Indian FTR Carbon 2020
Edle Kohlefaser-Version auf FTR-1200-Basis

Die Indian FTR Carbon 2020 erweitert die FTR-Reihe um eine edle Kohlefaser-Version, die von dem bereits bekannten 1200er-V-Twin angetrieben wird.

Indian FTR Carbon 2020
Foto: Indian

Dass eine FTR Carbon kommen wird, kündigte Indian bereits Ende April an. Doch ob es eine FTR 1200 oder eine FTR 750 sein würde, war bis zuletzt unklar. Nun wissen wirs: die Indian FTR Carbon 2020 rollt mit dem 120 PS starken 1.203 cm³-V-Twin an, den wir bereits aus der FTR 1200 kennen. Inspirieren ließ sich die Carbon-Edelversion aber von der FTR 750, die das Flat Track Racing zuletzt mit drei Grand National Titeln in Folge dominierte.

Mit sämtlichen Kohlefaserteilen macht die Indian FTR Carbon ihrem Namen alle Ehre: Der vordere Kotflügel, der Tank, die Airbox-Abdeckung und die Abdeckung der Sitzbank sind aus Karbon gefertigt. Und wer es an der typischen Karbonoptik noch nicht erkannt hat, dem macht der "FTR Carbon"-Schriftzug auf dem Tank unmissverständlich klar, dass es sich hier um ein besonders edles Mitglied der Indian FTR-Familie handelt.

Unsere Highlights

Indian FTR Carbon rollt voll ausgestattet an

Zu den Kohlefaserteilen gesellt sich eine tief montierte, schwarze Akrapovic-Auspuffanlage. Außerdem tritt die Indian FTR Carbon ihren Dienst voll ausgestattet an: Für die Verzögerung sorgen Brembo-Bremsen, hinzu kommen schräglagenabhängiges ABS sowie eine Traktions-, Stabilitäts- und Wheelie-Kontrolle. Dem Piloten stehen drei modifizierbare Fahrmodi modifiziert zur Verfügung (Sport, Standard, Regen). Auch ein Tempomat sowie LED-Leuchten rundherum und ein 4,3-Zoll-LED-Touchscreen mit USB-Schnellladeanschluss und Bluetooth-Kompatibilität sind an Bord. Außerdem ist auch die FTR Carbon mit mehr als 40 Teilen aus dem Zubehörprogramm kompatibel.

Motor und Fahreigenschaften

Die Indian FTR 1200 ist der weltweit erste Flat Tracker für die Straße. Rolf Henniges ist die S-Version in Kalifornien gefahren, von der sich auch für die Carbon-Version einiges ableiten lässt: Die Menüführung ist grundehrlich, jedermann findet sich auf Anhieb zurecht, die aufrechte, entspannte und übersichtliche Sitzposition dürfte Touring-, Enduro- und Supermoto-Fans gleichermaßen gefallen. Über das Fahrverhalten schrieb Rolf: "Die nächste Kehre rauscht heran. Hart und gezielt bremsen, Linie finden, abwinkeln und am Scheitelpunkt forsch ans Gas. Wuchtig schnalzt der 1200er-V2 die Indian FTR 1200 vorwärts, nur in Ausnahmefällen setzen die Rasten auf. Und falls doch, kannst du immer noch eine Schippe Schräglage drauflegen. Der weltweit erste Flat Tracker für die Straße funktioniert prächtig. Die Bremsen – ausgezeichnet. Der Motor – ein Kraftprotz." Laut Hersteller stehen 123 PS bereit. Im Top-Test haben wir folgende Daten ermittelt: 120 PS Leistung bei 8.250/min und 115 Nm maximales Drehmoment bei 6.000/min generiert die Indian FTR 1200 S aus ihren 1.203 cm³ Hubraum. Derzeit haben wir auch eine Indian FTR 1200 im 50.000-km-Dauertest.

Ohne Tankfüllung wiegt die Indian FTR Carbon, laut Hersteller, 228 Kilo. Mit vollem Tank sollen es um die 235 Kilo sein. Da fällt die Vollausstattung im Vergleich zur Basis-FTR womöglich stärker ins Gewicht als die Leichtbauteile, denn die Standard-FTR wiegt nur 225 Kilo leer beziehungsweise 230 Kilo vollgetankt. Vollausstattung und Leichtbau sind deutlich am Preis zu spüren: mit einem Einstiegspreis von 17.990 Euro ist die Carbon-Version die derzeit kostspieligste FTR.

Indian FTR-Varianten in der Übersicht

  • Indian FTR 1200 Basis (225/230 kg): ab 14.690 Euro
  • Indian FTR Rally (232/240 kg): ab 14.990 Euro
  • Indian FTR 1200 S (225/231 kg): ab 15.990 Euro
  • Indian FTR Carbon (228/235 kg): ab 17.990 Euro
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Erscheinungsdatum 15.09.2023