Brembo gelang in den letzten Jahren ein schier unglaublicher Marketing-Schachzug. Der Bremsenbauer schaffte es mit dem M50-Sattel, dass Fahrer den Namen ihrer Bremse kannten. Dem Bremssattel "Stylema" folgt nach knapp 7 Jahren der "Hypure". Er weicht vom bisherigen symmetrischen Äußeren ab. Ab 2024 soll der neue Hypure-Sattel die Top-Modelle der Hersteller verzieren und verzögern.
Neu: Brembo Hypure ab 2024
"Hypure" ist ein Kunstwort, Brembo kombiniert dafür die Begriffe "Hyper" und "Pure". So viel zum Marketing. Als Nachfolger der Stylema wird der Hypure zunächst an den Top-Modellen der Motorradhersteller eingesetzt werden. Brembo selbst sieht den neuen Bremssattel als "maßgeschneidert für Highperformance-Motorräder" und unterstreicht das mit der Angabe, der neue wäre um 10 Prozent leichter als der Stylema. Übrigens: Der Stylema wird weiterhin im Angebot bleiben.
Bekannte Technik im neuen Kleid
Technisch bleibt Brembo beim Hypure der eigenen Technik treu. Der neue Monoblock-Sattel hat 4 Bremskolben aus Aluminium mit je 30 Millimetern Durchmesser und wird zunächst nur in der Version mit 100 Millimeter Haltebohrungsabstand angeboten. Ob Brembo die Version mit 108 Millimetern Abstand, die meist an japanischen Gabeln zum Einsatz kommt, nachschiebt, ist nicht ausgeschlossen.
Interessant und wirklich neu ist das Äußere des Alugehäuses. Wo sich die Vorgänger wie M4, M50 und Stylema optisch an Symmetrie und runde Formen hielten, hebt sich der neue Brembo Hypure davon mit kantiger Asymmetrie deutlich ab.
Hypure nur für den Serienbau
Brembo führt den neuen Hypure wie gehabt zu Beginn nur als OE-Produkt ein, sprich, er wird nur Motorradherstellern angeboten für die neuen Modelle. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wird der Hypure direkt oder indirekt im sogenannten "Aftermarket" zu haben sein. Einen Preis nannte Brembo nicht. Zur Orientierung: die aktuelle 100-Millimeter-Version des Stylema-Sattels kostet gut 900 Euro im Doppelpack – allerdings ohne Gutachten.
