BMW R 1250 RS für 2023
Soloheck oder Rohrlenker für die Boxer-RS

Ein Facelift hat die BMW R 1250 RS nicht nötig, deshalb rollt sie ohne größere Änderungen ins Jahr 2023. Neu sind die erweiterte Grundausstattung und Sonderausstattungen, mit denen die Boxer-RS je nach Gusto sportlicher oder komfortabler wird.

BMW R 1250 RS (2023)
Foto: BMW
In diesem Artikel:
  • Modellüberarbeitung ohne Facelift für die R 1250 RS
  • Erweiterte Grundausstattung
  • Sitzheizung für die BMW R 1250 RS
  • Soloheck oder Soziuspaket für die BMW R 1250 RS
  • Rohrlenker oder Lenkstummel für die BMW R 1250 RS
  • Weitere Sonderausstattungen wie gehabt
  • BMW R 1250 RS Sport
  • BMW R 1250 RS Triple Black
  • Boxermotor und Fahrwerk der R 1250 RS unverändert
  • Die BMW R 1300 RS folgt frühestens 2024
  • Fazit

RS – früher war das die Abkürzung für Rennsport, auch bei BMW. Inzwischen bedeutet dieses Typkürzel sinngemäß "Reisen und Sport". Demnach hat BMW die R 1250 RS als Sport-Touring-Modell einsortiert. Auf der BMW-Homepage ist sie allerdings unter "Sport" zu finden, neben dem Superbike S 1000 RR. 2023 können Käufer oder Käuferinnen ihre Boxer-RS entweder sportlicher oder komfortabler konfigurieren.

Modellüberarbeitung ohne Facelift für die R 1250 RS

Das LED-Face der BMW R 1250 RS muss nicht geliftet werden. Es bleibt also, wie es seit 2019 ist. Das gilt auch für den Windschild, der von Hand in zwei Stufen arretiert werden kann. Allerdings ist das LED-Tagfahrlicht mit dem modellspezifischem Wiedererkennungswert künftig als Grundausstattung integriert. Derlei Änderungen an Details laufen bei BMW als Modellüberarbeitung, kurz "MÜ" genannt. Formal ändert sich der Modellcode: Seit 2019 lief die BMW R 1250 RS, internes Typkürzel K54, unter dem Modellcode 0J81, ab 2023 wird es 0M81 sein.

Motorrad-Neuheiten

Erweiterte Grundausstattung

Über das Tagfahrlicht hinaus wird die Grundausstattung der BMW R 1250 RS um folgende Funktionen erweitert: neue LED-Blinker, teilintegrales ABS Pro und Schlupfregelung DTC – jeweils schräglagenoptimiert, Dynamic Brake Control (DBC) gegen versehentliches Gasgeben beim Bremsen, den Eco-Modus zum Spritsparen, den Anzeigemodus Core Screen Sport für den TFT-Farbmonitor, eine USB-Steckdose mit bis zu 2.400 mA (zusätzlich zur 12-Volt-Steckdose) und den Notrufschalter am rechten Lenkergriff. Mit dieser Grundausstattung kostet die BMW R 1250 RS 15.990 Euro. Zuletzt, 2022, kostete die R 1250 RS ab 15.520 Euro – mit weniger Ausstattung, wohlgemerkt. Insofern ist die Preiserhöhung eigentlich gar keine.

Sitzheizung für die BMW R 1250 RS

Neuigkeiten gibt es auch bei den Sonderausstattungen für die BMW R 1250 RS. Als optionale Kombination mit der traditionell gerne genommenen Griffheizung wird eine Sitzheizung angeboten. Griff- und Sitzheizung können dann in jeweils fünf Stufen eingestellt werden. Für die Soziussitzheizung ist ein Schalter am Heck vorhanden. Preis für die Griffheizung: 225 Euro, für die Sitzheizung: 245 Euro.

Soloheck oder Soziuspaket für die BMW R 1250 RS

A propos Heck: Ab Werk wird die BMW R 1250 RS künftig wahlweise standardmäßig mit zweitem Sitzplatz oder mit Soloheck ausgeliefert. Deswegen gibt es ein Soziuspaket, bestehend aus Sitzpolster, Fußrasten und Haltegriffen künftig zum Nachrüsten (Preis: 120 Euro).

Rohrlenker oder Lenkstummel für die BMW R 1250 RS

An der Front geht’s ebenso, je nach Gusto, mehr oder weniger sportlicher zu. Anstelle der sportlichen Lenkstummel, die eine leicht gebückte Oberkörperhaltung erzwingen, kann als Sonderausstattung oder Originalzubehör der breitere und höhere Aluminium-Rohrlenker montiert werden (Preis: 110 Euro).

Weitere Sonderausstattungen wie gehabt

Weiterhin verfügbar bleiben die bereits bekannten Sonderausstattungen: semi-aktive Fahrwerkselektronik Dynamic ESA mit automatischem Beladungsausgleich fürs Federbein, Schaltassistent Pro, erweiterte Fahrmodi Pro mit Motorschleppmomentregelung MSR, Reifenluftdruck-Kontrollsystem RDC, Griffheizung, Tempomat, Funkschlüsselsystem Keyless Ride, Hauptständer, Kofferhalter und Koffer, separates Navigationsgerät.

BMW R 1250 RS Sport

Neu für 2023 ist die Modellvariante Sport der BMW R 1250 RS in den markentypischen Farben Lightwhite uni/Racingblue metallic/Racingred. Dazu gehört der weiße Rahmen, die goldfarbenen Bremszangen, der blaue Bugspoiler, das getönte Windschild und natürlich das Soloheck (alternativ mit Soziuspaket). Preis: ab 16.490 Euro.

BMW R 1250 RS Triple Black

Ebenfalls neu für 2023 ist die Modellvariante Triple Black der BMW R 1250 RS in Blackstorm metallic mit achatgrauem Rahmen. Auch hier kombiniert mit den goldfarbenen Bremszangen, zudem mit einem Motorspoiler aus Edelstahl, mit der Tankblende "Pure" und mit dem Soloheck (alternativ mit Soziuspaket). Preis: ab 16.640 Euro.

Boxermotor und Fahrwerk der R 1250 RS unverändert

Substanziell, also bei Antrieb und Chassis der R 1250 RS, gibt es für 2023 keine Änderungen. Es bleibt also beim souverän anschiebenden, luft-wassergekühlten Zweizylinder-Boxer mit Shift Cam-Ventilsteuerung und bei 136 PS (100 kW) sowie 143 Nm. Und beim Stahl-Gitterrohrrahmen mit Upside-down-Telegabel vorn und Paralever-Einarmschwinge mitsamt integriertem Kardan hinten. Weiterhin ist die Sitzhöhe mit diversen Polstern variabel, von 760 bis 840 Millimeter. Auch das Gewicht bleibt laut BMW gleich: 243 Kilogramm mit Grundausstattung und zu 90 Prozent befülltem 18-Liter-Tank.

Die BMW R 1300 RS folgt frühestens 2024

Im Sommer 2023 wird zwar die nächste Evolutionsstufe des Boxermotors erwartet, zunächst jedoch für die neue R 1300 GS. Ein ganz neuer Boxer-Sport-Tourer – R 1300 RS – dürfte dann frühestens im Sommer 2024 zum Modelljahrgang 2025 folgen.

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Fazit

Das Sport-Touring-Boxer-Modell R 1250 RS bekommt für 2023 noch einmal eine Modellüberarbeitung verpasst, BMW-intern kurz "MÜ" genannt. Ohne Facelift, dafür mit einigen Updates in den Bereichen Elektronik und Ausstattung. Neue Optionen sind vor allem Sitzheizung, Soloheck und Rohrlenker. Die ganz neue BMW R 1300 RS erwarten wir erst im Sommer 2024 für den Modelljahrgang 2025.

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Erscheinungsdatum 15.09.2023