Die Kollegen des MOTORRAD-Schwesterblatts promobil leisten Amtshilfe: ein neues Wohnmobil und Alternativen für Biker.
Die Kollegen des MOTORRAD-Schwesterblatts promobil leisten Amtshilfe: ein neues Wohnmobil und Alternativen für Biker.
Wer mit seinen Sportgeräten auf Tour geht, der braucht vor allem eines: viel Platz für Ausrüstung und Maschine. Genau den bietet das Alkoven-Mobil New Box von Roller Team. Der gesamte hintere Fahrzeugbereich ist dem Hobby vorbehalten. Die über ein Rolltor zugängliche Heckgarage hat volle Steh-höhe und bietet Raum für zwei Motorräder, ein Kart oder bis zu sechs Fahrräder, denn der New Box ist eine interessante Mischung aus Transporter und Reisemobil. Dabei eignet sich dieses Konzept nicht nur für den Freizeiteinsatz, der üppige Laderaum ermöglicht auch die Nutzung als mobile Servicewerkstatt.
Wohn- und Stauraum sind beim New Box trickreich ineinander geschachtelt. Ganz hinten nimmt der Laderaum die volle Fahrzeughöhe in Anspruch, der vordere Teil der Heckgarage verfügt über eine lichte Höhe von 140 cm. So kann man hinten bequem stehen, um zu arbeiten, sich umzuziehen oder um nasse Motorradkombis zum Trocknen aufzuhängen. Dafür ist bereits eine kräftige Kleiderstange vorhanden. Im vorderen Teil der Garage bleibt auch für sperrige Ausrüstung immer noch genügend Höhe.
In diesem Bereich befindet sich auch ein 123 cm hoher Durchgang zum Wohnraum. Um mögliche Ausdünstungen der Motoren oder des Tanks zuverlässig vom Wohnbereich fernzuhalten, ist die mit einem Schloss bestückte Tür mit einer umlaufenden Dichtlippe versehen. Der komplett mit robustem Alu-Blech beschlagene Garagenboden verfügt über vier Wasser-abläufe. Er ist somit gut für den rauen Einsatz vorbereitet. Optional kann man auch auf das Bett über der Garage verzichten und hat damit noch mehr Stauvolumen, aber dann eben nur zwei Schlafplätze im Alkoven zur Verfügung.
Beim Beladen ist eine 60 Zentimeter hohe Ladekante zu überwinden. Mit einer im Zubehörhandel verfügbaren Auffahrrampe (z. B. bei www.zurrschienen.com) ist das keine große Hürde. Die 24 cm hohe Stufe innerhalb der Garage ist dagegen für vollverkleidete Motorräder oder tief liegende Cruiser ein Problem. Hier können solche Fahrzeuge aufsetzen, zumal sie beim Verzurren noch weiter in die Federung sinken. Zur Lösung der individuellen Transportaufgabe wird man noch die eine oder andere Zurröse nachrüsten müssen. Eine Grundversorgung mit Befestigungsmöglichkeiten ist aber bereits vorhanden.
Mit vollen Tanks wiegt der New Box 3140 kg. Um die insgesamt 7500 Liter Garagenvolumen auch nutzen zu können, sollte man den New Box unbedingt mit der optionalen Auflastung auf 3850 kg ordern. Nur so bietet der heckgetriebene, mit dem 2.4-Liter-TDCi-Motor (115 PS) motorisierte Ford Transit genügend Zuladungsreserven für gewichtige Transporte. Dann ist allerdings das Tempo auf deutschen Autobahnen auf 100 km/h beschränkt, und für Fahrzeuge mit mehr als 3500 kg Gesamtgewicht gilt das Lkw-Überholverbot.
Im Wohnraum gibt sich der Sportsfreund recht schlicht. Die vier Schlafplätze verteilen sich auf ein Heckbett über der Garage sowie das Bett im Alkoven. Beide Liegeflächen müssen ohne Lattenroste und ohne Hinterlüftung der Matratze auskommen. Der schlichte Sanitärraum lässt sich durch Umschwenken einer Zwischenwand vergrößern und bietet eine geräumige Duschkabine. Die Cockpitsitze werden mit in die Sitzgruppe integriert, so dass sowohl während der Fahrt als auch im Wohnbetrieb vier Personen Platz finden.
Andere Hersteller bieten ebenfalls Mobile für den Motorradtransport innerhalb des Fahrzeugs an. Doch ein ausgewachsenes Motorrad bringt ein erhebliches Eigengewicht mit, zu dem sich noch die Masse für das benötigte Zubehör (Laderampe und Zurrmaterial) addiert. Daher sollte man bei der Auswahl unbedingt auf die Nutzlast der Heckgarage achten. Rund 250 Kilogramm sollte der Stauraum schon verkraften können. Doch eine solche Belastung halten nur wenige Heckgaragen aus, was die Auswahl möglicher Motorrad-Mobile stark einschränkt. Auch die erlaubte Zuladung auf der Hinterachse sollte man vor dem Kauf eingehend prüfen. Meist bieten vor allem sehr große, daher oft kostspielige Fahrzeuge die erforderliche Garagennutzlast. Daneben gibt es aber auch kleinere und günstigere Angebote in Campingbusform. In diesen Fällen steht das motorisierte Zweirad mehr oder weniger direkt im Innenraum (Vorsicht: Benzindämpfe). Wie dort verladen werden sollte, sehen Sie in unserer Foto-Show (siehe unten).