Über 300 km/h schnell, nur 220 Kilogramm schwer, 170 Nm Drehmoment, in unter drei Sekunden von Null auf 100 km/h und 202 PS Leistung. Das sind die Eckdaten der Delta-XE, die jüngste Elektro-Sportlerin eines Projektteams der Universität Twente in Enschede,Niederlande. Die Delta ist das vierte Modell des wechselnden Projektteams und vereint Teile der vorherigen Racer in sich.

Delta-XE 2022
Das Chassis der Delta besteht aus einem Chromoly-Rahmen mit einer Kastenschwinge aus Aluminium und Carbon-Rohren von Ceracarbon, mit Cartridges und Gabelfüßen von Öhlins. Im Heck arbeitet ein exzentrisch verschraubtes TTX-GP-Federbein aus gleichem Hause. Marchesini liefert die gefrästen Felgen aus Alu vorn und PVM das Pendant aus Magnesium hinten. Die Karosse stammt von einer Sutter MMX 500 mit einem angepassten Sitz. Hel Performance liefert die Bremsanlage.
Das Herzstück ist der Mittelmotor der AE Group mit maximal 170 Kilowatt, von denen in der Delta 150 kW genutzt werden. Das Drehmoment des Motors von 170 Nm wandelt sich in 800 Nm Zugkraft am Hinterrad. Gespeist werden die von einem selbst entwickelten Akku mit Pouchzellen in Lithium-Polymer-Bauweise. 576 Zellen ergeben 800 Volt Bordspannung und eine Kapazität von 13,5 kWh. Damit soll die Delta über 300 km/h schnell werden und den Sprint unter drei Sekunden von Null auf Hundert packen. Die Reichweite ist nicht angegeben.
Fazit
Eine studentische Projektgruppe der Universität Twente in Enschede baut seit vier Jahrgängen elektrische Rennmotorräder. Die jüngste ist die Delta-XE. Sie protzt mit über 200 PS Leistung und über 300 km/h Höchstgeschwindigkeit. Interessant ist der Bau des Akkus aus Pouchzellen und das für einen Elektro-Sportler relativ niedrige Gewicht von nur 220 Kilo.