Und wenn die Bilder dann eine Langgabel-Dax, einen Tempel, einem stabil gebauten, dezent tatoowierten Mann in Shorts zeigen, schreibt sich diese Geschichte doch von selbst.
Von Choppern und Bauern
Pauschal gesprochen: Erbauer von Chopper und deren Fahrer nehmen sich meist enorm ernst. Stehen wie Atlas das Gewicht der zweirädrigen Welt auf den Schultern tragend im Zentrum allen irdischen Seins. Gut, wie das mit Pauschalen so ist, es ist nicht immer so. Und bei den Mannen um Zambrag Candra von gleichnamiger Garage auf Bali ist das definitiv nicht so. Nur so ist zu erklären wie aus einer alten Honda Dax ein Langgabel-Chopper mit Flake-Lackierung werden kann.

Kugelsicherer Motor, neues Heck, Gabel im Eigenbau
Als bulletproof, also kugelsicher werden Motoren umgangssprachlich genannt, wenn sie nur durch groben Unfug, kein Öl oder der Flex zu zerstören sind. Der Honda C100-Motor ist so einer und beweist das in bereits über 100 Millionen SuperCubs von Honda, in dem er original verbaut ist. Zambrag passt den Pressstahlrahmen der Dax an den Motor an und arbeitet das Heck zu einem echten Chopper-Hintern um. Die Gabel ist ein Eigenbau von Zambrag und arbeitet nach dem Girder Prinzip. Ist also eine Trapezgabel, wie man sie von alten Indians oder DKW-Krädern aus der ersten Hälfte des alten Jahrhunderts kennt. Darin dreht sich eine ungebremste 17-Zoll-Speichenfelge eine regionalen Anbieters, während hinten eine per Trommel gebremste 10-Zoll-Felge irgendeines alten Suzuki-Autos zum Einsatz kommt – es wird vermutet ein zweitaktender Suzuki Fronte aus den späten 1960ern. Aber das ist eine andere Geschichte.

Fazit
Großartig, am Rande des Slapstick. Genau wegen solcher Kräder und derer Erbauer ist unser Hobby das Richtige.