- 30-Zoll-Vorderrad
- Guido in Auktion
- Fazit
Skurril genug für eine Geschichte ist die Guido Custom Electric ohnehin. Die Geschichte hinter dem Entstehen dieses einzigartigen Kraftrads übertrifft die extravagante Optik um ein Vielfaches, denn: Die Guido entsteht als Demonstrations-Objekt für die Leistungsfähigkeit hochwertiger Fräsen der US-Herstellers Haas. Richtig, Haas, mit dem Formel 1 Rennstall von Mick Schumacher. Vorbild: Die Studie des Rolls-Royce 103 EX von 2016 mit den halbverblendeten Rädern. Namespate der Guido: Der Maler Guido Reni, einer der einflussreichten Künstler Italiens im 17. Jahrhundert.
30-Zoll-Vorderrad
Im Fokus der Guido steht klar das Vorderrad. 30 Zoll oder 76,2 Zentimeter im Durchmesser dreht es sich wie ein Schaufelrad in der Alu-Karosse, mit einem Abstand von nur einem Zentimeter. Getragen wird die Front von zwei gefrästen Platten aus Alu, die gefedert am Lenkkopf hängen. Richtig gelesen: Die Guido lenkt und federt. Den Antrieb übernimmt ein einfacher Elektromotor unbekannter Herkunft über ein gefrästes Rad mit 17 Zoll Durchmesser. Der Rahmen ist ein Rohrgeflecht aus Alu, die Schwinge hinten entsteht formgebend durch fräsen aus Aluminium. Über der Technik noch mehr Kunst: Aus Aluminium dengelt Box39 eine Karosse, die den Stil der 1930er mit dem der 1960er kreuzt.





Guido in Auktion
Nach der Fertigstellung sollte die Guido an den osteuropäischen Haas-Importeur gehen, doch der Weg führte den E-Cruiser nach Florida, wo sie dann hängen blieb. Bei einem großen Customshop stand die Guido im Showroom, um die Produkte von Box39 in den USA zu bewerben. Von hier aus wird sie zum glücklichen Käufer gehen, der die Auktion bei Iconic Motorbikes gewinnt. Preis Ende Oktober: schlappe 16.000 Dollar.
Fazit
Keine Frage, die Guido ist großartig. Über 200 Maschinenstunden stecken allein in dem riesigen Vorderrad. Mit Elektroantrieb, Alukarosse und einem komplett selbstentwickelten Chassis ging die Guidos von Russland nach Florida und soll von dort zu einem glücklichen Auktions-Gewinner.