Indian arbeitet an einer neuen V-Motorengeneration. Das jetzt in einem Erlkönig erwischte Aggregat verfügt über 1,8 Liter Hubraum, Wasserkühlung und 120 PS Leistung. Er kommt noch 2019 im neuen Touring-Modell Raptor.
Indian arbeitet an einer neuen V-Motorengeneration. Das jetzt in einem Erlkönig erwischte Aggregat verfügt über 1,8 Liter Hubraum, Wasserkühlung und 120 PS Leistung. Er kommt noch 2019 im neuen Touring-Modell Raptor.
Der US-Motorradbauer Indian hat sich in schneller Folge neue Modellbezeichnungen patentrechtlich schützen lassen. Raven, Renegade und Challenger wurden als Markenzeichen eingetragen, auch für die Verwendung für neue Modelle. Bislang liefen die Spekulationen auf Ableitungen der neuen FTR 1200 hinaus.
Jetzt wurde in den USA aber ein Indian-Erlkönig erwischt, der in eine ganz neue Richtung führt. Die im Internet aufgetauchten Erlkönigbilder sind offenbar auf Drängen von Indian ganz schnell wieder verschwunden, dennoch lässt sich daraus einiges ableiten. Zu sehen war ein Touring-Motorrad mit rahmenfest montierter Halbschalenverkleidung im Stil einer Harley-Davidson Road Glide.
Der eigentliche Hammer, im wahrsten Sinne des Wortes, sitzt aber weiter unten im Rahmen. Hier war ein eindeutig flüssigkeitsgekühlter V2 mit wohl 60 Grad Zylinderwinkel zu sehen, der bislang noch in keinem anderen Indian-Modell verbaut war. Weiter zu erahnen waren Zylinderköpfe mit je einer obenliegenden Nockenwelle und Vierventiltechnik. US-Medien wollen über Quellen bei Indian erfahren haben, dass der neue Motor auf einen Hubraum von 108 cubic inch – umgrerechnet etwa 1,77 Liter Hubraum – setzt und daraus 120 PS generiert.
Als weiteres klares Zeichen für den neuen Motor darf eine Patentanmeldung von Polaris (Mutterkonzern von Indian) für Indian aus dem März 2019 gelten. Die Patentschrift dreht sich um einen wassergekühlten V2-Motor, der wohl ursprünglich für die Schwestermarke Victory als Victory Freedom V2 entwickelt wurde, aber optisch genau zum erwischten Prototypen passt.
Der dritte unzweideutige Hinweis ist ein jetzt im Internet aufgetauchter Produktfahrplan, der ganz klar eine Indian Raptor – das oben bereits erwähnte erwischte Touring-Modell – für das Modelljahr 2020 enthält, die just jenen neuen V2 trägt. Aufgeführt im Produktfahrplan sind auch neue FTR 1200-Modelle. So wird noch 2019 eine Apollo Tracker, 2020 eine FTR 1200 Street und 2021 eine Adventure kommen. Von der Scout steht zudem noch eine MiniBall-Version im Fahrplan.
Der neue V2 ist naheliegend, werden alle großen Indian-Modelle doch von einem luftgekühlten V2 angetrieben, der aus 1.811 cm³ bei Euro 4-Abstimmung nur 87 PS holt. Mit der kommenden Euro 5-Norm, dürfte der aktuelle V2 an seine absoluten Grenzen kommen.