Carbon-Racer made in Munich: TUfast startet in Aragon

TU München baut E-Racer aus Carbon für MotoStudent
135-Kilo-Elektro-Renner im Renneinsatz

ArtikeldatumVeröffentlicht am 07.10.2025
Als Favorit speichern
TU München baut E-Racer aus Carbon für MotoStudent
Foto: TUfast Moto Team

Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen, am 18. Oktober 2025 ist der große Tag: Mit dem selbst entwickelten und aufgebauten Voll-Carbon-Elektro-Renner mte025 nimmt ein rund 30-köpfiges Team Studierender der TU München am internationalen MotoStudent-Wettbewerb im spanischen Aragon teil.

Rund 80 Teams aus der ganzen Welt

Rund 80 weitere Teams von Hochschulen aus der ganzen Welt sind für den internationalen Innovations-Wettbewerb angemeldet. Darin geht’s neben den klassischen Rennen vor allem um die technische Leistung, den Innovationscharakter der Entwicklung und die Qualität der tatsächlichen Ausführung.

Die Münchner Studis kommen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen, haben ihr Projekt "TUfast Moto Team" genannt, das später möglicherweise auch noch mit einem innovativ gestalteten Verbrenner fortgesetzt werden soll.

Motorrad-Gesamtgewicht von nur 135 Kilo

Vorerst aber gilt’s für die Studenten, sich voll auf den E-Racer zu konzentrieren: Rahmen, Schwinge und Heckrahmen des Motorrads sind vollständig eigenentwickelt und aus Carbon, was ein Motorrad-Gesamtgewicht von nur 135 Kilo möglich macht. Vom Veranstalter des internationalen Rennmotorrad-Innovations-Wettbewerbs für Studierende vorgegeben ist der Einheitsmotor. Das gilt sowohl für die Verbrenner-Kategorie wie auch für die Elektro-Klasse, in der die Münchner antreten werden.

Der Akku allerdings, aus dem der 48 kW Einheitsmotor seinen Saft bezieht, ist wiederum selbst entwickelt und in seiner Kapazität auf geringstmögliches Gewicht und damit exakt auf die Renndistanz von sieben Runden ausgelegt. Auswahl und Abstimmung des Fahrwerks waren ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Studenten-Racing-Projekts.

TU München baut E-Racer aus Carbon für MotoStudent
TUfast Moto Team

Indische Motorradmarke unterstützt TUfast Moto-Team

Unterstützt wird das TUfast Moto-Team u. a. von der indischen Motorradmarke Hero, die seit Jahren ein Entwicklungslabor in Süddeutschland betreibt und bald wohl auch mit eigenen Motorrädern auf den deutschen Markt kommen will. Das Racing-Know-How kommt vom ehemaligen Deutschen Superbike-Meister Stefan Nebel und von Dario Guiseppetti, der den TU-Carbon-Racer auf der MotoGP-Strecke von Aragon pilotieren wird.

Das Reglement des internationalen MotoStudent-Wettbewerbs definiert exakt, welche professionellen Voraussetzungen ein Fahrer mitbringen darf bzw. eben nicht darf – Konditionen, die der Berliner Ex-IDM-Pilot Guiseppetti im Sinne des TUfast Moto Teams exakt erfüllt.