Mutt FSR 125 und FSR 250 werden auch im Modelljahr 2022 von dem in China gefertigten luftgekühlten Einzylinder angetrieben, der 12 PS in der FSR 125 leistet und 21 PS in der 250er. Die 17-Zoll-Räder lösen die 18-Zoll-Drahtspeichenräder ab und statt auf Semi-Stollenreifen rollen die neuen FSR auf Straßenreifen.
Neue Optik, altes Fahrwerk
Auch das modifizierte und nun flachere Sitzpolster im Wildleder-Look sowie der neue Kotflügel, der niedrige Lenker und die Gummischutzkappen an den Gabelrohren verpassen den beiden neuen Mutt FSR eine aufgefrischte Optik. An ihnen sind auch Teile verbaut, die zuvor noch keine Mutt gesehen hat, darunter der Lenker aus Aluminium, mit Logo versehene Lenkerenden, CNC-gefräste Alu-Gabelkappen und Lenkkopfmutter, neue Blinkerhalterungen sowie leichtere und kürzere Fußrasten für Fahrer und Sozius.
Alles beim Alten hingegen beim Fahrwerk: altmodischer Stahlrohrrahmen, eine einfache Vorderradaufhängung. Die 250er kommt mit ABS, die 125er hingegen nur mit CBS. Das Fahrverhalten dürfte sich wegen der neuen Räder und Reifen trotzdem spürbar verändern.
Umgerechnet ab rund 4.100 Euro
Sowohl die Mutt FSR 125 als auch die FSR 250 sind komplett mattschwarz lackiert – inklusive Räder, Schutzbleche und Motor. Die 125er kostet in UK umgerechnet 4.100 Euro, während es für die 250er rund 5.000 Euro sind.
Die Mutt-Bikes sollen wohl an wenigen Stellen auch in Deutschland erhältlich sein. Doch die chinesische Basis ist in Deutschland bereits breiter aufgestellt, nämlich unter einem anderen Label und teilweise etwas anders ausgestaltet. Kollege Jens Kratschmar beschrieb die Hintergründe bereits in seinem Artikel zur Mutt Akita 125: "Gewisse Zusammenhänge und Strukturen chinesischer Hersteller und ihren europäischen Importeuren werden immer klarer. In diesem Fall baut Shineray die Motorräder, die in Europa unter Mash, Jawa Moto und, wie es scheint, unter Mutt verkauft werden. Durch viele Anbauteile kann jeder Markt sich die passenden Modelle selbst zusammenstellen. Mash und Jawa mit klassisch britischer Parfümierung und die britischen Mutts mit einem leicht punkigen Stil. Irgendwie clever gemacht."
Fazit
Ja, irgendwie clever gemacht. Bewährte Basis, angesagte Optik und ein attraktiver Preis – in der 125er-Klasse geht es eben nicht vorwiegend um Highend und darum, die 100.000-Kilometer-Marke mit dem Bike zu erreichen, sondern um das Hier und Jetzt. Und diesem Zeitgeist könnte Mutt mit seinen modellgepflegten FSRs gerecht werden.