In Brisbane werden aus 300er KTM Enduros leichte Café Racer mit der Macht der zwei Takte.
In Brisbane werden aus 300er KTM Enduros leichte Café Racer mit der Macht der zwei Takte.
52 Pferde: Die brennen in unserer ventilgetriebenen Welt nur wenig Löcher in den Asphalt. 111 Kilogramm: Der Leichtbauer in einem wird aufmerksam. Zweitakter: Alles geschwätzt: Das Ding ist eine Waffe. Salt Motorcycles hat eine Kleinserie für einen zweitaktenden Café Racer in Arbeit. Basis ist eine aktuelle KTM 300 EXC. Preis: Umgerechnet 25.000 Euro. Wobei die KTM neu schon knapp 11.000 Euro kostet. Straßenzulassung für Australien ist serienmäßig.
KTM selbst hält sich mit Leistungsdaten bei seinen Wettbewerbsmaschinen bedeckt. Was in dem hochmodernen Einzylinder mit Einspritzung steckt, zeigt Salt. Mit einer neuen Auspuffanlage und Abstimmung drückt der Single äußert stramme 52 PS bei moderaten 8.500 Touren und 47 Nm bei niedrigen 7.000/min. Zu nüchtern geschrieben? Ok, hier mit Gefühl: Krasser Scheiß!
Recht nahe an der Serie bleibt Salt beim Chassis. Die Federelemente von WP werden deutlich gekürzt und für den Einsatz auf der Straße angepasst. Die Bremsen bleiben Serie und auf die originalen Naben werden neue felgen eingespeicht und mit Straßenreifen in 18 und 19 Zoll bezogen. Manchmal ist es einfach ein Motorrad umzubauen. Warum das funktioniert: Hinter Salt steht der ehemalige Weltmeisterschaftsfahrer aus den 1980ern Paul Lewis. Den muss keiner kennen, zeigt aber: Hier ist kein Nasenbohrer am Werk.
Zum klassischen Café Racer wird die moderne Enduro mittels eines handgefertigten Alutanks nebst Höckersitz aus Karbon. LSL-Stummel, ein Motogadget-Instrument mit Can-Bus und neue Schalterarmaturen trimmen die Front.
Die Faszination Zweitakter ist ungebrochen, paaren sich hier doch brutale Leistung mit wenig Gewicht. Leider scheitert der launige Einsatz an fehlenden Zulassungen und schwer zu erreichenden Schadstoffgrenzwerten. Die Salt Two Stroke ist in Australien zugelassen und soll umgerechnet 25.000 Euro kosten.