Suzuki baut die B-King, so viel scheint klar. Manche Quellen sprechen von einer Sechszylinder-Version. MOTORRAD glaubt, dass Suzuki dem Vierzylinder den Vorzug geben wird. Neues kommt auch von Ducati und Yamaha.
Suzuki baut die B-King, so viel scheint klar. Manche Quellen sprechen von einer Sechszylinder-Version. MOTORRAD glaubt, dass Suzuki dem Vierzylinder den Vorzug geben wird. Neues kommt auch von Ducati und Yamaha.
Mit der Studie Stratosphere entzückte Suzuki nicht nur alte Katana-Fans, jene schon
etwas Älteren unter uns, die dem stilbildenden Entwurf von Hans A. Muth verfallen waren. Auch alle, und da kann sich der Autor dieser Zeilen nicht ausnehmen, die jemals das süchtig machende Schreien eines hochdrehenden Reihensechszylinders vernommen haben, kamen beim Anblick der sechs Auspuffkrümmer ins Schwärmen. Sollte Suzuki den veritablen Nachfolger solcher Legenden wie der Honda CBX oder der Kawasaki Z 1300 bringen? Gar noch garniert mit dem ebenso legendären Katana-Styling?
Gewisse Quellen sagen nun, dass Suzuki sich überlegt, das faszinierende Triebwerk in ein sehr sportliches Naked-Bike-Fahrwerk zu stecken. Der Motor sei nur wenig breiter und auch nicht so viel schwerer wie die aktuellen 1000er-Vierzylinder, so dass sich damit ein sehr emotionales und maskulines Sport-Naked-Bike realisieren ließe. Dagegen würde die Show-Bike-Version Stratosphere wohl für immer eine Studie bleiben. Unsere englischen Kollegen von MCN entwarfen am Computer schon
mal eine nackte GSX-R 1000 mit dem Sechszylinder-Reihenmotor der Stratosphere.
Heraus kam eine Art B-King-Six, doch MOTORRAD kam verschiedentlich zu Ohren, dass es eine B-King mit Vierzylinder werden würde. Vermutlich wird Suzuki in zwei Richtungen weiterentwickeln. Die B-King, als Studie vor vier Jahren bereits vorgestellt, wird das Muscle Bike für die konservativ angehauchte Vierzylinder-Fraktion. Daneben dürfen Sechszylinder-Fans auf eine extra scharfe Sport-Naked hoffen. Wahrscheinlich sind beide auf der Intermot in Köln oder der Mailänder Messe Eicma zu sehen, um das Besucher-Interesse zu testen. Aber wer sollte sich der Faszination
eines seidenweich laufenden, 180 PS starken 1100er-Sechsers verschließen können?
Ducati steht für ein ganz anderes Motorenkonzept. Außer der bereits vor einigen Wochen vorgestellten Desmosedici mit ihrem V4-Motor schwören die Italiener auf den längs eingebauten 90-Grad-V2. Diesen immer wieder
zu hegen und zu pflegen zeichnet die Marke aus.
Für das Modelljahr 2007 steht nun ein großer Schritt nach vorne an. Sowohl die Vierventil-Baureihe als auch die luftgekühlten Zweiventiler werden im Hubraum aufgestockt. Bleibt die künftige Größe des Superbike-Antriebs vorerst noch im Dunkeln, scheint sie beim Zweiventiler klar. Auf dem Heck einer heimlich fotografierten Multistrada prangt die Zahl 1100. Es werden also zehn Prozent draufgelegt, hoffentlich auch an Leistung und Drehmoment. Denn aufgrund der Euro-3-Abgaslimits dürfte dem Doppelzündungsmotor ansonsten ziemlich sicher einiges an Druck flöten gehen. Auffallend am neuen V2 ist der vergrößerte Kupplungsdeckel, der auf eine andere Kupplungsbauart und Dimensionierung schließen lässt.
Außerdem wurde eine neue Retro-Ducati in hübschem Rot-Weiß gesichtet. Die Sport 1000 genannte Version ist eine Mischung aus GT 1000 und Paul Smart Replica. Sie wird nach wie vor von dem bekannten 1000er-V2 angetrieben, der im Fall der Sport aber auf beiden Seiten Auspufftöpfe trägt.
Dem V2-Konzept huldigt auch Yamaha. Mit der MT-01 schritt die Marke mit den drei gekreuzten Stimmgabeln im Emblem mutig in eine neue Richtung. Ein mächtiger Cruiser-Antrieb wurde in ein sportliches Show-Bike gepflanzt. Leider blieb der Verkauf hinter den Erwartungen zurück. Vielleicht fehlen dem 90-PS-Motor einfach die nötigen Pferde, um im Konzert der sportlichen Nakeds zu brillieren. Seine Tourenqualitäten sind unbestritten, allerdings lassen sich durch die üppigen Auspuffe keine Koffer anbringen.
Eine Leistungssteigerung verspricht jedoch auch die sportliche Studie MT-0S nicht, denn der langhubig ausgelegte V-Motor wird nicht mit
wesentlich mehr PS aufwarten können. Dennoch wäre eine straßenzulassungsfähige Version, wie sie sich unser Computer-Retuscheur vorstellt, eine hübsche Bereicherung und vielleicht das ideale Drittmotorrad für sonntagmorgens.