Die portugiesische Mopedmarke Famel versucht mit dem Elektromodell E-XF ein Comeback. Beim Design versucht man an frühere Modelle anzuknüpfen.
Die portugiesische Mopedmarke Famel versucht mit dem Elektromodell E-XF ein Comeback. Beim Design versucht man an frühere Modelle anzuknüpfen.
1949 gegründet baute die portugiesische Marke Famel bis 1994 über 30 Mopedmodelle, wobei die Motoren immer von anderen Herstellern zugekauft wurden. Einer davon war Zündapp. 2002 sorgte eine Insolvenz für das Aus, 2021 bringt ein Comeback.
Und Famel besinnt sich dabei auch auf seine Wurzeln, ohne die Zukunft aus dem Auge zu verlieren. Als logische Folge tritt die erste Famel der Neuzeit mit einem Elektroantrieb an, erinnert aber formal an frühere Mopedmodelle. Das Rückgrat der E-XF bildet ein spindeldürrer Stahlrohrrahmen mit geteiltem Unterzug. In der konventionellen Telegabel sitzt, wie auch in der über zwei Federbeine abgestützten Hinterradschwinge, ein Speichenrad. Neben dem Rundscheinwerfer mit LED-Tagfahrlichtring klemmen zwei Stummel unter der oberen Gabelbrücke. Am Rahmenoberrohr steckt eine Tankattrappe in klassischer Form mit klassischen Tankpads an den Flanken. Dahinter spannt sich der Fahrerhintern in eine rautengesteppte Höckersitzbank.
Geballte Infos liefert ein digitales Rundinstrument im Cockpit. Bremspower liefern Scheibenbremsen an beiden Rädern. Insgesamt folgt die E-XF damit der Linienführung einer Famel XF-17 aus den späten 1970er Jahren.
Der E-Motor der Famel sitzt als Nabenmotor im Hinterrad. Er leistet maximal 5 kW und beschleunigt die E-XF auf bis zu 70 km/h. Je nach Einstufung wird die Geschwindigkeit aber auf 45 km/h limitiert. Die Batterie sitzt dort, wo früher der Zweitakter geschnurrt hat. Famel hat dem Energiespeicher die Form des ehemaligen Verbrenners gegeben und sogar die Kühlrippen des Zylinders angedeutet. Die 72-Volt-40 Ah-Batterie erlaubt eine Reichweite von bis zu 80 Kilometer. Nachgeladen werden kann sie an jeder Steckdose. Die Zwangspause beträgt bis zu vier Stunden.
Zu haben ist die Famel E-XF vorerst nur in Portugal. Die Vorbestellliste ist geöffnet. Als Grundpreis werden 4.100 Euro genannt. Erste Auslieferungen sind für Anfang 2022 angekündigt.
Die portugiesische Mopedmarke Famel versucht mit einem Elektromoped ein Comeback. Die E-XF kommt im klassischen Look mit moderner Elektroantriebstechnik. Und sie geht als Moped satte 70 – ohne Tuning.