- Lambretta D 125 von 1953 für 15.000 Schweizer Franken
- Lambretta LD 125 von 1954 für 18.000 Schweizer Franken
- Lambretta TV 175 Mk. II Gespann für 30.000 Schweizer Franken
- Lambretta Li 150 III 1962
- Fazit
Lambretta oder Vespa? Das war und bleibt eine philosophische Frage. Beide Firmen starteten den Bau von erschwinglichen und einfachen Rollern kurz nach dem 2. Weltkrieg. Aber Lambretta hatte immer das Stigma des späteren Starts: Vespas gab es ab 1946, Lambrettas erst ab 1947. Und obwohl Vespa und Lambretta als Firma immer umtriebig in Export oder Lizenzen waren, kam 1972 das Ende für Lambretta in Europa. Im September 2023 stehen 4 herausragend gut erhaltene oder restaurierte Modelle bei Sotheby’s in St. Moritz zur Auktion.
Lambretta D 125 von 1953 für 15.000 Schweizer Franken
Optisch im Grunde kein Roller, dafür mit Durchstieg, wurde die Lambretta D 125 von 1951 bis 1955 gut 120.000-mal gebaut. Der Motor der 1953er-Version in der Auktion leistet 5 PS, der 3. Gang packt bis zu 80 km/h. Diese D 125 wurde von 2021 bis 2023 für knapp 3.000 Schweizer Franken restauriert. Die Historie ist durch Unterlagen bestätigt. Die Motornummer passt zu einem späteren LD-Modell. Sotheby’s glaubt an einen Zuschlag zwischen 10.000 und 15.000 Schweizer Franken.
Lambretta LD 125 von 1954 für 18.000 Schweizer Franken
Die LD 125 von Lambretta kommt dem Bild eines Rollers deutlich näher. Das Modell wurde von 1951 bis 1955 parallel zur D gebaut und teilt sich mit dieser den Antrieb. Diese 54er ist durch ihre Historie bestätigt, kommt allerdings mit einem 4-Gang-Getriebe. Es wurden gut 110.000 LD-Modelle gebaut. Sotheby’s schätzt den Wert dieser Lambretta auf zwischen 14.000 und 18.000 Schweizer Franken.
Lambretta TV 175 Mk. II Gespann für 30.000 Schweizer Franken
Ab 1959 baute Lambretta die TV 175 Serie 2. Bis 1961 wurden 43.700 Stück gebaut. Die TV-Reihe wurde als "Sportman Scooter" beworben und hatte im Grunde die heute noch gängige Form eines Rollers mit Sitzbank und integriertem Scheinwerfer. 8,6 PS aus 175 Kubik waren für bis zu 104 km/h gut. Diese TV wurde mit Beiwagen ausgeliefert. Wie viele Beiwagen-TV-Modelle es gab, ist nicht bekannt. Sotheby's taxiert diese Lambretta TV 175 II zwischen 22.000 und 30.000 Schweizer Franken. Übrigens: Mit 3 Rädern ist Lambretta in Asien berühmt geworden. Die Tuk-Tuks sind technisch Lambrettas, die erst in Lizenz und nach 1972 exklusiv in und für Asien gebaut wurden und werden.
Lambretta Li 150 III 1962
Die jüngste Lambretta in der Auktion ist eine Li 150 III von 1962. Historisch gesehen ist sie die Lambretta, die allen folgenden die Linie vorgab. Es gab sie als 125er und 150er, die 80 oder 100 km/h schnell wurde. Gut 146.000 Stück baute Lambretta der Serie III zwischen 1961 und 1967. Dieses Modell wurde 2014 für gut 6.500 Schweizer Franken restauriert. Sotheby's schätzt den Zuschlag auf zwischen 16.000 und 20.000 Schweizer Franken.
Fazit
Bei Sotheby's kommen am 15. September in St. Moritz 4 Lambretta-Roller unter den Hammer. Die Modelle wurden zwischen 1953 und 1962 gebaut, sind restauriert und mit belegbarer Historie. Die Zuschläge werden laut Sotheby's-Schätzung zwischen 10.000 und 30.000 Franken liegen. Das teuerste Modell dürfte eine TV 175 mit Beiwagen sein.