- Rawrr Mantis 72V für 5.000 Dollar
- Leicht, stark und ausdauernd
- Modernste Technik
- Nur 5.000 Dollar in den USA
- Fazit
In den USA fahren alle Offroad. So scheint es mit Blick auf die neue Rawrr Mantis, die in einer schier endlosen Schlange an kleinen elektrischen Dirt-Bikes steht, die in Amerika gerade extrem angesagt sind. Die Vorteile liegen auf der Hand: Leichter und günstiger als ein echtes Dirtbike, leichter als eine Enduro und mehr Reichweite als ein elektrisches Mountainbike bei ziemlich genau dem gleichen Einsatzgebiet. Und wie so ziemlich alle dieser Kräder ist die Mantis ursprünglich aus China.
Rawrr Mantis 72V für 5.000 Dollar
Die Rawrr Mantis sticht trotz großer Verwandtschaft aus dem Reigen der elektrischen Dirt Bikes heraus. Besonders durch den auffällig gestalteten Rahmen aus Alu. Das hat man so noch nicht gesehen. Und klar: So eine Konstruktion ist in westlichen Ländern nicht günstig zu bauen und in Gänze für 5.000 Dollar nicht rentabel. Quelle des Rahmens und wohl des gesamten Krads ist China. Beweis: Auf dem Bild des Rahmens auf dem Tisch wirken Türschilder und Beschriftungen nicht sehr amerikanisch. Auffällig sind die sehr umfangreichen technischen Daten der Mantis, aus denen stechen 3 heraus.
Leicht, stark und ausdauernd
Zum Einen erklärt Rawrr, dass der Akku der Mantis mit 2,6 kWh Kapazität mit 15 Kilo recht schwer ist und das Gesamtgewicht auf 75 Kilo erhöht. Das ist im Vergleich mit anderen Dirtbikes mit knapp unter 70 Kilo recht schwer. Trotzdem möchte Rawrr die Mantis damit 120 Kilometer weit im Eco-Modus kommen lassen.
Zum Anderen ist die Mantis recht groß gebaut, was sie wiederum, von den meist kleinen Pendants von Sur Ron und ähnlichen Modell angenehm abhebt. Beispiel: Die Sitzhöhe von 850 Millimetern ist auf Niveau einer R 1250 GS. Ebenso hoch oder lang: die Federwege. Die Downhill-Gabel aus dem MTB-Bereich bietet 200 Millimeter Federweg, was zusammen mit dem Federbein und seinen 75 Millimetern Kolbenhub starke 310 Millimeter Bodenfreiheit ergibt. Der Motor selbst leistet maximal zwar nur 7,5 Kilowatt. Die Rawrr Mantis ist also zugelassen für die Klassen A1 und B196, leistet allerdings 50 Nm Drehmoment am Kettenritzel. Und das ist für eine 125er recht ordentlich. Top-Speed sind immerhin 80 km/h.
Modernste Technik
Weiterer interessanter Punkt an der Rawrr Mantis ist das elektronische System im Hintergrund. 4 Fahrmodi sind da noch das gängigste. Doch Connectivity und die Möglichkeit, das System per App zu konfigurieren sowie Over-the-Air-Updates des Herstellers sind neu und in der Preisklasse nicht weitverbreitet. So können Eltern die Leistung für Kinder dauerhaft reduzieren. Der Akku ist herausnehmbar und die Rahmenkonstruktion soll bereits 50.000 Sprünge und 20.000 Kilometer Tests bestanden haben.
Nur 5.000 Dollar in den USA
In den USA kostet die Rawrr Mantis derzeit zwar nur 4.999 Dollar, das sind allerdings gut 650 Dollar mehr als eine vergleichbare Surron Lightbee und 500 Dollar mehr als die Talaria. In Deutschland kosten die Lightbee und die Talaria zwischen 5.000 und 6.000 Euro. Sollte ein Importeur, die interessante Mantis nach Europa holen, dürfte sie mindestens 6.000 Euro kosten.
Fazit
Die Rawrr Mantis füllt das ohnehin schon volle US-Fass der leichten Elektro-Dirt-Bikes. Die kleinen Stromer sind zwar keine echten Sportgeräte, bieten aber viel Freizeitspaß für etwas weniger Geld als eine echte Enduro. Allesamt – und da macht die Mantis keine Ausnahme – stammen von chinesischen Herstellern, die vom Importeur umgelabelt wurden. Die Mantis selbst hebt sich von ihrer Konkurrenz durch ihren auffälligen Alurahmen und die recht erwachsene Konstruktion ab. Ob dieses Modell unter einem anderen Namen nach Europa kommt, ist nicht bekannt.