Die Geschichte beginnt mit dem wohl besten Geburtstagsgeschenk einer Frau an ihren Mann: Was für das Mopped. Michels Freundin schenkt dem Macher hinter Cool Kid Custom einen Rennhöcker von Yoshimura für seine private, technisch schon gut umgebaute GSX-R 750 der ersten Generation. Und Michel beginnt das ehemalige Sportmotorrad optisch diesem Höcker anzupassen, ohne dabei auf irgendwelche Konventionen zu achten. So wird die Suzuki zum Punk-Bike, wird die GSX-R zur Neo Tokyo.
Yoshimura trifft Katana
Zur Montage des Rennhöckers baut Michel der Suzuki einen kompletten neuen Heckrahmen aus Aluprofilen und spendiert der Yoshimura-Plaste ein üppig gepolstertes Sitzkissen. Zur Verschlankung Richtung Heck füllt Michel die Rücklichtmulde mit kleinen LED-Leuchten und setzt einen knappen Kennzeichenhalter direkt darunter.

Bei einem Freund entdeckt er die Verkleidung einer GSX 750 ES -mit leichter Katana-Ähnlichkeit – und hebt die einfach mal an seine gestrippte GSX-R: Passt perfekt, er kauft gebraucht eine andere Verkleidung für sich, ist aber mit dem großen Scheinwerfer sehr unzufrieden. Drei LED-Leuchten, die eigentlich einen Gabelstapler sichtbar machen sollen, passen dann viel zu gut in die vorhandene Öffnung. Mittels eines selbst geschweißten Trägers montiert er die – leider illegalen – Leuchten in der zuvor noch leicht gekürzten Halbschale. Der neue Stil seiner Gixxer lässt Michel kurzerhand die tiefen Stummel entfernen und mit einer Gabelbrücke von ABM passt dann auch ein rückenschonender Superbikelenker an die Suzuki.

Technik-Patchwork
Schon lange vor der optischen Radikalkur hat Michel immer wieder die Technik der Ur-Gixxer leichten Updates unterzogen. Als erstes tauscht er seinen ölverbrauchenden Motor gegen die kurzhubige Variante der 1989er-Suzuki und übernimmt auch deren 36er-Vergaser. Weiterhin tauscht er das originale G75-Fahrwerk aus, gegen die Gabel der Suzuki GSX-R 750 Srad aus dem Jahr 2000. Aus gleicher Quelle stammen auch die Felgen, sowie die üppigen Sechskolben-Zangen in der Front. Positiver Nebeneffekt: durch den Tausch der 18-Zoll-Hinterradfelge gegen das 17-Zoll Modell der Srad, können auch endlich moderne Reifen in einer sportlichen Breite von 190 Millimetern gefahren werden.

Wu-Tang-Clan und Akira inspirieren
Die starke Kombination der einzelnen Komponenten verlangt gerade zu nach einer Farbgestaltung, die einen gewissen Wahnsinn spiegelt. Inspiriert vom Stil des Wu-Tang-Clans und des Anime-Klassikers Akira, entwirft Michel einen wilden Grafikmix und mischt diese mit starken roten und gelben Farben, nutzt harte Kontrasten in schwarz und türkis und garniert das mit den originalen Stilmitteln der Suzuki, zu finden im Tank und der charakteristischen Rahmenverkleidungen.