- T120, Euro 5 und sieben Kilo weg
- Der Klassiker der Allrounder
- Black ist beautiful
- Technik, Farben, Zubehör und Preise
- Fazit
Sie hat sie alle gehabt. Die Bonneville. Presley, Gere, McQueen, ja selbst der große Evel Knievel fuhr zu Beginn seiner Karriere eine Triumph Bonneville. Damals mit das schnellste Eisen auf zwei Rädern, heute als T120 mindestens eines der schönsten. Selbst das zu verbessern schickt sich Triumph an mit dem Update der T120 und T120 Black auf die Euro 5-Norm.
T120, Euro 5 und sieben Kilo weg
Zunächst ein Blick auf die Leistungsangaben: Der Motor der T120 verspricht ein breites Drehzahlband voller Druck. Nach Erleichtern der Schwungmassen an Kurbelwelle, Kupplung und Ausgleichwellen, und Stärkens des Kühlsystems leistet der Euro-5-Motor zwar immer noch 80 PS bei 6.550 Touren, schiebt seine 105 Nm aber erst 400 Umdrehungen später bei 3.500 Touren an die erleichterte Kurbelwelle. Macht nach einer einfachen Rechnung: trotzdem 3.050 Umdrehungen krafttriefendes Drehmoment-Surfen – gut die Hälfte der gesamten Drehzahlskala. Dazu passt die Gewichtsersparnis von sieben Kilogramm zur Vorgängerin, die mit 224 Kilogramm angeben ist. Diese Diät geht ein wenig auf die erleichterten Massen des Motors, sehr viel aber auf die neuen Felgen in 18 Zoll vorn und 17 Zoll hinten zurück. Hier nutzt Triumph für die neue T120 Aluminium statt Stahl für die Felgenringe der Speichenräder, was die rotierenden wie auch ungefederten Massen des Krads erheblich senkt. Ergebnis: leichteres Handling, bessere Beschleunigung, weniger Kraftaufwand beim Bremsen. Alles höchstwillkommen.

Der Klassiker der Allrounder
Oder der Allrounder unter den Klassikern. Zumindest bei Triumph. Umschreibt das breite nutzbare Drehzahlband den ebenso breiten Einsatzbereich der T120, zeigen die gemäßigte Ergonomie, das unverbindliche Design und die Aller-Leute-Liebling-Lackierung es deutlich: Die Triumph Bonneville T120 soll alles können, was ein Modern-Classic-Krad können muss. Sie hat weder die Extreme der Bobber, noch den barocken Charme der Speedmaster und zeigt den kleinen 900er-Twins aber deutlich, wer in Sachen Leistung der Chef am Tisch ist. Zu dieser Leistung passen die neuen Brembo-Sättel vorn, die sich in zwei 310-mm-Scheiben verbeißen.

Black ist beautiful
Kommen dennoch Wünsche nach einer T120 mit einem derberen Stil auf, dann lohnt ein Blick auf die T120 Black. Sie ist matt, wo die T120 glänzt. Sie ist schwarz, wo die die T120 vor Chrom strotzt. Darunter die Felgen, Haltegriffe, Motordeckel, Spiegel, Scheinwerfer, Blinker, Auspuff und hast du nicht alles gesehen. Davon abgesetzt trägt sie eine braune Sitzbank mit einem geprägten Triumph-Logo.

Technik, Farben, Zubehör und Preise
Jenes Logo findet sich auch im Zentrum des Halogenscheinwerfers wieder, den Triumph anstatt einer LED-Beleuchtung für die T120 wählt. Ein Unterscheidungsmerkmal zur Bobber und Speedmaster. Dafür schöpft Triumph beim Cockpit aus den Vollen: Je unterschiedlich in der Farbgebung bekommen T120 und T120 Black neue Doppel-Runduhren für Tacho und Drehzahl, jeweils mit einem digitalen Feld für die Anzeigen des Bordcomputers. Neu: der Tempomat ist bei den T120-Modellen ab 2021 serienmäßig. ABS und abschaltbare Traktionskontrolle waren es vorher schon.

Die T120 kommt 2021 mit den bekannten Farben Jet Black, Cordovan Red & Silver Ice und Cobalt Blue & Silver Ice. Die T120 Black ist in zwei Lackvarianten erhältlich: Jet Black und Matt Jet Black & Matt Graphite.

Mit 12.550 Euro zuzüglich Nebenkosten kosten die Euro-5-Version der Triumph Bonneville T120 und T120 Black genau 200 Euro mehr als 2020. Ab Mai 2021 stehen die neuen Modelle bei den Händlern.
Fazit
Mit der T120 bewegt sich Triumph seit Erscheinen 2016 wunderbar zwischen den Strömen der Modern Classic Welt, ohne dabei die Identität zu verwässern. Sie ist kein Café Racer, sie ist kein Cruiser oder Bobber. Sie ist einfach nur klassisch.
Mit dem Update auf Euro 5 wird das nächste Kapitel aufgeschlagen, das Update der Bremsen kann nur richtig sein und sieben Kilo weniger Gewicht – hauptsächlich an rotierenden Massen – kann nur gut tun.