1980 auf dem Intermot-Vorläufer IFMA erstmals präsentiert, spaltete die Suzuki GSX 1100 S Katana die weltweite Motorradszene in zwei Lager. Im Prinzip gab es damals und auch später noch grundlegend zwei Meinungen zum neuen Bike der Japaner: "Wow, welch spektakuläres Bike" oder aber eher solche Aussagen wie "Puh, überhaupt nicht mein Fall". Unbestreitbar ist allerdings, dass es weltweit immer noch jede Menge Anhänger und Fans der Katana gibt, die sich über dieses Comeback freuen werden. Und wir sind uns ziemlich sicher, dass Suzuki mit der neuen Katana auch neue Fans für sich gewinnen wird.
Auffällige Optik trifft bewährte Technik
Bereits seit längerer Zeit halten sich Gerüchte, wonach Suzuki eine neue Katana auf den Markt bringen möchte. Zunächst wurden auf verschiedenen Messen Prototypen gezeigt, die auf eine neue Katana hinwiesen. Vor allem das auf der EICMA 2017 gezeigte Concept-Bike ähnelt dem Serienmodell sehr. Zudem sorgten auch entsprechende Patentanmeldungen für Spekulationsspielraum. Spätestens die Ankündigungsvideos, die bereits im Vorfeld der INTERMOT auf der offiziellen YouTube-Seite von Suzuki publiziert wurden, sorgten für Gewissheit. Auf der Kölner-Messe sahen die neue Suzuki Katana erstmals in ihrer vollen Pracht, inklusive der meisten technischen Daten.

Ähnlich wie bei ihrer legendären Vorgängerin dürfte auch das aus Italien stammende Design der brandneuen Katana für Gesprächsstoff sorgen. Suzuki selber spricht beim neuen Modell von einem sportlich-aussehenden Straßen-Motorrad, das zudem einen Hauch Retro-Flair und modernes Styling mitbekommen hat. Unterstützt wird diese moderne Note von der LED-Beleuchtung. Der schwarz gehaltene Auspuff soll der Katana einen gewissen dunklen Touch verleihen. Ebenfalls auffällig ist der eher kurz gehaltene Fender im hinteren Bereich des Bikes. Beim Motor setzt Suzuki auf den Antrieb, der bereits bei der GSX-S 1000 zum Einsatz kommt und eine weiterentwickelte Variante des GSX-R 1000-Motors von 2005 ist. Entsprechend leistet der flüssigkeitsgekühlte Vierzylinder-Motor mit 999 cm³ 150 PS bei 10.000/min und 108 Nm bei 9.500/min. Auch sonst sind einige Parallelen zum bereits erhältlichen Naked-Bike vorhanden. So spendiert Suzuki der neuen Katana unter anderem eine dreistufige und abschaltbare Traktionskontrolle (Modi: Sport, City, und Nass) LCD-Instrumente, eine Anti-Hopping-Kupplung, diverse und bereits bei anderen Modellen gängige Suzuki-Assistenzsysteme wie beispielsweise der sogenannte Low-RPM-Assist, der die Leerlaufregelung beim Anfahren und langsamer Fahrt verbessert, sowie ABS.
Die 43-mm-Gabel stammt vom japanischen Hersteller KYB und ist voll einstellbar. Auch zu der Sitzhöhe hat sich Suzuki bereits geäußert: 825 mm geben die Japaner hier an. Der Radstand beträgt 1.460 mm. Bei den Reifen entschied sich Suzuki für die Dimensionen 120/70 ZR 17 vorn und 190/50 ZR-17 hinten. Aufgezogen sein wird der Dunlop Sportmax Roadsport 2. Suzuki stattet die neue Katana vorne zudem mit einer 310-mm-Radial-Doppelscheibenbremse und Vierkolben-Festsattel-Zangen von Brembo aus. Zwölf Liter werden in den Tank passen. Beim Gewicht gibt Suzuki 215 kg trocken an.
Katana ab 13.690 Euro zu haben
Wer es etwas individueller haben möchte, für den bietet Suzuki übrigens ein Zubehör-Programm für die an. Damit lassen sich diverse Anpassungen am Bike vornehmen. So kann die Sitzgelegenheit beispielsweise farblich anpasst werden.

Apropos Farbe: die neue Suzuki Katana sollte es zunächst lediglich in der Lackierung "Metallic Mystic Silver" geben. Kurz darauf zeigte Suzuki noch eine schwarze Variante der Katana. Auf einer virtuellen Präsentation zeigte Suzuki Ende März 2020 nun weitere neue Lackierungen, die sich deutlich von den bisher bekannten Farbvarianten abgrenzt.

Präsentiert wurde eine Variante in Grau und eine in einem dunklen Rot. Ob die Katana in den neuen Lackierungen auch in Europa erhältlich sein wird, ist noch nicht klar. Als Grundpreis nennt Suzuki 13.690 Euro. Die normale GSX-S 1000 kostet ab 12.395 Euro.