Basispreis: 27.650 Euro. Endpreis 42.559,42 Euro. Wer der ohnehin schon reichlich eingeschenkten R 18 Transcontinental im Konfigurator von BMW Motorrad ordentlich Häkchen gibt, toppt den ebenfalls reichlichen Einstiegspreis um charmante 53 Prozent. Dann ist aber alles drin und dran, was das Zubehörlager von BMW hergibt und – noch auffallender – in Kombination zulässt. Von den oft störenden Schlingpflanzen im Konfigurationsdschungel der R 18 Transcontinental sei hier nicht gesprochen, dass darf jeder selbst erleben. Nur so viel: Die Wunschkonfiguration des Chronisten ist nicht machbar.
Technik kostet
Wenn Supertourer, dann richtig. Komfort und Optik stehen zusammen an der Front. Bei der R 18 geht Optik am besten mit der Option 719 Lackierung in Galaxy Dust Metallic/Titan silber metallic. Klingt teuer. Ist der Lack auch: 2.380 Euro kostet die sündige Farbe. In Studentenzeiten gab es für das Geld ein ganzes Motorrad und einen Monatsvorrat Bier. Weitere 1.200 Euro sind in dieser Fahrzeugklasse für das große Marshall-Boxen-System sinnvoll investiert, ebenso können je nach Statur die 980 Euro für die Rückfahrhilfe nie schaden. Ebenfalls nicht serienmäßig sind eine Alarmanlage für 240 Euro, die Reifendruckkontrolle für 230 Euro und eine Berganfahrhilfe für 100 Euro. Zentralverriegelung aller Koffer macht 255,01 Euro mehr. Das Kurvenlicht Headlight Pro schlägt mit weiteren 489,99 zu Buche.

Optik kostet mehr
Flinke Rechner wissen: Da muss noch einiges kommen, um die 42.000 Euro zu knacken. Nach den technischen Upgrades und dem feinen Lack können – bitte setzen – weitere 8.249,42 Euro in allerlei Optik und Chic-Chic versenkt werden. Verchromte Räder für 3.305 Euro sind die Spitze, 46 Euro für das Schutzglas sind das untere Ende der Preisliste. Dazwischen kann in jeder Preisklasse nahezu alles an der BMW aufgehübscht werden. Meist gefrästes Alu für allerlei Motorteile oder neue Deckelchen für die Ausgleichsbehälter an Bremse und Kupplung. Da muten die summierten 438,97 Euro für das Set Koffer-Innentaschen an wie ein Sonderangebot. Klar ist: diese Anbauteile machen die R 18 nicht besser, nur hübscher. Ob am Treff irgendjemand sieht, dass die gefrästen Zylinderkopfhauben 1.360 Euro extra gekostet haben, oder der große Motordeckel vorn 950 Euro, muss sich jeder selbst beantworten.
Fazit
Um über 50 Prozent kann eine BMW R 18 Transcontinental teurer werden, wenn im Konfigurator die All-In-Variante geklickt wird. 42.559,42 Euro können dann auf dem Deckel stehen, wer die Garantieerweiterung für 1.143 Euro nimmt, kommt nochmal teurer. Über 8.000 Euro können allein in optische Gimmicks investiert werden, der Premiumlack kostet 2.360 Euro ontop. Deutlich weniger kosten Sicherheitsfeatures wie Kurvenlicht (500 Euro) oder eine Berganfahrhilfe (100 Euro).