Triumph Trekker GT
Traditionshersteller präsentiert Elektro-Fahrrad

Etwas überraschend hat der britische Traditionshersteller Triumph das E-Fahrrad Trekker GT vorgestellt. Auf ein elektrisch angetriebenes Motorrad werden wir aber wohl noch einige Zeit warten müssen.

Triumph Trekker GT (Elektro-Fahrrad).
Foto: Triumph.

Nach Ducati geht mit Triumph der nächste große Motorradhersteller neue Wege und bietet zukünftig auch Fahrräder an. Ähnlich wie beim Ducati MIG-RR setzt auch der britische Traditionshersteller auf ein Elektro-Konzept. Allerdings handelt es sich beim hier vorgestellten Triumph Trekker GT um ein Elektro-Tourenfahrrad – das Ducati-Bike ist im Mountain-Bike-Segment angesiedelt. Bereits vor einiger Zeit hatte Triumph angekündigt, sich in Zukunft stärker mit dem Thema Elektromobilität auseinandersetzen zu wollen – mit einem E-Bike haben aber wohl nur die Wenigsten gerrechnet. Im Mai 2019 hatte Triumph ein neues Projekt namens TE-1 gestartet, welches sich zum Ziel gesetzt hat, innerhalb von zwei Jahren erste Erfahrungen zum Thema Elektromotorrad zu sammeln. Nun entschieden sich die Briten ganz offensichtlich dazu, zunächst ins E-Bike-Segment einzusteigen.

Alternative Antriebe

Reichweite bis zu 145 Kilometer

Das Fahrrad ist mit einem 250-Watt-Mittelmotor von Shimano (E6100) und einem Akku mit 504 Wh, der ebenfalls aus dem Hause Shimano (E8035) stammt, ausgestattet. Damit sollen bei der niedrigsten Unterstützungsstufe bis zu 145 Kilometer an Reichweite drin sein. Triumph gibt an, dass der entnehmbare Akku nach ca. 1.000 Aufladungen noch 60 Prozent seiner Ausgangskapazität besitzen soll. Die Kraftübertragung erfolgt dabei über eine Zehn-Gang-Kettenschaltung.

Triumph Trekker GT (Elektro-Fahrrad).
Triumph.
Ungewohnt: An das Triumph-Logo auf Fahrrädern wird man sich erst gewöhnen müssen.

24 Kilogramm soll das Triumph-Fahrrad auf die Waage bringen. Der Rahmen wurde aus Aluminium gefertigt. Apropos Rahmen: Das Trekker GT wird in zwei unterschiedlichen Rahmengrößen angeboten. Ansonsten spendiert Triumph seinem ersten Elektro-Fahrrad 27,5-Zoll-Räder, eine LED-Beleuchtung, hydraulische Scheibenbremsen von Shimano, eine gefederte 65-mm-Paragon-Gabel von Rockshox und einen angebauten Gepäckträger. In Großbritannien soll das Triumph-Bike ab sofort angeboten werden, die Preise beginnen bei umgerechnet etwa 3.300 Euro. In Deutschland wird das E-Bike erst einmal nicht angeboten.

Fazit

Obwohl wir uns natürlich lieber ein Elektromotorrad von Triumph gewünscht hätten, ist die Entscheidung der Briten, ins E-Bike-Geschäft einzusteigen, durchaus nachvollziehbar. Die Erschließung neuer Märkte, vor allen Dingen solcher, die sich mit Elektromobilität beschäftigen, kann sich schließlich durchaus lohnen.

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MOTORRAD 12 / 2023

Erscheinungsdatum 26.05.2023