Nicht nur im deutschen Kämmerchen türmen sich seit gut einem Jahr Versandkartons deckenhoch. Auch im fernen Brasilien scheint es Pappe zu Hauf zu geben. Was also tun? Klar, einen aktuellen Boxermotor von BMW 1:1 und sehr originalgetreu nachbasteln. Erinnert ein wenig an die Papp-S-1000-RR aus Thailand. Die hat aber einen echten Motor mit 7 PS, kann fahren, wirkt aber schon aus der Mitteldistanz eher wie ein zerbeulter Schuhkarton. Das kann der begabte Bastler aus Brasilien toppen: er baut eine komplette BMW R1250 GS bemerkenswert genau aus Pappe nach.
Rohrrahmen aus Stahl
Rückgrat der Papp-GS ist ein Geflecht aus dünnen PVC- und Stahlrohren, denen eines Bettgestells nicht unähnlich. Die Rohre sind zur Versteifung mit Gewindestäben und Schrauben verbunden. Über den Rahmen und den Motor schnipselt und klebt der Erbauer eine komplette GS, den Sturzbügeln nach wohl eine Adventure in Vollausstattung. Inklusive Koffersystem, Spiegel, Cockpit mit Navi, Bremsen, Räder und Reifen, Handschützer und hast du nicht gesehen. Alles erschreckend genau und detailliert aus Karton gearbeitet. In Summe stabil genug, um den jungen Mann tragen zu können.
Fazit
Man sollte sich nie ducken, wenn einen die Muse küssen möchte. Es könnte daraus etwas Herausragendes entstehen. Wie gut die Muse in Brasilien küsst, zeigt die tolle GS aus Karton. Ob das allerdings mit den papierdünnen Kartons eines Versandhändlers, nach dem großen Fluss in Brasilien benannt, auch geht, wird der Selbstversuch am Wochenende zeigen.