Diskussion um Airbag-Pflicht für Motorradfahrschüler in Spanien

Airbag-Pflicht für Motorradfahrschüler
Neuer Gesetzesvorschlag in Spanien

Veröffentlicht am 25.03.2022
Hit-Air RS-1 Airbag-Weste für die Rennstrecke
Foto: Hersteller

Im Februar 2021 startete das spanische Verkehrsministerium DGT eine Initiative, die in einer Airbag-Pflicht für Motorradfahrer hätte münden können. Das löste bei Motorradfahrern und Interessensvertretern zahlreiche Proteste aus. Im Juni 2021 stellt der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska klar, dass es vorerst noch keine Tragepflicht von Airbags für Motorradfahrer in Spanien geben wird. Man wolle zunächst noch eingehende Unfallstudien betreiben, um den Nutzen von Airbags im Alltag zu prüfen, halte aber perspektivisch an der Absicht fest, ab 2026 eine Tragepflicht einzuführen. motorradonline.de berichtete.

Abgeordnete schlagen Airbag-Pflicht für Fahrschüler vor

Ein Jahr später wird das Airbag-Thema erneut aufgegriffen. Dies Mal jedoch über den Kongress, wo ein Vorschlag von Abgeordneten eingebracht wurde. Im Gegensatz zum Vorschlag aus dem letzten Jahr geht es jetzt nicht mehr um eine Airbag-Pflicht für alle Motorradfahrer, sondern um eine Tragepflicht für Motorradfahrschüler und -fahrschülerinnen.

Haltung der spanischen Motorradfahrervereinigung

Die spanische Motorradfahrervereinigung Asociación Nacional de Motoristas (ANM) vertrat die Meinung, dass die Verwendung solcher Schutzsysteme für Fahrschüler nur von Vorteil sein könne. Jedoch mit der Einschränkung, dass die Airbagsysteme von den Motorradschulen bereitgestellt werden sollten und die Fahrschüler und Fahrschülerinnen sie während ihrer gesamten praktischen Ausbildung tragen sollten und nicht nur bei der Prüfung.

Der ANM bekräftigte seine Ablehnung einer allgemeinen Airbag-Pflicht für Motorradfahrer, da sie weniger wohlhabende Fahrer und Fahrerinnen stark benachteiligen würde. Denn wer sich das Airbagsystem nicht leisten kann, dürfte dann künftig kein Motorrad mehr fahren.