Ducati verkauft alte MotoGP-Teile teuer

Ducati verkauft alte MotoGP-Teile teuer
1.000 Euro für die Nockenwelle hinter Glas

Veröffentlicht am 04.07.2023

Einst rotierten und oszillierten sie in der Weltmeisterschaft und erzeugten gute 250 PS. Heute ruhen sie hinter Plexiglas und warten auf eine passende Vitrine. Ducati bietet einmalige Memorabilia des GP-16-Motors der Desmosedici aus der MotoGP an. Limitiert, exklusiv und – niemanden wundert's – teuer.

Ducati V4-Nockenwelle für 1.000 Euro

Neu im Shop bei Ducati unter der Kategorie "Memorabilia": unter anderem die Ein- und Auslassnockenwellen, die wirklich einst im Rennmotor liefen. Ob exakt diese Teile etwas gewannen, ist nicht verbrieft. Trotzdem: Hochleistungsteile, die Beschleunigungen von bis zu 32.000 m/s² erlebten. Die Höhe der Auflage ist ebenfalls nicht bekannt, allerdings der Preis. 1.000 Euro verlangt Ducati für eine der Nockenwellen hinter Plexiglas, in schöner Geschenkbox und mit Zertifikat unterschrieben von Claudio Domenicali und Luigi Dall'Igna. Übrigens: Die 1.000 Euro sind eigentlich nicht so teuer im Vergleich zu den aktuellen Nockenwellen des Panigale-V4-Motors, die derzeit als Ersatzteile 780 Euro je Stück kosten.

Ducati Desmosedici GP16 Kolben und Pleuel

Nur 154 Gramm schwer und im Schnitt 99 km/h schnell, dafür 800 Euro teuer: Die Kolben der Ducati Desmosedici GP16 im Shop von Ducati. Präsentiert auf einem Pleuel aus Plexiglas ist das Gebrauchtteil knapp 2,5-mal so teuer wie ein aktueller V4-Kolben von Ducati für den aktuellen Panigale-Motor.

Passend dazu das separat erhältliche Pleuel aus einer leichten Titanlegierung, nur 202 Gramm schwer und vom zur Konzernfamilie von KTM gehörenden Hersteller Pankl in Form gebracht. Interessant: die wellig und heterogen wirkende Trennstelle an der Lagerbohrung. Wie alle Teile mit Zertifikat. Preis: 800 Euro; knapp 3x so viel wie eine aktuelle Pleuelstange des Panigale-V4.

Ducati GP16-Motor Desmosedici

Der GP16-Motor von Ducati für die Desmosedici wurde in der MotoGP-Saison 2016 eingesetzt. Aus 1.000 Kubik holte der wassergekühlte V4 mit Desmodromik über 250 PS. Damit musste er nur 157 Kilogramm Trockengewicht bewegen und verlieh dem Motorrad die Option bis zu 340 km/h schnell zu werden. Das Besondere am GP16: Er war der erste Duc-V4 mit gegenläufiger Kurbelwelle, ein Prinzip, nachdem die aktuellen V4 für die Straßenmotorräder noch arbeiten.