Die älteren Leser werden sich noch an die italienische Marke Garelli erinnern. 1919 gegründet, waren die Italiener vor allem bei den 50ern und 125ern stark. In den 1980ern war Garelli mit den Piloten Angel Nieto, Luca Cadalora und Fausta Gresini sogar mehrfach 125er-Weltmeister. 2012 wurde die Marke nach verschiedenen Besitzerwechseln aufgelöst, 2018 von zwei Unternehmern wiederbelebt. Klares Ziel: Ausrichtung auf Elektromobilität. Eines der ersten neuen Modelle war die Ciclone, die mit einem 2kW starken Radnabenmotor von Bosch in der 50er-Klasse antritt. Je nach Version werden 25 oder 45 km/h Höchstgeschwindigkeit freigeschaltet. Die Reichweite soll bei bis zu 120 Kilometer liegen.
Bis zu 70 km/h schnell oder 110 km weit
Jetzt schiebt Garelli die Ciclone E4 nach, die mit ihrem 4 kW und 160 Nm starken Radnabenmotor in die 125er Klasse fällt. Den markanten Aluminiumrohrrahmen, die 13 Zoll großen Räder sowie die USD-Gabel und das Zentralfederbein hinten sowie die 220er-Bremsanlage übernimmt die E4 von der 50er. Die E4 verfügt über drei Leistungsmodi, die gestaffelt 35, 45 oder 70 km/h Topspeed freigeben. Die Reichweiten lauten analog 110, 100 und 70 Kilometer. Die 35 Ah große, 13 Kilogramm schwere und abnehmbare Lithium-Ionen-Batterie soll an der herkömmlichen Steckdose in 6 bis 8 Stunden geladen sein. Per Schnellladung soll die Ladepause auf 45 Minuten gedrückt werden können.
Die ohne Batterie 68 Kilogramm schwere Ciclone E4 ist für zwei Personen zugelassen und darf maximal 150 Kilogramm zuladen. Zu haben ist die Garelli Ciclone E4 in den Versionen Urban, Soul und Cross. Hauptunterscheidungsmerkmal ist jeweils die Farbgebung. Die Cross-Variante rollt zudem auf grobstolligen Reifen daher. Während die 50er Version rund 3.500 Euro kostet, startet die E4-Variante bei rund 4.500 Euro.
Fazit
Der Garelli Ciclone ist ein extrem schick gemachtes Elektrozweirad – als 50er und als 125er. Und bis zu 70 Kilometer Reichweite im Power-Modus sind ausreichend für so manche Express-City-Tour.