Replika-Motorradhelme der Motorsport-Stars
Marquez, Rossi & Co.

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Ihr seid auf der Suche nach einem neuen Motorradhelm? Am besten sportlich und mit dem Design der Rennsport-Stars? Wir haben sie zusammengetragen, die Replika-Helme von Rossi, Marquez & Co.

Marquez, Rossi & Co.
Foto: Hersteller

Eines haben die Helme von Marquez, Rossi, Pedrosa & Co. gemein: das Aussehen ist sehr auffällig und meist auch äußerst farbenfroh. Zudem handelt es sich häufig um das Top-Modell des jeweiligen Herstellers. Viele Piloten setzten während der Saison primär auf ein Helmdesign. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. An diversen Renn-Wochenenden treten manche Rennfahrer mit speziell angerfertigen Varianten an. Besonders Valentino Rossi überrascht regelmäßig mit kreativen, neuen Designs. Oft werden die von den Rennstars verwendeten Designs von den Helmherstellern im Nachhinein in leicht abgewandelter Form als Replika-Modell angeboten. Meist applizieren die Hersteller die "Sonder"-Designs aif ihre Top-Modelle. Wir haben einige derzeit erhältliche Replika-Helme für euch herausgesucht. Mit dabei sind Helme von AGV, Arai, HJC, KYT, LS2, Scorpion, Shark, Shoei, Suomy und X-Lite.

Unsere Highlights

AGV - Corsa R, Pista GP R und K-3 SV

Die meisten Motorradenthusiasten verbinden die Marke AGV unweigerlich mit MotoGP-Legende Valentino Rossi. Bereits seit einer gefühlten Ewigkeit stattet der italiensche Helmhersteller VR46 mit teilweise sehr exotisch aussehenden Racing-Helmen aus.

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MotoGP-Legende Valentino Rossi wird von AGV ausgestattet.

Viele der Designs werden von AGV als Replika-Modell angeboten. Dabei können Interessenten zwischen vielen verschiedenen Helmmodellen wählen. Vom Top-Modell AGV Pista GP R bis zum Low-Budget-Helm AGV K-3 SV haben Käufer jede Menge Auswahlmöglichkeiten. Neben Valentino Rossi werden auch andere MotoGP-Stars wie Pol Espargaro oder Franco Morbidelli von AGV ausgestattet.

Das Top-Modell von AGV, der Pista GP R erzielte im letzten Vergleichstest übrigens die Note sehr gut - gut. Besonders positiv wurde damals die Schlagdämpfung bewertet. Außerdem wurden ihm ein riesiges Sichtwelt und hervorragende aerodynamische Eigenschaften bescheinigt. Die Preise beginnen bei knapp 1.100 Euro.

Arai RX-7V

Der Arai RX-7V ist das Top-Modell des japanischen Helmherstellers. In der MotoGP werden unter anderem Dani Pedrosa und Maverick Vinales von Arai ausgestattet. Auch Superbike-WM-Champion Jonathan Rea setzt auf Arai.

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Arai RX-7V im "Kenny-Roberts"-Design.

Im letzten Vergleichstest erzielte der Integralhelm die Note gut - befriedigend. Besonders die Passform, die gute Verarbeitung und das große Sichtfeld konnten beim Test überzeugen. Bemängelt wurden dafür das recht hohe Gewicht, die Schlagdämpfungswerte und das erschwerte Auf- und Absetzen.

Die Preise beginnen bei 799 Euro. Dekor-Modelle sind allerdings deutlich teurer.

HJC RPHA 11

Zuletzt hat HJC mit neuen Helmen im Comic-, Disney- und Star-Wars-Look auf sich aufmerksam gemacht. Doch auch einige Replika-Modelle haben es ins Sortiment von HJC geschafft. 

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So sieht das Replika-Modell des Helms von Jonas Folger aus.

So geht beispielsweise Suzuki-Pilot Andrea Iannone mit einem HJC-Helm auf Punktejagd. Auch Jonas Folger ging bis zu seiner Verletzung und der damit zusammenhängenden Zwangspause mit einem HJC RPHA 11 an den Start.

Im bereits angesprochenen Vergleichstest schaffte der HJC RPHA 11 die Note sehr gut - gut.  Im Test überzeugte der HJC-Helm mit guter Passform und gutem Tragekomfort. Auch die Verarbeitung und die Ausstattung wurden im Test positiv hervorgehoben. Die Preise beginnen bei vergleichsweise günstigen 399,99 Euro.

KYT Falcon

Der Hersteller KYT dürfte nicht jedem auf Anhieb ein Begriff sein. In der MotoGP werden die beiden Piloten Aleix Espargaro und Xavier Simeon von KYT ausgestattet.

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Der KYT Falcon ist im Vergleich relativ günstig.

Besonders in Asien, wo die Helme auch produziert werden, ist der Hersteller bekannt. Die Abteilungen Research, Development und Design befinden sich hingegen in Italien.  

Leider befand sich das sportlichste Modell von KYT, der Falcon, nicht im Teilnehmerfeld des letzten Vergleichstest. Das könnte sich beim nächsten Racing-Helm-Vergleichstest allerdings wieder ändern. Im Vergleich zu den anderen in diesem Artikel vorgestellten Helmen ist der Falcon deutlich günstiger.  Auf den gängigen Verkaufsportalen ist der Falcon im "Espargaro"Design ab ca. 150 Euro zu haben.

LS2 - Arrow R und Arrow-C

Der Helmhersteller LS2 ist hierzulande mittlerweile durchaus kein Unbekannter mehr. Die beiden Rennfahrer Loris Baz und Hector Barbera werden unter anderem von LS2 ausgestattet. Entsprechend bietet der Hersteller das Modell Arrow-C in Replika-Varianten an. Das "C" in der Modellbezeichnung steht übrigens für Carbon.

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LS2 Arrow-C im "Loris Baz"-Look.

Im letzten MOTORRAD-Vergleichstest haben wir die Basis-Variante Arrow-R getestet. Die ordentliche Verarbeitungsqualität und das extrem große Sichtfeld konnten damals überzeugen. Weniger gut sind das erschwerte Auf- und Absetzen, die unbefriedigende Passform und die mäßige Aerodynamik. Die Basisvariante gibt es ab 299,90 Euro. Das Carbon-Modell ist auf den gängigen Verkaufsplattformen momentan für ungefähr 320 Euro zu haben. 

Scorpion Exo 2000 Evo Air

Scorpion bietet eine breite Auswahl an verschiedenen Integralhelmen. Das Top-Modell stellt dabei der Scorpion Exo 2000 Evo Air dar, von dem es unter anderem eine Replika-Variante von Alvaro Bautista gibt.

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MotoGP-Pilot Alvaro Bautista wird von Scorpion ausgestattet.

Beim MOTORRAD-Vergleichstest in Heft 9/2016 sortierte sich der Integralhelm im soliden Mittelfeld ein. Die Passform im Test wurde als befriedigend bewertet. Druckstellen? Fehlanzeige! Ansonsten gefiel das große Sichtfeld. Das Auf- und Absetzen wurde dagegen eher kritisch bewertet. Auch die erhöhten Windgeräusche sorgten damals für Punktabzüge. Zu haben ist der Scorpion Exo 2000 Evo Air momentan ab etwa 250 Euro.

Scorpion Exo 2000 Evo Air Alvaro Bautista

Shark - Race R Pro/GP/Carbon

Shark bietet gleich mehrere Modelle im Replika-Design an. Der Helmhersteller rüstet unter anderem Jorge Lorenzo, Johann Zarco, Scott Redding und Tom Sykes mit Helmen aus.

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Shark bietet gleich drei Replika-Varianten von Johann Zarco an.

Von diesen vier Piloten werden derzeit auch verschiedene Replika-Varianten angeboten. Der Shark Race R Pro war einer von 14 Teilnehmern des letzten Sporthelm-Vergleichstests in MOTORRAD. Dabei machte der Shark-Helm eine gute Figur und verpasste knapp den Testsieg. Der knackige Sitz, die gute Passform, das große Sichtfeld und die guten Belüftungsmöglichkeiten wurden damals positiv hervorgehoben. 

Bei den anderen beiden Modellen, dem Race R Pro GP und Race R Pro Carbon, handelt es sich um aufgewertete Varianten des Basis-Modells. Preise: Race R Pro ab 449,90 Euro (UVP), Race R Pro GP ca. 1.000 Euro (Verkaufsportale) und Race R Pro Carbon ca. 699 Euro (UVP).

Shoei - X-Spirit III und NXR

Der Shoei X-Spirit III ist das Top-Modell des japanischen Helmherstellers, der unter anderem MotoGP-Weltmeister Marc Marquez austattet. Der NXR soll den im Vergleich zum Top-Modell günstigeren Einstieg in die Integralhelmwelt von Shoei darstellen.

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MotoGP-Champion Marc Marquez ist einer der Piloten, der von Shoei ausgestattet wird.

Beide Modelle gibt es in verschiedenen Replika-Varianten. Und beide Modelle haben sich in den letzten Tests von MOTORRAD und PS solide geschlagen. Am Shoei X-Spirit III gab es abgesehen von der im Vergleich eher mässigen Schlagdämpfung und dem etwas hohen Gewicht nichts zu beanstanden. Der NXR hat im MOTORRAD-Test ebenfalls überzeugt und sich den zweiten Platz im Vergleichstest gesichert. 

Das Top-Modell Shoei X-Spirit III ist derzeit für ab 699 Euro zu haben. Der im Vergleich günstigere NXR kostet auf verschiedenen Verkaufsportalen als Replica-Variante momentan um die 550 Euro.

Suomy - SR Sport und Speedster

Neben KYT ist Suomy der zweite, zumindest in Deutschland, nicht ganz so bekannte Hersteller, der in diesem Artikel Erwähnung findet. Interessanterweise gibt es zudem eine Kooperation zwischen KYT und Suomy. 

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MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso wird Suomy ausgestattet.

Seit 2014 fungiert Suomy als Distributor für den indonesischen Helmhersteller. Der berühmteste Fahrer, der mit einem Suomy-Helm an den Start geht, ist zweifelsohne Ducati-Pilot Andrea Dovizioso. Das Top-Modell von Suomy, der SR Sport, ist als Replika-Modell in drei verschiedenen Dovizioso-Looks zu haben. Auch den Suomy Speedster gibt es in diversen Replika-Varianten. Die Preise auf den Verkaufsportalen beginnen beim SR Sport (mit Replika-Dekor) momentan bei knapp 490 Euro. Der Speedster ist mit knapp 350 Euro deutlich günstiger.

X-Lite (Nolan) - X 803/Carbon

X-Lite gehört zu den beliebtesten Helmmarken in Deutschland. Der italienische Helmhersteller rüstet zahlreiche Motorsportler mit ihren Produkten aus. Das neue Top-Modell von X-Lite ist der X 803, wovon es ebenfalls eine Carbon-Variante gibt.

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Diese beiden Varianten kennen wir aus der Superbike-WM von Ducati-Pilot Chaz Davies.

Die beiden neuesten Racing-Helme sind seit Beginn 2018 erhältlich, weshalb sich der X 803 noch nicht im Vergleichstest beweisen konnte. Im Vergleich zum Vorgänger, dem X 802 RR, der sich im Vergleichstest übrigens beachtlich geschlagen hat, wurde der X 803 an einigen Stellen verbessert. So verspricht der Hersteller beim X 803/Carbon unter anderem eine bessere Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, eine verbesserte Aerodynamik, ein überarbeitetes Lüftungssystem und vieles mehr.

Je nach Modell beginnen die Preise für die Replika-Varianten bei knapp 580 Euro (UVP). Die Carbon-Version ist noch einmal etwas teurer. Zudem spendiert Nolan auch einigen günstigeren Einsteiger-Modellen wie dem N60-5 diverse Replika-Dekore.

Die aktuelle Ausgabe
PS 6 / 2023

Erscheinungsdatum 10.05.2023