Rumänien war bisher ein äußerst beliebtes Ziel für Endurofahrer, doch seit September 2020 gilt ein neues Gesetz, das die Waldnutzung für Endurofahrer stark einschränkt.
Rumänien war bisher ein äußerst beliebtes Ziel für Endurofahrer, doch seit September 2020 gilt ein neues Gesetz, das die Waldnutzung für Endurofahrer stark einschränkt.
Jedes Jahr pilgerten zahlreiche Offroadfahrer nach Rumänien, wo Wälder mit Enduros schier grenzenlos befahrbar waren. Das ändert sich ab 1. September 2020 mit der Ergänzung des Gesetztes 46/2008, das die Waldnutzung nicht nur für Endurofahrer untersagt: "Der öffentliche Zugang von Kraftfahrzeugen, Motorrädern, Geländefahrzeugen oder Mopeds zum nationalen Wald ist verboten, mit Ausnahme von organisierten Sport-, Erholungs- und Tourismusaktivitäten, die nur auf Forststraßen oder auf speziell gekennzeichneten und genehmigten Strecken durchgeführt werden dürfen (…)."
Immerhin, organisierte Touren dürfen weiterhin stattfinden – vorausgesetzt es liegt eine Genehmigung vor. Auch Motorsportveranstaltungen dürfen weiterhin ausgetragen werden, was wir dem rumänischen Motorradverband FRM (Federatia Romania Motorciclism) zu verdanken haben.
Wald soll der Erholung dienen
Was steckt dahinter? Rumäniens Regierung strebt einen Tourismus an, der den Schwerpunkt unter anderem auf Wandern, Fahrradfahren und Erholung setzt, wofür der Wald essenziell ist. Möglichst ohne durchs Unterholz fräsende Enduros, wie es scheint. Die Schotterstraßen, die auch als Verbindungsstraßen zwischen den Ortschaften fungieren, sollen aber nicht vom Verbot betroffen sein.
Wie hoch die Strafen ausfallen, wenn gegen das Verbot verstoßen wird, ist noch nicht bekannt.
Umweltschutz und mehr Erholungstourismus – das steckt scheinbar hinter der Gesetzesänderung, die das Aus für viele sportliche Endurotouristen bedeutet. Damit zieht Rumänien mit den meisten europäischen Ländern gleich, in denen motorisierte Fahrzeuge gar nicht oder nur begrenzt in öffentlichen Wäldern fahren dürfen.