Die neuen Regeln öffnen das Feld für zahlreiche neue Bikes. Zulässig sind künftig auch Modelle wie die Panigale V2, die GSX-R 750 oder die Street Triple. Yamaha hält unterdessen an der R-6 auch für 2023 fest.
Die neuen Regeln öffnen das Feld für zahlreiche neue Bikes. Zulässig sind künftig auch Modelle wie die Panigale V2, die GSX-R 750 oder die Street Triple. Yamaha hält unterdessen an der R-6 auch für 2023 fest.
Lange wurde über eine Belebung der Modellvielfalt in der Supersport-Weltmeisterschaft diskutiert. Jetzt hat die FIM ein erstes vorläufiges Reglement für die kommenden Jahre veröffentlicht, das das Starterfeld für neue Maschinen mit neuen Motorenkonzepten öffnet.
Bislang wurde die Supersportklasse, abgesehen von wenigen MV Agusta F3-Modellen, ausschließlich von 600er-Vierzylindern dominiert. Ab der Saison 2022, die am 8. bis 10. April in Aragon startet, dürfen sich die Fans auf mehr technischen Wettbewerb freuen. Das jetzt veröffentlichte Reglement hält zwar immer noch an den bekannten Motorenformeln (400 bis 600 cm³/Viertakt,/4-Zylinder; 500 bis 675 cm³/Viertakt/3-Zylinder; 600 bis 750 cm³/Viertakt/2-Zylinder) fest, benennt aber auch die bereits darüber hinaus homologierten Modelle verschiedener Hersteller. Die werden unter der Klassifizierung "Supersport Next Generation Machines" geführt, füllen 2022 das Feld auf und sind ab der Saison 2023 die einzig zugelassenen Konzepte.
Zu diesen zählt dann als einzig verbleibende klassische 600er die Yamaha R-6, denn die Japaner haben das Modell auch für die Saison 2023 homologieren lassen. Zum Einsatz kommt dann immer noch das bereits 2017 für diese Klasse homologierte Modell, das 2023 allerdings mit verschiedenen Teilen aus dem Yamaha GYTR-Programm aufgewertet werden darf. Die FIM-Unterlagen nennen hier ein Engine Kit ohne nähere Spezifizierung. Mit welchem Bike Yamaha nach der Saison 2023 antreten wird, bleibt nach dem aktuellen Homologationsstand offen.
Damit dürfen bereits zur neuen Saison die Ducati Panigale V2, die MV Agusta F3 800 und die MV Agusta F3 Superveloce sowie die Triumph Street Triple RS antreten. Für Naked Bikes wie die letztgenannte dürfen homologierte Verkleidungen nachgerüstet werden. Triumph hat ein entsprechend aufgerüstetes Modell bereits in der britischen Supersportmeisterschaft am Start.
Zur Saison 2023 führt die FIM-Liste noch die Kawasaki ZX-636R als Kandidat. Noch in der Prüfung befindet sich Suzukis GSX-R 750. Da alle Maschinen über eine Ride-by-Wire-Steuerung verfügen müssen, müsste Suzuki die 750er aufrüsten oder ein entsprechendes Umrüstkit anbieten.
Noch offen lässt das Reglement wie eine Leistungsangleichung der Konzepte erfolgen soll. Bereits festgelegt sind dagegen die Minimalgewichte, die einheitlich bei 161 Kilogramm für das Bike und 242 Kilogramm für das Paket Maschine und Fahrer festgeschrieben sind.
Lange Zeit hatten die 600er-Vierzylinder-Supersportler die Supersport-Rennklasse dominiert. Auf dem Markt spielen diese Bikes kaum noch eine Rolle. Entsprechend ändert sich das Reglement für die Supersport-WM ab der Saison 2022. Neue Motorenkonzepte und Bikes halten Einzug ins Starterfeld. 2023 wird lediglich die Yamaha R-6 die Fahne für die klassischen 600er hochhalten.