregen. Selbst nach acht Stunden am Stück, stört oder irritiert die Held Tivola ST nicht im Ansatz. Die Kombination mit der Aerosec-Hose funktioniert über den Vebindungsreißverschluss gut, Handschuhe über den dicken Ärmelbund ziehen ist etwas umständlich.
Held Tivola ST Pluspunkte
- sehr hoher Tragekomfort
- beschert jederzeit Wohlfühlklima
- viel Platz in den Taschen
- Clip-In-Airbag nachrüstbar
Held Tivola ST Minuspunkte
- seitlicher Tascheneingriff zu klein
- trotz 550 Euro kein Rückenprotektor im Lieferumfang enthalten
- Front, je nach Proportionen, etwas kurz geschnitten
- Klettverschlusslasche am Ärmel trägt stark auf