Honda Monkey 125 Umbau von Monqey King
Fulldresser-Äffchen mit 125 Kubik

Größenwahn bei den Äffchen, genauer: bei den 125er-Monkeys von Honda. Bei Monqey King in Thailand werden sie zu Fulldresser-Cruisern nach Harley-Davidson-Vorbildern aufgerüstet.

Honda Monkey 125 Fulldresser Cruiser im Harley-Look von Monqey King
Foto: Monqey King
In diesem Artikel:
  • Monqey King in Thailand
  • Honda Monkey 125 als Fulldresser
  • Touring-Cruiser auf kleinen 12-Zoll-Rädern
  • Luftgekühlter Viertakt-Einzylindermotor
  • 1-in-2-Abgasanlage
  • Circa 120 Kilo schwere Fulldresser
  • Fazit

MSX, Grom, Dax und eben Monkey heißen die teils jahrzehntealten Kult-Konzepte von Honda, die nach wie vor produziert und als Neufahrzeuge angeboten werden. Auch in Europa und in Deutschland, wo sie mit 125 Kubik in die Kategorie Leichtkraftrad passen und ab 16 Jahren mit Führerscheinklasse A1 oder mit der Pkw-Führerscheinerweiterung B196 gefahren werden dürfen.

Honda Monkey 125 2023 neue Farben
Honda
Das Original: Honda Monkey 125, Jahrgang 2023.

Monqey King in Thailand

Die wohl größte Fan-Community rund um die kleinrädrigen Honda-Modelle tummelt sich in Thailand. Kein Wunder also, dass dort der Monqey King regiert. Chayakrit Kaewwongwan, eher unter dem international gängigen Spitznamen Winny Boy bekannt, betreibt in Thailand mehrere Zubehör-Shops für Motorräder. Mit der Abteilung Monqey King hat er sich – logisch – auf die Honda Monkey spezialisiert. Um Werbung für sein Monkey-Zubehör zu machen, aber auch einfach zum Spaß, stellt der König der Äffchen regelmäßig spektakulär umgebaute Exemplare vor.

Unsere Highlights

Honda Monkey 125 als Fulldresser

Die Loco Motif im Stil klassischer Lokomotiven haben wir bereits vorgestellt, ein weiteres Highlight von Monqey King sind die Fulldresser-Monkeys. Mit großflächig geschwungener Frontverkleidung vorn sowie Seitenkoffern und langen Auspuffrohren hinten äffen sie verblüffend effektiv die klassischen Touring-Modelle von Harley-Davidson nach. Electra Glide oder Street Glide, vom Cruiservolksmund Fulldresser genannt, glaubt man hier auf den ersten flüchtigen Blick zu sehen. Batwing und Sharknose werden die Formen der beiden imitierten und herunterskalierten Frontverkleidungen genannt.

Touring-Cruiser auf kleinen 12-Zoll-Rädern

Doch spätestens auf den zweiten Blick fallen die unpassenden Proportionen auf. Vor allem bedingt durch die kleinen 12-Zoll-Räder, die für die Honda Monkey so typisch, für Harley-Davidson umso untypischer sind. Immerhin mit relativ üppigen Reifenbreiten: 120 Millimeter vorn, 130 Millimeter hinten. Wobei Monqey King die originalen Honda-Räder gegen aufwändig verschraubte Ausführungen mit gefrästem Innenring aus Aluminium austauscht. Jeweils eine Scheibenbremse pro Rad wird beibehalten, allerdings mit etwas origineller geformten Scheiben.

Luftgekühlter Viertakt-Einzylindermotor

Anstelle eines großen V-Twins mit annähernd 2 Liter Hubraum hängt im Stahlrohrrähmchen der Honda Monkey ein Viertakt-Einzylindermotor mit 124 Kubik. Ebenfalls luftgekühlt und mit 2 Ventilen, womit sich aktuell nur knapp 10 PS bei 6.750/min ergeben. Höchstens 100 km/h sind damit drin, und auch das nur mit reichlich Anlauf ohne Gegenwind. Längst kursieren in der Minibike-Szene zahlreiche Tuningmaßnahmen und Teile für diesen Motor, mit denen Hubraum und Leistung gesteigert oder gar verdoppelt werden können.

1-in-2-Abgasanlage

Was genau bei den Fulldresser-Äffchen von Monqey King eingebaut wurde, kann nur geahnt und gemutmaßt werden. Von außen zu erkennen sind diverse Abdeckungen aus Carbon oder aus Aluminium gefräst. Dass allein die extralange 1-in-2-Abgasanlage nach Harley-Davidson-Art mehr Leistung bringt, ist jedenfalls unwahrscheinlich.

Circa 120 Kilo schwere Fulldresser

Umso mehr von Vorteil ist, dass Winny Boy seine Verkleidungsteile traditionell aus – leichtem – Kunststoff anfertigt. Somit sehen seine Mini-Fulldresser nur schwer aus, sind es aber nicht. Im Originalzustand wiegt eine Honda Monkey 125 mit vollem 5,6-Liter-Benzintank 104 Kilogramm, und mehr als circa 120 Kilo kommen mit der Frontverkleidung und den – leeren – Seitenkoffern nicht zusammen. Preise für entsprechende Komplettfahrzeuge, Umbau-Kits oder einzelne Teile wurden von Monqey King noch nicht genannt.

Fazit

Eine ganz spezielle optische Täuschung sind diese "Fulldresser" auf Basis der Honda Monkey 125 von Monqey King aus Thailand. Mit Verkleidungsteilen und Seitenkoffern aus Kunststoff imitieren sie die klassischen Touring-Cruiser von Harley-Davidson. Zumindest auf den ersten Blick täuschen die Minibikes verblüffend gut darüber hinweg, dass sie auf kleinen 12-Zoll-Rädern stehen.

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MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023