Einstiegsfrage: Nenne uns den Bestseller von Honda im Jahr 2020 in Deutschland? Ups, auf dem falschen Fuß erwischt. Du willst das Publikum fragen, oder den Telefonjoker anrufen? Nicht nötig, wir haben die Antwort. Bestseller bei Honda im Jahr 2020 war die – Trommelwirbel – CMX 500 Rebel mit einem Anteil von 13,5 Prozent und 2.037 verkauften Exemplaren.
Erst auf dem zweiten Rang steht mit 12,4 Prozent und 1.867 Neuzulassungen die Africa Twin, knapp vor der CB 650 R mit 1.786 Zulassungen und 11,9 Prozent. Es folgen die NC 750 X (1.409/9,4 %) und die CB 500 F (1.201/8,0 %).

Suzuki streicht Bestseller

Zweite Runde – diesmal Suzuki. Nein, ganz vorne stehen nicht die 650er-V2-Modelle. Ganz oben steht die GSX-S 750 mit 2.178 Neuzulassungen und 30,4 Prozent. Obwohl das Naked Bike fast ein Drittel der Suzuki-Verkäufe hierzulande ausmacht, wird es ohne Euro 5-Upgrade nur noch abverkauft. Erst auf den Folgerängen stehen die SV 650 (1.711/23,9 %) und die V-Strom 650 (1.060/14,8 %). Rang vier und fünf füllen GSX-S 1000 (740/10,3 %) und V-Strom 1050 (605/(8,5 %).
Bei Triumph ist alles klar – vorne steht ein Dreizylinder. Ja, aber welcher? Es ist der Größte. Die Rocket III geht aus dem Jahr 2020 als Bestseller mit 791 Neuzulassungen und einem Markenanteil von 13 Prozent. Ihr folgen die Tiger 900 (681/11,2 %), Street Triple (654/10,8 %), Speed Twin (535/8,8 %) und Scrambler 1200 (476/7,8 %).
Supermoto-Boom im Pierer-Land

Wie hoch Supermotos hierzulande in der Käufergunst stehen, zeigen die Bestseller bei KTM und Husqvarna. Bei den Orangenen steht die 690 SMC (2.492/15,2 %) knapp vor der 790 Duke (2.418/14,7 %). Im Husky-Stall stellt die 701 Supermoto das zugstärkste Pferd mit 1.235 Neuzulassungen und einem Markenanteil von 31,7 Prozent. Komplettiert werden bei KTM die Bestseller durch die 390 Duke (2.277/13,8 %), die 790 Adventure (1.428/8,7 %) und die 1290 Super Duke R (1.353/8,2 %).
Beim Schweden-Ableger füllen die Folgeplätze: Svartpilen 401 (469/12,0 %), Vitpilen 701 /420/10,8 %), 701 Enduro (338/8,7 %) und TE 300 (331/8,5 %).
Zweizylinder sind Rückgrat bei Yamaha

Yamaha kann sich auf eine 700er-Zweizylinder stützen. Vorn liegt die MT-07 mit 3.226 Neuzulassungen und 24,9 Prozent. Rang zwei belegt die Ténéré 700 mit 2.394 Neuzulassungen und 18,5 Prozent. Rechnet man die XSR 700 auf Rang fünf (695/5,4 %) noch dazu, so steuern die kleinen Twins fast 50 Prozent der Gesamtverkäufe bei. Die großen Dreizylinder MT-09 (1.393/10,8 %) und Tracer 900 (1.307/10,1 %) stehen auf den Plätzen drei und vier und sind für weitere 21 Prozent gut.
Bei Ducati hat sich 2020 das Kundeninteresse auf die neue Streetfighter V4 fokussiert. 1.007 Neuzulassungen und 18,4 Prozent sichern Platz eins. Dahinter folgen gleichauf Hypermotard 950 und Panigale V4 (je 598/10,9 %), sowie Scrambler (592/10,8 %) und Multistrada 1260 (506/9,3 %).
Z für Kawasaki

Kawasaki präsentiert sich ganz im Zeichen der Zett-Modelle. Satte 26 Prozent und 3.853 Neuzulassungen holt sich die Z 900. Die kleine Z 650 kommt auf 3.086 Neuzulassungen und 20,8 Prozent. Als Ninja 650 liefert der Twin weitere 1.270 Zulassungen und 8,6 Prozent. Mit 1.111 Zulassungen und 7,5 Prozent steuert die Z 900 RS auf Rang fünf weitere Zett-Power bei. Dazwischen steht mit der Vulcan (1.119/7,5 %) einsam ein Cruiser.
Nur Cruiser sind es selbstredend bei Harley. Hier verteilen sich die Ränge eins bis fünf aber schön abwechselnd auf große und kleine V2-Modelle. Oben steht die XL 1200 X (1.220/11,0 %). Unten die Low Rider S (664/6,0 %). Dazwischen die Street Bob (1.079/9,8 %), die Sport Glide (737/6,7 %) und die XL 883 Iron (694/6,3 %). Gerade die kleinen Modelle hätten sich noch besser platziert, wenn Harley noch welche hätte liefern können. Da sie aus dem Programm fallen, waren die Restbestände schnell abverkauft.
BMW ist GS und Boxer

Und wie sieht es beim Marktführer von BMW aus? Die R 1250 GS bürgt mit 9.228 Neuzulassungen für 34,5 Prozent der Verkäufe hierzulande. Alles was dahinter kommt ist gegen die GS nur noch Kleinvieh. Die S 1000 XR kommt auf 1.704 Neuzulassungen und 6,4 Prozent. Ihr folgen die F 900 R (1.654/6,2 %), die R 1250 RS (1.515/5,7 %) und die R 1250 R (1.339/5,0 %).
Fazit
Es sind nicht unbedingt die Modelle, die die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die sich letztendlich auch am besten verkaufen.