KTM und Partner arbeiten an Elektrokonzepten

KTM und Partner arbeiten an Elektrokonzepten
Entwicklung einer gemeinsamen Elektroplattform

Zuletzt aktualisiert am 27.07.2020
KTM EMotion.
Foto: Kiska Design Studio.

Bereits Mitte Juni 2019 hatten wir berichtet, dass der österreichische Motorradhersteller KTM und sein indischer Partner Bajaj gemeinsam eine Elektroplattform für künftige Modelle im Leistungsbereich von 3 bis 10 kW entwickeln. Die neue EV-Plattform soll auf eine 48-Volt-Technik setzen und künftig kleinere, rein elektrisch angetrieben Zweiräder in den Segmenten Roller, Mopeds und Kleinmotorräder sowie Dreiräder abbilden können. An einem ersten Prototyp wird nach Informationen von Bajaj bereits gearbeitet. Eine breit gestreute Serienproduktion auf diesem Baukasten soll in Indien 2022 ausgerollt werden. Gebaut werden sollen die kommenden Elektromodelle für beide Marken dann in Indien. Die indische Regierung hatte 2019 Pläne angekündigt, Zweiräder unter 150 cm³ Hubraum ab 2025 sowie die dreirädrigen Tuk-Tuks ab 2023 emissionsfrei, sprich elektrisch, zu machen. KTM hatte bereits 2013 mit dem E-Speed-Konzept einen Elektroroller als Studie präsentiert.

Neues Projekt im Juli 2020 gestartet

Im Juli 2020 wurde ein neues Projekt namens EMotion vorgestellt, welches das gesteigerte Interesse von KTM an der Elektromobilität weiter verdeutlicht. Gestartet wurde das Projekt, an dem insgesamt elf Partner aus Industrie und Wissenschaft beteiligt sind, bereits im März 2020. Das Konsortium besteht dabei aus AIT Austrian Institute of Technology GmbH, KTM Technologies GmbH, Kiska GmbH, KTM AG, WIVW Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften GmbH, Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H., FH OÖ Forschungs und Entwicklungs GmbH, Numerica GmbH & Co KG, TU Graz (Institut für Betriebsfestigkeit und Schienenfahrzeugtechnik), Daxner & Merl GmbH und der Kobleder GmbH.

Das Projekt wurde für einen Zeitraum von 36 Monaten ausgerufen. Das Volumen wurde auf 6,3 Millionen Euro festgelegt. Ziel des Projekts ist es, eine modulare und skalierbare Architektur für elektrische Antriebsstränge und Batterien zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz möglichst leichter Materialien, effizienter Lade- und Antriebssysteme und zukunftstauglicher Informationssysteme. Mithilfe eines 8-monatigen Feldtests sollen ab 2022 außerdem die Bedürfnisse potentieller Kunden ermittelt und die Anforderungen der Elektromobilität im urbanen und ländlichen Bereich in der Praxis erforscht werden. Eine erste Skizze, die von der Kiska GmbH angefertigt wurde und oben im Aufmacherbild zu sehen ist, soll zeigen, in welche Richtung es gehen könnte.