Wer auch immer diese Geschichte schreibt, soll diesen komischen LED-Scheinwerfer in Grund und Boden fluchen. In etwa so fiel ein Kommentar in der berühmten Morgenkonferenz von motorradonline.de zum Low-Rider-Roller von Espresso Motorcycles. Stimmt, der Scheinwerfer ist echt ..., sagen wir mutig, und passt unserer Meinung nach überhaupt nicht zum wahnwitzigen Rest des Umbaus eines 50er Honda Shadow.
Flaches Fahrwerk
20 Jahre stand der Shadow herum, der Zustand war entsprechend. Also, an die Arbeit. Zunächst legen die Mannen von Espresso das Fahrwerk vorn wie hinten um je sieben Zentimeter tiefer. Vorn kommen kürzere Schubstangen und Federn zum Einsatz, hinten kürzere Federelemente. Breite 3,50er Reifen auf den 10-Zoll-Felgen unterstreichen den breiten Auftritt. Durch das neue Fahrwerk fällt der Hauptständer komplett weg, der Kickstarter wird zum Seitenständer umgebaut.
Breitbau-Roller mit Affen-Lenker
Die Karosse des Shadow wird mittels Kunststoffteilen breiter und länger gestaltet. Auf dem umgebauten Heck veredelt eine neue Sitzbank mit gestepptem Lederbezug den Auftritt. Der Fahrer greift nach einem riesigen Ape-Hänger mit 18 Zoll -über 45 Zentimetern- Länge. Leitungen, Kabel und Züge sind entsprechend verlängert. Vergrößert hingegen wurde der Motor: Von 50 auf 70 Kubik wächst der Zweitakter mittels eines Malossi-Racekits. Leistung unbekannt, es reicht aber um schöne schwarze Striche auf die Straße zu malen. Apropos malen: Daytona Grey heißt der Lack von Audi, der die Honda ziert. Garniert mit einigen Grafiken, die echte Rocker nicht so ernst nehmen sollten.
Fazit
Einen schrottigen Honda-Roller zum tiefergelegten Hot-Rod mit Ape-Hanger umbauen: Da muss man erstmal draufkommen. Und das dann auch noch umsetzen. Feines, verrücktes Stück von Espresso Motorcycles aus Mailand.