Für die Abschlepp-Gold Wing entwarf die heute nicht mehr existente schwedische Firma einen faltbaren Hydraulikarm, der in einem gut einem Meter breiten Aufbau am Heck der Gold Wing untergebracht ist. Das System ist für den Einsatz mit Fahrzeugen bis 2.500 Kilogramm Gewicht zugelassen. Für das Abschleppen klappt der Fahrer den Arm aus, entfaltet die beiden Flügel und setzt an der Traverse zwei Schuhe ein, in denen später die beiden Vorderräder des Autos liegen. Die auf zwei zusätzlichen Reifen rollende Konstruktion wird anschließend elektro-hydraulisch auf den Boden gesenkt und das Auto in die beiden Schuhe geschoben. Die Hydraulik hebt das Auto an und so kann die Gold Wing Autos mit einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h abschleppen.
Auf der ganzen Welt und Großbritannien
Die schwedische Firma hieß Coming Through und hatte das konstruktiv geniale Fahrzeug international im Einsatz. Aus Japan gibt es recht griffige Beweise, dass diese Abschlepp-Gold Wings die Autobahnen tatsächlich von liegengebliebenen Autos befreien. Auch aus den saudischen Ländern zeugen Aufnahmen. Beim CF Motoring Service Abschleppdienst im britischen Newcastle sind mindestens zwei Gold Wing Retriever heute noch im Einsatz auf der Pannen- und Stau geplagten A1. Der Vorteil: Das Einsatzfahrzeug kommt oft schneller an den Ort des Geschehens als ein konventioneller Abschlepper, weil es nicht auf eine große Rettungsgasse oder Ähnliches angewiesen ist.
Fazit
Honda Gold Wings gelten nicht grundlos als Dauerläufer. Selbst als Umbau zum Autoabschlepper sind sie offenbar sehr robust. Selbst nach 16 Jahren leisten zwei der schwedischen Umbauten noch ihren Dienst in England.