Indian FTR Black Swan by Workhorse Speed Shop
Supersportler mit 80er Charme

Nach der FTR AMA hat der Workhorse Speed Shop nun mit der Black Swan auch sein zweites FTR-Projekt vorgestellt. Das tritt im Stil der Supersportler der 1980er Jahre an.

Indian FTR Black Swan by Workhorse Speed Shop
Foto: Indian/Antoine Hotermans

Die Indian FTR 1200 ist mit Sicherheit das sportlichste Modell im Portfolio der Amerikaner – von einem echten Sportmotorrad ist die V2 aber meilenweit entfernt. Brice Hennebert von Workhorse Speed Shop ließ sich dadurch aber nicht beirren und baute für einen Kunden aus der FTR ein Sportmodell mit dem Hardcore-Charme der 1980er-Jahre. Für den Bruder das Auftraggebers hatte Hennebert bereits eine FTR im Stil der frühen AMA-Superbikes gestaltet.

Unsere Highlights

Vollverkleidet mit Carbon

Um voll und ganz ins neue Sportlerleben einzutauchen musste die FTR eine radikale Verwandlung über sich ergehen lassen. Für ein Sportbike ist eine Verkleidung gesetzt. Für die wurde aus Draht und Ton die Grundlage für eine Form modelliert. Ausgekleidet mit Carbonmatten ergab sich so eine komplett symmetrische einteilige Verkleidungsschale die seitlich weit herunter reicht und nur 1,8 Kilogramm auf die Waage bringt. Angenietete Seitenelemente, die aus dem 3D-Drucker stammen, leiten den Fahrtwind um die Hände, die Kühler sitzen in seitlichen Schlünden. Statt einer Verkleidungsscheibe gibt es nur einen abgedunkelten breiten Rand.

Der viereckige Scheinwerferausschnitt beherbergt den Original-Rundscheinwerfer, der bei Nichtgebrauch hinter einer elektrisch angetriebenen Jalousie verschwindet. Ergänzt wird die Verkleidung um einen langgestreckten Bugspoiler. Ebenfalls aus Sichtcarbon geformt, präsentiert sich das neue Tank-Sitzbank-Monocoque, das vorne mit einem Schnelltankverschluss und hinten mit einem kurzen Solohöcker ausgerüstet ist.

Fahrwerk von Öhlins, Auspuff von Akrapovic

Die Hinterradführung übernimmt eine aus Rohrmaterial extra angefertigte Aluminium-Schwinge, die sich über ein geschwärztes Öhlins-Federbein mit Ausgleichsbehälter am Rahmen abstützt. Vom schwedischen Edelzulieferer stammt auch die neue USD-Gabel. Abgerundet wird das Fahrwerks-Upgrade durch Karbon-Felgen von Rotobox und ultraleichte Bremskomponenten von Beringer.

Indian FTR Black Swan by Workhorse Speed Shop
Indian/Antoine Hotermans
Carbonräder von Rotobox und Bremsen von Beringer.

Für den letzten Schliff sorgen Alcantara-Oberflächen auf der Sitzbank sowie auf der Innenverkleidung rund um das Digital-Cockpit. Besonders stolz ist Hennebert auf die neue Abgasanlage mit den armdicken Krümmern, die speziell von Akrapovic für die Black Swan gefertigt wurde. Sie führt die Krümmer bereits früh zusammen und packt den Endschalldämpfer fast unsichtbar unter den Motor.

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Fazit

Wenn aus einer Indian FTR 1200 ein Sportmotorrad werden soll, dann sind radikale Maßnahmen angesagt. Brice Hennebert von Workhorse Speed Shop hat mit der Black Swan zumindest optisch die Kundenvorgaben voll erfüllt. Sie sieht aus wie ein Sportler aus den 1980ern.

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MOTORRAD 20 / 2023

Erscheinungsdatum 15.09.2023