Ganz knapp ging es 2019 auf den Rängen zwei bis vier der Zulassungsstatistik zu. Hinter dem klaren Marktführer BMW und der souverän zweitplatzierten MT-07 von Yamaha stritten sich Kawasaki, Honda und KTM bis zuletzt um Platz drei. Letztlich hat sich die Z 900 von Kawasaki aber den dritten Platz gesichert. Auch auf der vierten Position folgt mit der Z 650 ein Motorrad von Kawasaki, gefolgt von der Honda Africa Twin und der KTM 790 Duke.
Einige neue Modellvarianten und zahlreiche Updates
Außer der Z H2 schuf Akashi mit der W 800 einen weiteren Ableger bestehender Modelle. Ihr Styling erinnert stark an die erste W, die damals noch als 650er vom Band rollte. Anders als die Versionen Street und Cafe trägt die Neue keinen Namenszusatz. Reichlich Detailarbeit steckten die Grünen in die bereits erwähnten Topseller Z 900 und Z 650 sowie den neu gestylten Mittelklasse-Sportler Ninja 650.
Unisono erhielten sie ein TFT-Display mit Smartphone-Konnektivität, eine komplette LED-Beleuchtung und eine andere Serienbereifung. Der 900er spendierte Kawasaki darüber hinaus eine Traktionskontrolle und verschiedene Fahrmodi. Die Bezeichnung Z 1000 SX des Sporttourers ändert sich in Ninja 1000 SX. Auch dieses Bike erhielt ein technisches Update.
Kawasaki Ninja 125

Das wurde auch Zeit: Nach einer gefühlten Ewigkeit bietet Kawasaki seit Anfang 2019 endlich zwei echte Alternativen für den Nachwuchs und Junggebliebene mit A1-Führerschein im heiß umkämpften, nach wie vor sehr beliebten 125er-Segment. Die kleine Ninja punktet mit Kawa-typischen, sportlichen Tugenden: scharfe Optik, straffes Fahrwerk, gute Bremsen. Im Fall des Falles regelt das ABS zudem in kurzen Intervallen – gut für kurze Bremswege. Einen hohen Alltagsnutzen bildet der geringe Verbrauch. Auf der Landstraße begnügt sie sich mit mageren 3,2 Litern auf 100 Kilometern, im Verbund mit dem 11 Liter großen Tank lassen sich so locker Reichweiten um 300 Kilometer schaffen. Der kleine Sportler ist auch als Performance-Version erhältlich. Im Paket enthalten sind beispielsweise ein Arrows-Auspufftopf und eine Abdeckung für den Soziussitz. 2020er-Farben: Grün-Schwarz, Schwarz, Weiß-Schwarz.
Kawasaki Z 125

Die Z 125 bildet seit 2019 die nackte Kawasaki-Variante in der 125er-Einsteigerklasse. Technisch ist sie nahezu identisch mit der kleinen Ninja. Mit ihren kantigen Formen, dem Gitterrohrrahmen und der markanten Lampenmaske orientiert sie sich stilistisch an ihren großen Zett-Schwestern. In der 125er-Zulassungsstatistik landete sie 2019 auf Rang sieben und hat sich damit bestens etabliert.
Kawasaki J 125

Wie beim großen Bruder J 300 stammt die Technik des 125er-Flitzers vom taiwanischen Hersteller Kymco, und wie beim 300er übernahm das Styling Kawasaki. Die dynamischen Formen und die grün lackierten Flächen auf der Verkleidung sind eindeutige Kawa-Merkmale. 2020 bollert der Leichtkraftroller in seine vierte Saison, Änderungen – in optischer oder technischer Hinsicht – hat der Hersteller nicht vorgenommen.
Kawasaki J 300

Die technische Basis des einzigen Kawasaki-Rollers über 125 Kubikzentimeter bildet der Downtown 300i des taiwanischen Herstellers Kymco. Das Design des J 300 stammt aber von Kawasaki selbst. Die einzige Änderung in technischer Hinsicht seit seinem Debüt 2014 betrifft die Umstellung auf die Euro-4-Norm fürs Modelljahr 2018. Erprobte Kymco-Technik im Verbund mit typisch-aggressivem Kawa-Style – das passt. Für 2020 ist der 28 PS starke Roller ausschließlich in der Farbkombination Schwarz-Grün erhältlich.
Kawasaki Versys-X 300

2020 führt Kawasaki nur noch die Standard-Version des kleinen Abenteurers im Programm. Die „Urban“ mit Hauptständer, Handprotektoren, Topcase und Tankpad entfällt. Geblieben ist der Versys-X 300 der quirlige 300er-Zweizylinder. Er liebt hohe Drehzahlen, vibriert dabei allerdings recht deutlich. Besondere Versys-Stärken: viel Platz für Fahrer und Beifahrer, hoher Alltagsnutzen, gute Ausstattung, große Reichweite. Der geringe Verbrauch im Verbund mit dem 17-Liter-Spritfass macht Aufenthalte an der Tanke selten.
Kawasaki Ninja 400

Der Wirbelwind in dieser Klasse gefällt mit dem spielerischsten Handling, Topbremsen und besten Fahrleistungen. Hierfür braucht der quirlige 399-Kubik-Twin aber hohe Drehzahlen, bis zu 12.000-mal pro Minute sausen die beiden Kolben auf und ab. Kawa-typisch aggressiv geriet das Design, es unterstreicht die sportliche Note der kleinen Ninja. Dennoch hat sie auch Alltagstauglichkeit drauf. Beweise? Bitte schön: gutes Licht, prima Windschutz, tolle Sicht in den Rückspiegeln, hohe Zuladung, geringes Gewicht.
Kawasaki Z 400

Selbst gestandene Tester mit hoher Supersport-Affinität werden bei der kleinen Zett schwach. Sie loben das straffe, allerdings nur durchschnittlich ansprechende Fahrwerk und die hohe Kurvenstabilität. Da macht Kurvenwetzen gleich noch mehr Laune. Auch der Motor, identisch mit jenem der Ninja 400, gefällt mit viel Charakter und Spritzigkeit. Seine 45 PS genügen im Alltag dicke, und auch auf der Hausstrecke macht die Z damit eine gute Figur. Die Z 400 zu fahren heißt viel Spaß zu haben für schmales Geld.
Kawasaki Ninja ZX-6R / KRT

Fans supersportlicher 600er fieberten Anfang 2019 der neuen ZX-6R entgegen. Bis zu diesem Zeitpunkt stellte die R6 von Yamaha jahrelang das einzige Bike in dieser Klasse. Anders als früher, als Kawasaki auch eine Version mit 599 Kubik im Programm führte, rollt die neue Sechser ausschließlich mit 636 Kubik an den Start. Mit dem Mehr an Hubraum wuchs die Alltagstauglichkeit, zusätzliche Dynamik schafft die kürzere Übersetzung. Da ist es locker zu verschmerzen, dass die neue Sechser in keine Rennklasse mehr passt.
Kawasaki Ninja 650

Mit der neu gestylten Verkleidung, der gewölbten, schmaleren Scheibe und den schärfer geschnittenen Scheinwerfern (LED-Technik) wirkt die Mittelklasse-Ninja dynamischer, sportlicher. Anders gestaltet wurde auch der Auspuff mit kürzerem Endschalldämpfer; im Innenleben reinigt die Abgase nun ein Kat mit größerem Volumen. Als erster Maschine in der 650er-Klasse spendiert ihr Kawasaki ein TFT-Display. Es misst 4,3 Zoll und kann mit dem Smartphone verbunden werden. Farben: Grün/Schwarz, Schwarz, Weiß-Schwarz.
Kawasaki Z 650

Wie ihrer größeren Schwester Z 900, dem Mittelklasse-Sportler Ninja 650 und dem Sporttourer Ninja 1000 SX spendiert Kawasaki auch der 650er das 4,3 Zoll große, informative TFT-Display mit Connectivity-Funktion. Weitere Änderungen: komplette LED-Beleuchtung, komfortablerer Beifahrersitz, neue Serienbereifung (Dunlop Roadsport 2). Bei seinem Erstaufschlag 2017 erntete das Mittelklasse-Naked viel Applaus und mauserte sich gleich zum Topseller der Marke. Außerdem belegte es in der Zulassungsstatistik Gesamtrang drei der meistverkauften Motorräder. Nach wie vor extrem beliebt, lag es 2019 auf Platz vier direkt hinter der Z 900. Ihr 68 PS starker Reihen-Zweizylinder verleiht der Zett eine muntere Dynamik, allerdings begleiten naturgemäß feine Vibrationen die Reise durchs Drehzahlband des Gegenläufers. Als Handlichste ihrer Klasse avanciert sie zum Kurvenstar, außerdem finden sich dank vergleichsweise niedriger Sitzhöhe und engem Knieschluss auch Menschen ohne Gardemaß auf der 650er auf Anhieb zurecht.
Kawasaki Versys 650

Das seitlich verschraubte Federbein macht offensichtlich, dass die 650er-Versys noch auf den alten ER-6-Modellen basiert. Das schränkt sie bei ihrer Bestimmung, nämlich möglichst komfortabel Kilometer zu fressen, aber keineswegs ein. Viel Platz für Fahrer und Beifahrer, ordentlicher Windschutz und der 21-Liter-Tank im Verbund mit dem geringen Verbrauch ermöglichen lange Etappen. Trotz ihrer langen Federwege von 150 Millimetern vorn und 145 hinten, ist sie ein reines Straßenmotorrad. Gelände? Lieber nicht.
Kawasaki Vulcan S

Seit ihrem Einstand anno 2015 ist die Vulcan der meistverkaufte Chopper in Deutschland. Eine Ausnahme bildete 2016, da rangierte sie hinter zwei Harleys auf Platz drei. Ihre niedrige Sitzhöhe von nur 705 Millimetern und der vergleichsweise günstige Preis sind starke Argumente pro Vulcan. Trotz ihrer Chopper-typischen Geometrie – langer Radstand, flacher Lenkkopfwinkel, großer Nachlauf – lässt sie sich sehr neutral fahren. Dazu bietet der Dauerbrenner wirkungsvolle Bremsen und gut ansprechende Federelemente.
Kawasaki W 800 / Street / Cafe

Nach zwei Jahren ohne W-800-Modell stellte Kawasaki 2019 die beiden Retro-BikesStreet und Cafe in die Schaufenster der Händler. Mit der W 800 (ohne Namenszusatz) komplettiert nun eine weitere Version die Palette. Stilistisch erinnert sie an den Ursprung der W-Serie, die 1999 mit der 650er begann und 2011 mit der 800er-Version fortgeführt wurde. 2016 stellte Kawa den charmanten Klassiker vorübergehend ein. An der Neuen funkelt deutlich mehr Chrom als an den bisherigen Varianten, und auch der Motor wirkt dank polierter Seitendeckel und etwas Silberfarbe freundlicher. In allen Modellen werkelt einheitlich der Reihenzweizylinder mit 773 Kubikzentimetern Hubraum und 48 PS Leistung. Die Euro-5-Norm erfüllt der Twin 2020 (noch) nicht. Der größte technische Unterschied zur Street und Cafe besteht in der Größe des Vorderrads, das 19 statt 18 Zoll misst. Zudem soll die Lenkstange den Fahrer zwischen der klassisch-aufrechten Sitzposition der Street und der nach vorn geneigten Sitzposition der Cafe positionieren.
Kawasaki Z 900 / 70 kW

Als die Z 900 anno 2017 vom Stapel lief, musste sie wegen fehlender elektronischer Fahrassistenzen Kritik einstecken. Damit ist nun Schluss, denn Kawasaki spendiert dem Topseller der Marke eine Traktionskontrolle und vier Fahrmodi. Außerdem bietet die Elektronik zwei Powermodi für eine unterschiedliche Gasannahme/Leistungsentfaltung. Wie die beiden 650er-Sportler – Ninja und Z – bekommt auch die 900er das 4,3 Zoll große TFT-Display inklusive Bluetooth-Anbindung fürs Smartphone. Außerdem stellen die Grünen die Beleuchtung komplett auf LED um. Um Platz für neue Katalysatoren zu schaffen, modifizierte Kawasaki die Auspuffanlage – Euro 5 lässt grüßen. Statt des Dunlop D 214 in Sonderspezifikation „Z“ kommt auf dem Naked Bike der Roadsport 2 der gleichen Marke zum Einsatz. Für Besitzer des A2-Führerscheins gibt es auch künftig wieder eine 48-PS-Version. Als Zubehör bietet der Hersteller unter anderem eine 12-Volt-Steckdose, die unter dem Sitz angebracht wird. Alles in allem sind die 400 Euro Aufpreis zum Vorjahr absolut gerechtfertigt.
Kawasaki Z 900 / RS

Der perfekte Verbund aus optischen Anleihen an die legendäre Kawasaki Z1 (gebaut von 1972 bis 1976) und moderner Technik macht den großen Erfolg des Retro-Bikes aus. Zu ihren herausragenden Fahreigenschaften zählen das neutrale Lenkverhalten und die sensibel ansprechenden, praxisnah abgestimmten Federelemente. Dazu bietet sie eine dem Typ entsprechende, aufrecht-bequeme Sitzposition, ein helles Licht und gute Bremsen. Den von der Standard-Z 900 stammenden Motor unterzog Akashi einer umfangreichen Kur, implantierte ihm eine andere Kurbelwelle mit mehr Schwungmasse und Nockenwellen mit geringerer Ventilüberschneidung. Außerdem verringerten die Japaner die Verdichtung. Ergibt eine auf 112 PS reduzierte Spitzenleistung, dafür aber ordentlich Dampf im Drehzahlkeller. Der 948-Kubik-Reihenvierzylinder läuft angenehm kultiviert, geht allenfalls vom Schiebe- in den Lastbetrieb etwas hart ans Gas.
Kawasaki Z H2

Mit der Kompressor-befeuerten Z H2 ergänzt Kawasaki seine H2-Palette und steigt in die Klasse der 200-PS-Naked-Bikes ein. Ist diese Leistung abseits von Rennstrecken sinnvoll oder einfach nur gaga? Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Wichtiger als die Top-End-Power ist ohnehin die Art, wie der Motor die Leistung serviert – auf Landstraßen am besten schön druckvoll von unten und mit gleichmäßigem Verlauf. Dafür ist die aufgeladene Tausender wie geschaffen, zumal die Grünen die Z für mehr Punch im Drehzahlkeller abgestimmt haben. Bis auf die Schwinge (ZX-10 R) basiert sie auch fahrwerkseitig auf den bisherigen H2-Modellen, was man auf den ersten Blick am giftgrünen Gitterrohrrahmen erkennt. Die Gestaltung der Front ist sicher Geschmackssache, doch ganz Kawa-like schaut das Naked Bike böse und zornig drein. Ihre Frischluft saugt sie durch einen mächtigen, einzelnen Schlund links auf Höhe der Scheinwerfer, hinten rechts sitzt der üppige Auspufftopf. Keine Frage, insgesamt macht die Z H2 voll auf Macho.
Kawasaki Ninja H2 / Carbon

Der exotische, halb verkleidete Renner läuft bei Kawasaki unter der Kategorie Supersport und kommt 2020 bereits ins fünfte Jahr. Seit 2018 leistet der Kompressor-befeuerte Vierzylinder stramme 231 PS und ist damit das stärkste Serienbike des Planeten. Seine kantig-spitzen Formen, die ausladende Verkleidung und der markante Auspuff machen die H2, sagen wir, einzigartig. Zwei Versionen stehen zur Wahl: Standard und Carbon. Letztere unterscheidet sich von Ersterer durch eine Frontverkleidung aus Sichtkarbon.
Kawasaki Ninja H2 SX / SE / SE+

Die H2 SX/SE und SE+ bilden die Sporttouring-Varianten der H2-Serie. Wobei die SX den Basis-Tourer stellt; umfangreicher ausgestattet ist die SE, und in der SE+ steckt zusätzlich das semiaktive Fahrwerk KECS. Kann man sich über das futuristische Design der drei Versionen noch trefflich streiten, lassen die objektiven Fahreigenschaften keine zwei Meinungen zu. Sie sporttouren sehr souverän und ausgewogen, sind umgänglich und verbinden Leistung, Speed, Sport und Komfort auf eindrucksvolle Weise.
Kawasaki Ninja ZX-10R KRT Replica / SE / RR

Unglaubliche fünf Mal in Folge gewann Kawasaki mit der ZX-10 RR den Titel in der Superbike-WM. Da trägt die KRT-Replika die Modellbezeichnung völlig zu Recht in riesigen goldenen Lettern auf Tank und Seitenverkleidung. Bei dem Bike handelt es sich allerdings um die Standardmaschine und nicht um die RR-Version, die die Basis für den WM-Renner bildet. Hauptunterschiede: In der RR werkeln statt herkömmlicher Stahlpleuel leichte Pendants aus Titan, was eine Mehrleistung von exakt einem PS (204 zu 203 PS) ausmacht. Außerdem ist die teure Edelvariante auf weltweit 500 Exemplare limitiert. Beide eint die seit 2019 geänderte Ventilsteuerung. Der Hersteller wechselte damals von Tassenstößel auf drehzahlfestere Schlepphebel. Als dritte Variante ergänzt die SE die Baureihe. In ihr kommt ein semiaktives Fahrwerk zum Einsatz, der Motor entspricht jenem der Standard-Zehner. Zu den Primärtugenden der Baureihe zählen ihre unerschütterliche Fahrstabilität und Topbremsen. Und natürlich zählt auch das Weltmeister-Image.
Kawasaki Versys 1000 / SE / Grand Tourer

Fürs 2019er-Modell spendierte Kawasaki dem Adventure Tourer vor allem eine moderne Elektronik, ins nächste Jahr rollt er dagegen technisch unverändert. Mit der Basis-Versys, der SE und dem Grand Tourer führt der Hersteller weiterhin drei Varianten im Portfolio, die sich vor allem in ihrer Ausstattung unterscheiden. Im Vergleich mit der Konkurrenz gefällt die Versys-Reihe durch ihre hohe Laufkultur des Reihenvierzylinders, ein vergleichsweise leichtfüßiges Handling, die bequeme Sitzposition für Fahrer und Beifahrer, guten Windschutz, passablen Verbrauch und ordentliche Reichweite. Und das ganze Paket gibt’s außerdem zu einem attraktiven Preis. Im Laufe der Jahre – die Versys rollte erstmals 2012 zu den Händlern – mauserte sich die Versys immer mehr zu einer Reisemaschine. Dabei rückte der eigentliche Markenkern, die sprichwörtliche Kawasaki-Sportlichkeit, etwas in den Hintergrund. Für die große Tour, gerne auch mit Sozia und Gepäck, bietet sich in erster Linie der Grand Tourer an. Das Fassungsvermögen seines Gepäcksystems ist riesig.
Kawasaki Ninja 1000 SX

Statt Z 1000 SX nennt Kawasaki seinen Sporttourer nun Ninja 1000 SX und verleiht ihm schon dadurch mehr Sportlichkeit. Denn der Begriff „Ninja“ steht seit jeher ausschließlich für sportliche, verkleidete Kawasaki-Modelle. Ein Einzelauspuff ersetzt die bisherige Doppelrohranlage, und eine dynamischere Verkleidung unterstreicht stilistisch den neuen Geist. In seiner nunmehr vierten Generation spendieren die Japaner dem Sporttourer eine komplette LED-Lichtanlage, einen komfortableren Sitz für Fahrer und Beifahrer, ein 4,3 Zoll großes TFT-Display inklusive Connectivity-Funktion, einen Tempomaten und vier Fahrmodi. Außerdem gehört neuerdings ein Schaltautomat inklusive Blipper-Funktion zur Serienausstattung. Statt des viel kritisierten Erstausrüster-Gummis Bridgestone S 20 in Sonderspezifikation N setzt Kawa nun auf den neuen Hypersport-Reifen S 22 desselben Herstellers. Dadurch dürfte sich das ehemals etwas inhomogene Fahrverhalten der SX deutlich verbessern. Die Spitzenleistung soll weiterhin bei 142 PS liegen.
Kawasaki Z 1000 / R Edition

Auch 2020 tritt das kultig-böse Naked Bike wieder mit der Standard-Version und der R Edition an. Die Unterschiede betreffen die Ausstattung, an der R stecken mit Brembo-M50-Monoblock-Bremssätteln und dem Öhlins-Federbein wertigere Komponenten. Dazu ziert sie eine Zweifarb-Lackierung. Für die R Edition ruft Kawasaki 1.500 Euro mehr auf als für die schwarz-graue Standard-Zett. Konkurrenz im eigenen Hause macht beiden die Z 900, doch den fieseren Auftritt liefern eindeutig die deutlich stärkeren Tausender.
Kawasaki ZZR 1400

Seit Suzuki anno 2017 die Hayabusa aus dem Programm nahm, stellt Kawasaki mit dem Evergreen ZZR 1400 das letzte echte Speed-Bike. Klar, Superbikes rennen auch 300. Doch sie bieten weder den Komfort noch den Windschutz der 1400er bei Highspeed. Konkurrenz machen der ZZR ausgerechnet die Kompressor-befeuerten H2-Modelle aus eigenem Hause. Deren futuristisches Design trifft indes nicht jedermanns Geschmack. Außerdem ruft Kawasaki für die ZZR ein paar Tausender weniger auf als für die günstigste H2.