Doch zunächst zum Schloss an sich. Der 13,5 Millimeter starke Bolzen, das Gehäuse, sowie tragende Teile des Verriegelungsmechanismus sind aus speziell gehärtetem Stahl gefertigt. Das sorgt für mechanische Sicherheit. Dazu bietet das SmartX 8078 eine Alarmfunktion mit mind. 100 dB für 15 Sekunden sowie eine Standortspeicherung vom letzten Abstellen des Motorrads. Am Motorrad montiert erkennt es Erschütterungen und kleinste Bewegungen in allen drei Dimensionen und löst den Alarm aus.
Passt nicht an jede Bremse
Der massige Schlosskörper passt allerdings nicht zu jeder Bremsanlage. Bei 17-Zoll-Felgen wird es mit 320er Scheiben schon echt eng. An eine 16-Zoll-Felge mit 310er Scheiben will das SmartX nicht passen. Auch das Lochbild der Bremsscheiben schränkt die Montagemöglichkeit ein. Also unbedingt vor dem Kauf am eigenen Motorrad ausprobieren.

Extrem lange Akkulaufzeit
Ein automatisches Erkennungssystems, das merkt ob das Schloss an einer Bremsscheibe montiert ist oder nicht, erlaubt den Transport des 14 x 6 x 4 Zentimeter großen und knapp 900 Gramm schweren Schlosses im geschlossenen Zustand, ohne dass der Alarm aktiviert wird. Im Lieferumfang ist dazu eine Transporttasche enthalten.
Vor dem ersten Einsatz muss das Abus SmartX zunächst per USB-C-Anschluss geladen werden. Komplett geladen zeigte das SmartX auch nach zwei Wochen mit zahlreichen Testöffnungen und -schließungen noch einen Ladezustand von 100 %. Abus selbst gibt eine Akkulaufzeit von sechs bis acht Wochen an. Geht der Energievorrat zur Neige, mahnt das Schloss per App in mehreren Stufen zum Nachladen.
Zuverlässige Steuerung per App

Steuerzentrale und Hirn ist eine spezielle Smartphone-App (iOS und Android). Vor der ersten Verwendung muss das Schloss mit der beiliegenden Keycard über einen QR-Code an der App angemeldet werden. Bei Bedarf lassen sich so elektronische Zugriffsberechtigungen auf verschiedenen Smartphones einrichten. Erst dann kann man mit der App das Schloss öffnen, schließen, den Standort und den Ladezustand überwachen. Alle Aktionen werden per Signalton oder LED-Anzeige quittiert. Die Reichweite der Bluetooth-Verbindung lässt sich stufenlos regulieren. Maximal sind rund 15 Meter drin. Die Kontaktaufnahme funktioniert zuverlässig, sofern die Bluetooth-Kommunikation am Smartphone aktiviert ist. Nähert man sich dem Fahrzeug und startet die App lässt sich das Schloss sofort per Touch auf das entsprechende Bildschirmsymbol öffnen.
Zu haben ist das Abus-Schloss in verschiedenen Farben zu Preisen ab 220 Euro.
Plus: mechanische Sicherheit, Alarmfunktion, zuverlässige Steuerung per App, Akkulaufzeit
Minus: Kompatibilität
MOTORRAD-Bewertung: vier von fünf Sternen
Fazit
Das Abus-Schloss, das im Handel ab rund 220 Euro in verschiedenen Farben zu haben ist, macht einen soliden Eindruck, die Bedienung per App ist einfach und die Empfindlichkeit der Alarmfunktion praxisgerecht. Zur Abschreckung von Gelegenheitsdieben eine gute Wahl. Profis werden sich allerdings auch von der Alarmfunktion nicht abhalten lassen. Und: Ohne Strom im Handy oder dem Schloss geht nichts mehr.