- Custom Cub als Lowrider
- Reifen müssen rund und breit sein
- Ein Zylinder, zwei Takte, dreifacher Hubraum, vierfache Leistung
- Fazit
Das Problem: Zwischen der massiv wirkenden Gabel und der einzigartigen Tank-Heck-Kombination der Super Cub 70 von 1975 liegen ein standfester, aber leistungsarmer Motor und eine ebenso schwache Motoraufhängung. Die Lösung: Die Flex.
Custom Cub als Lowrider
Wie das so ist mit den Trennschleifern an Altmetall: Es fällt gern etwas mehr weg als geplant. Vor allem bei Rahmen in Pressstahlkonstruktion: Das Zeug ist wie Unkraut und wurde an den unmöglichsten Stellen mit anderen wichtigen Teilen verbunden. Während Brian den ungeliebten Mittelteil heraustrennt, erkennt er: Die Schwinge muss auch weg. Sein Plan, die Gabel und das Heck mit einem gezogenen Stahlrohr zu verbinden und auch gleichem Material die Downtube für die Motorhalterung zu bauen, wird ergänzt von einer starren Hinterradaufhängung. Dank dieses geflexten Freiraums wird die neue Konstruktion hinten nicht nur deutlich breiter, sondern vorn auch deutlich flacher und insgesamt sechs Zentimeter länger. Daran muss die Gabel angepasst werden. Brian verbreitert die Kurzschwingen-Konstruktion ebenfalls um sechs Zentimeter.
Reifen müssen rund und breit sein
Mit den Naben einer Yamaha Y 125 Z baut er die Felgen neu auf. Die Felgen wachsen auf 17 Zoll Durchmesser und in der Breite auf 3,5 und 4,5 Zoll hinten. Auf die Motorradfelgen montiert er Pirelli Reifen mit 120er Breite vorn und 160 hin. Nicht schlecht für eine 70-Kubik-Schleuder von 1975. Ebenso standesgemäß für deutlich größere Kräder: Vier-Kolben-Sattel vorn an einer 300er-Scheibe, hinten mit einfachen Kolben in eine 260er-Scheibe beißend.
Ein Zylinder, zwei Takte, dreifacher Hubraum, vierfache Leistung
Im neuen Freiraum des Rahmens hängt zwischen dem alten Motorlager hinten und der neuen Downtube mit Gabel vorn ein etwas größerer Motor. Brian tauscht den 70er-Single der Honda gegen den 250er-Einzylinder einer Yamaha DT 250 MX. Der Zweitakter leistet im Serientrimm schon gut 16 PS. Mit dem offenen Vergaser und offenem nach vorne ragendem Auspuff dürften hier einige Pferde mehr rennen.
Fazit
Zwei Jahre hat Brian gebraucht, um aus einer ollen Super Cub C70 dieses ultra-heiße Teil zu bauen. Höchster Respekt vor dieser Leistung und Hingabe. Am Ende sind alle Änderungen und Teile am Low Rider nicht zu zählen oder zu listen, vom verprassten Budget mal ganz zu schweigen. Egal was dieser Umbau gekostet hat – es war sinnvoll verprasst und damit absolut notwendig.