Dunlop entwickelt seine Sportreifen für Motorräder seit Langem in Frankreich, Michelin ist schon immer dort ansässig. Unabhängig voneinander präsentierten beide Firmen ihre neuesten Reifen, den Dunlop GP Racer D212 und den Michelin Power RS.
Dunlop entwickelt seine Sportreifen für Motorräder seit Langem in Frankreich, Michelin ist schon immer dort ansässig. Unabhängig voneinander präsentierten beide Firmen ihre neuesten Reifen, den Dunlop GP Racer D212 und den Michelin Power RS.
Der Michelin Power RS ist nach Ansicht des Produktmanagers Pierre-Yves Formagne "der sportlichste straßenzugelassene Reifen, den wir je entwickelt haben". RS solle man auf Deutsch als "Rennsport" lesen, weshalb die Präsentation des Michelin Power RS auch auf einer Rennstrecke im Südspanischen Cartagena stattfand.
Nach einer halben Runde waren die Reifen warm genug für erste Erkenntnisse: Der Michelin Power RS ist ein brutal stabiler Reifen, und er baut beim heftigen Beschleunigen in Schräglage unglaublichen Grip auf. Sein Feedback rangiert ebenfalls auf hohem Niveau. Nur braucht er beim Einlenken und am Kurvenausgang etwas Nachdruck, beim Bremsen in Schräglage stellt er sich sogar deutlich auf - was als die größte Schwäche des Michelin Power RS ins Protokoll geht. Eine Lappalie angesichts seiner sonstigen Performance.
Der Dunlop GP Racer D212 ist ebenfalls ein Sportreifen. Trotz Straßenzulassung empfiehlt ihn der Hersteller ausschließlich für die Rennstrecke. Chefstratege Dmitri Talboom erklärt den Hintergrund: "Der GP Racer D212 ist ein Rennreifen, das Reglement diverser Serien verlangt eine Straßenzulassung."
Außer den Racern diverser Rennserien hat Dunlop Teilnehmer von Trackdays im Visier. "Der GP Racer D212 ist unkompliziert und braucht keine besondere Fahrwerksabstimmung", verspricht der Hersteller, rät aber zur Reifenwärmern. Dem schließen wir uns uneingeschränkt an, denn sie halten die Temperatur konstant und schonen die Reifen. Und das hält die Performance stabil.
Doch wie funktioniert der Dunlop GP Racer D 212? Super! Mit diesem Gummi winkelt sogar eine serienmäßig eher behäbige Kawasaki Ninja ZX-10R überaus flott ab und sticht dabei herrlich zielgenau durch die Kurven. Der Dunlop GP Racer D 212 liefert viel Feedback und stellt sich beim Bremsen in Schräglage kein bisschen auf. Auch Grip bietet der Dunlop GP Racer D 212 jede Menge; bis auf ein minimales Rühren beim Beschleunigen in Schräglage bleiben sowohl die erwähnte Kawasaki als auch das andere Testbike, eine Yamaha YZF-R1, stabil.
Der kommende Sportreifen-Vergleichstest wird besonders interessant. Denn der Dunlop GP Racer D 212 steht irgendwo zwischen straßenzugelassenen Hypersport-Sohlen und echten Profi-Rennreifen. Wir sind gespannt!