Viele deutsche Arbeitnehmer mussten es bereits am eigenen Leib erfahren. Aufgrund der Corona-Krise haben viele Unternehmen die sogenannte Kurzarbeit etabliert, um Kosten zu sparen und Arbeitsplätze zu sichern. Trotzdem kommt es auch hierzulande zu Kündigungen, was nicht zuletzt die steigende Arbeitslosenrate zeigt. Die deutsche Motorradbranche ist von Kündigungen bislang aber weitestgehend verschont geblieben. Anders sieht es dagegen in Großbritannien aus. Der größte britische Motorradhersteller Triumph hat angekündigt, weltweit 400 MItarbeitern kündigen zu müssen. In Großbritannien seien 240 Mitarbeiter vom Stellenabbau betroffen. Insgesamt beschäftigte der britische Hersteller mit Sitz in Hinkley weltweit bisher knapp 2.500 Mitarbeiter.
Verkäufe um 65 Prozent zurückgegangen
Grund für den Stellenabbau ist laut Triumph das Corona-Virus und die damit ausbleibenden Verkäufe neuer Modelle. Laut Herstelleraussagen sollen die Verkäufe innerhalb der letzten drei Monate um satte 65 Prozent zurückgegangen sein. Betroffen seien dabei vor allem die Märkte in Deutschland, Frankreich, Italien, den USA und Großbritannien, wo die Anzahl an Verkäufen von Motorrädern mit mehr als 500 cm³ zwischen 40 und 65 Prozent zurückgegangen sind, was zu enormen Verlusten geführt hat.
Laut FIrmenchef Nick Bloor sei es eine schwierige, aber unumgängliche Entscheidung gewesen, so vielen Mitarbeitern zu kündigen. Die aktuelle Corona-Krise und die fehlenden Einnahmen seien eine große Herausforderung für das 1902 gegründete Unternehmen. Laut Bloor müsse sich Triumph nun restrukturieren, um sich vor weiteren negativen Auswirkungen zu schützen. Ob auch in Deutschland stationierte Mitarbeiter vom Stellenabbau betroffen sind, ist nicht ganz klar. Jährlich produziert Triumph circa 60.000 Motorräder.